Drehkolbenpumpen, Temperaturfühler

Alles was in die anderen Themen sonst nicht richtig reinpasst (z.B. Biogas und Landwirtschaft im Rahmen der EEG-Novelle, rechtliche Aspekte, Gärrestbehandlung, Emissionsproblematik...)

Moderator: Schlattmann

ww
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Drehkolbenpumpen, Temperaturfühler

Beitrag von ww »

Hallo,

ich beziehe mich auf das letzte Post von Gadget bei "Biogasexperte".
Durch den hohen TS und nur DN150 Anschluß im FM kommt es öfters vor das unsere VX einige Zeit läuft ohne was zu fördern (vermute mal Pfropfen vorm Schieber) und dann kurz rückwärts laufen müsste um die Leitung freizuspülen.
Wir haben zwar vor und nach der Pumpe Drucksensoren und die Steuerung würde das auch theoretisch können, nur können die Sensoren dieses "nichtfördern" nicht erfassen, der Druck auf der Saugseite ist dann 0 statt -0,1 bar und auf der Saugseite 0,1 statt 0,2 bar.
Für die Steuerung ist also alles OK. Da wir mehrmals am Tag nur 10 min Laufzeit haben passiert der Pumpe nichts, was halt ärgerlich ist wenn man am Abdend feststell,t das der Füllstand zu hoch ist und erst mal Pumpe freispülen muß.

Wäre der von dir erwähnte Drucksensor in der Lage den Trockenlauf zu erfassen ?
Würde der Sensor an der Oberseite des Gehäuses anstelle des kleinen Blindstopfens eingebaut ?

Gruß aus Mittelfranken
Jens
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Beitrag von Jens »

Wenn die Pumpe nur wenig läuft, kann man doch routinemässig mal rückwärts laufen lassen. z.B. alle 5 Minuten 1 Minute rückwärts. Dann wird jede Verstopfung spätestens nach 5 Minuten behoben.
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TT-Hase
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Beitrag von TT-Hase »

Bringt eigentlich nix. Haben wir an einer VX Pumpe dran. Entweder du stellst ihn so ein das er nervt oder das er selten anspricht. Rückwärts laufen spült bei uns auch die Pfropfen meist nicht weg. Da muss man Schieber zu machen lassen bis ca 2 bar drauf sind und dann Schieber auf. Das funktioniert bei mir gut.

An einer anderen VX hab ich anstelle des Temp Fühlers einen durchflussensor zur pumpenüberwachung dran. Das funktioniert top. Wenn zum Beispiel durchfluss unter x m3 dann rückwärts dann wieder vorwärts usw.
papp
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Beitrag von papp »

Wir haben eher schlechte Erfahrungen mit den Drucksensoren gemacht und danach eine 6mm Bohrung ins Pumpengehäuse gemacht und darin einen Temperaturfühler eingesetzt.
Bei Trockenlauf heizt das Gehäuse auf und dann unterbricht der Sensor die Stromzufuhr.
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TT-Hase
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Beitrag von TT-Hase »

Die original Vogelsang drucksensoren sind gut und halten eigentlich auch. Weiß nicht welcher Hersteller da dahinter steckt.
Wie gesagt meine Erfahrung ist eigentlich anders als bei Papp.
Kann natürlich auch davon kommen das wir schon fast 55 grad fahren.
Jens
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Beitrag von Jens »

TT-Hase hat geschrieben:
An einer anderen VX hab ich anstelle des Temp Fühlers einen durchflussensor zur pumpenüberwachung dran. Das funktioniert top. Wenn zum Beispiel durchfluss unter x m3 dann rückwärts dann wieder vorwärts usw.
Dann reden wir in deinem Fall aber über Propfen in relativ dünnem Substrat. Wir haben auch einen Durchflusssensor, aber der zeigt nur sehr näherungsweise einen Durchfluss an bei 19%TS.
Oder gibt es Durchflusssensoren, die ach sowas anzeigen können ?
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TT-Hase
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Beitrag von TT-Hase »

Sind schon dünner so zwischen 12-14 % im Schnitt.
Das Erfassen geht aber bestimmt bei deinem ts Gehalt auch mit dem
Richtigen durchflussmesser. Richtig messen ist was anderes. Aber ob der dann 5 oder 8 m3 anzeigt ist für diesen Zweck egal.

Ich weiß nur vom bestellen noch das Endress und Hauser welche bis 10 Prozent ts hatte und ab 10 Prozent aufwärts.
Jens
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Beitrag von Jens »

Wir haben vom selben Hersteller ein Promag P. Wenn wir rezirkulieren oder Filtrat pumpen zeigt der prima an, aber bei Fermentersubstrat kann man nur anhand von Schwankungen zwischen 0 und 100m³ erkennen, dass er pumpt..
gadget
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Beitrag von gadget »

Weil die VX bei uns (vor dem Umbau) aus einer Grube mit gut 5 m Höhenunterschied pumpen, besser gesagt saugen, musste und auch noch ein RotaCut vorgeschaltet war kam es sobald die Kolben ein wenig verschlissen waren öfters zu einem Trockenlauf.
Die VX saugt und fördert jedoch nur dann zuverlässig, wenn die Kolben auch wirklich mit Flüssigkeiten in Berührung kommen. Sind die trocken bau sich auch kein richtiger Unterdruck auf.
Weil aber der kleine Vorrat an Flüssigem im (normalerweise von oben nach unten verlaufendem) Zuführroh der Pumpe nicht immer ausgereichte, haben wir in den Rotacut zusätzlich mit einer kleinen Exzenterpumpe Gülle aus dem Nachgärer gepumpt.

Die kleine Netsch ist eine MInute vor der VX angelaufen und hat nach etwa 4 Minuten wieder ausgeschalten.

Das Ganze hat auch sehr zuverlässig funktioniert.
ww hat geschrieben: Wir haben zwar vor und nach der Pumpe Drucksensoren und die Steuerung würde das auch theoretisch können, nur können die Sensoren dieses "nichtfördern" nicht erfassen, der Druck auf der Saugseite ist dann 0 statt -0,1 bar und auf der Saugseite 0,1 statt 0,2 bar.
Vor der Pumpe drüfte dann der Unterdruck auf mindestens - 0,5 bar runtergehen und das sollte dann die Steuerung auch erkennen.

Seit dem Umbau auf Flüssigfütterung steht die Netsch Exzenter Pumpe sinnlos auf der BGA, Falls jemand was in der Richtung ausprobieren möchte.
papp
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Beitrag von papp »

gadget hat geschrieben:
Seit dem Umbau auf Flüssigfütterung steht die Netsch Exzenter Pumpe sinnlos auf der BGA, Falls jemand was in der Richtung ausprobieren möchte.
Bei uns kannst bald 2 Netzsch haben (220m3/h; das was noch davon übrig ist)
Haben definitiv die Schnauze voll davon und bauen auf Drehkolben (Börger) um.
Die kostet, bei gleicher Leistung weniger, Reparaturen kann eine Person allein (nicht 3 wie bei der Langwellen) und ausserdem sind Ersatzteile vorrätig und du musst nicht ne neue Pumpe kaufen weil das Teil ala Tintenstrahldruckergebahren verkauft wird. :evil:
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