Aufbereitung von Mist

Zur Vergärung kommende Substrate, Gaserträge, Eignung, Probleme, Beschaffung, Vorbehandlung, nachwachsende Rohstoffe, Kosubstrate, Lagerung, Preise

Moderator: Schlattmann

Jens
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Beitrag von Jens »

Biob.energ hat geschrieben:Hallo,

wir haben gerade mal ca 15cbm aus dem Fermenter auf die Mistplatte laufen lassen, bis auf ein paar kleine Strohfissel und etwas Holz ist nach 120 Tagen bei uns wohl alles vergoren.
Und mittlerweile gehen klamme Strohbunde direkt mit in die Anlage.
Welche Fermentertemperatur ?
Biob.energ
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Beitrag von Biob.energ »

44 Grad
Keine Probleme mit Schwefel und Ammoniak
Jens
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Beitrag von Jens »

Biob.energ hat geschrieben:44 Grad
Keine Probleme mit Schwefel und Ammoniak
Eben... ich wollte darauf hinaus, dass man sich sehr viel Aufbereitungstechnik und Enzyme und alles das sparen kann, wenn man in Wärme investiert, so dass die Behälter ordentlich warm sind. Ich meine sogar über 48 Grad ist besser.
Wir stolpern da gerade hin, dass wir das auch im Winter können, aber nachdem wir jetzt Hackschnitzel gebaut haben, stellen wir fest, wie begrenzt doch die Wärmeübertragung im Fermenter sein kann.... Jetzt müssen nächsten Sommer im Fermenter Heizungsflächen nachgerüstet werden.
Küspert
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Beitrag von Küspert »

Jens hat geschrieben:
Biob.energ hat geschrieben:44 Grad
Keine Probleme mit Schwefel und Ammoniak
Eben... ich wollte darauf hinaus, dass man sich sehr viel Aufbereitungstechnik und Enzyme und alles das sparen kann, wenn man in Wärme investiert, so dass die Behälter ordentlich warm sind. Ich meine sogar über 48 Grad ist besser.
Wir stolpern da gerade hin, dass wir das auch im Winter können, aber nachdem wir jetzt Hackschnitzel gebaut haben, stellen wir fest, wie begrenzt doch die Wärmeübertragung im Fermenter sein kann.... Jetzt müssen nächsten Sommer im Fermenter Heizungsflächen nachgerüstet werden.
Willkommen gleichgesinnter :D
Hmpf :(
bio-gas
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Beitrag von bio-gas »

sers,
kommt halt auf die Anlage an...
wir haben sehr viel Stickstoff in der Anlage, da wird die Temperatur sehr schnell ein Problem.

Sind mit 53 grad im F gefahren, hat top funktioniert. Bis zuviel HTK drin war.
Sind Aktuell bei 46-48 und das passt bei uns optimal.
Allerdings immer noch um einiges zäher als mit 53 grad
Jens
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Beitrag von Jens »

Die Erfahrung haben wir auch gemacht, am besten noch über 50 Grad, es wird immer flüssiger.
Aber das ist im Winter leichter gesagt als getan, denn der Abstand zur Aussentemperatur und der Heizbedarf sind immens.
Da kann ich noch nicht einschätzen, welche Maßnahmen eine große Hilfe wären:
Isolierfolie auf der Zwischendecke, Grundwassersenkung, Aussenwand besser isolieren...
Momentan ist wohl bei uns die Bremse die Heizungsoberfläche, wir bekommen in unseren besten Fermenter gut 60kw/h Wärme hinnein, das genügt für 45°C...
ennoit
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Beitrag von ennoit »

um nochmal auf die technik von weber entec zurück zu kommen,
wir haben jetzt seit ca 1 jahr das system verbaut. voll überzeugen konnte uns das system allerdings leider bisher noch nicht.
Wir haben viele Probleme mit dem Verschleiß,
sowohl der Roto Cut als auch die Wangen Pumpe haben gerade in der Anfangszeit sehr hohen Verschleiß aufgezeigt, in den letzen 3 Monaten ist es etwas besser geworden.
Das ganze system erwärmt durch die ultraschallbehandlung die Gülle nochmal ordentlich, was ja auch zu einer verflüssigung führt.
Ein Batch Test von Weber Entec hat eine 14%ige bessere Gasausbeute zu nicht behandeltem Substrat ergeben. Allerdings war die Presentation der Ergebnisse etwas dürftig, wir überlegen selber nochmal einen Test machen zu lassen. Jemand sagte hier ja auch schon das der Test halt nur 40Tage geht,und sich eventuell die kurven später wieder annähern.
Einen besseren Substrataufschluss erfolgt bestimmt auch allein schon durch das umpumpen durch den Roto Cut .
Alles in allem, muss man glaub ich schon ein wenig an den Effekt glauben, aber das ist ja bei vielen Substrat Behandlungsmethoden so.
papp
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Beitrag von papp »

ennoit hat geschrieben: Alles in allem, muss man glaub ich schon ein wenig an den Effekt glauben, aber das ist ja bei vielen Substrat Behandlungsmethoden so.
Das "sola gratia" ist ein religiöses Prinzip...bin definitiv ein Heide

Sollen dann lieber mit Freibier oder so kommen ...
"Les promesses n'engagent que ceux qui y croient"
anduril
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Beitrag von anduril »

Wir haben ein solches Gerät ebenfalls verbaut und konnten keine Gasertragssteigerung feststellen. Um genauere Daten zu bekommen, haben wir dann zwei Tests bei der Lufa ansetzen lassen. Einmal mit behandeltem Substrat und einmal mit unbehandeltem. Es war kein Unterschied festzustellen.

Wir haben das Gerät jetzt schon lange außer Betrieb genommen.
Wade
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Beitrag von Wade »

Ich denke auch wer ausreichend Verweilzeit hat kann sich sowas schenken.

Bei mir geht es auch weniger um den Gasertrag, als viel mehr darum es überhaupt mechanisch händeln zu können und einfacher in die Anlage zu bekommen und auch wieder raus.
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