Aufbereitung von Mist

Zur Vergärung kommende Substrate, Gaserträge, Eignung, Probleme, Beschaffung, Vorbehandlung, nachwachsende Rohstoffe, Kosubstrate, Lagerung, Preise

Moderator: Schlattmann

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TT-Hase
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Beitrag von TT-Hase »

Ich würd da auch eher auf nen Komposthäcksler oder sowas gehen. Angetrieben mit Schlepper oder Motor. Sind ab und zu so Dinger inseriert.

Wir setzen auch knapp 4000 Tonnen langen aber nassen Mist ein zusätzlich zur Maissilage.
Rühraufwand ist schon hoch aber bei im Verhältnis im Rahmen. Bei ner 75 kW Anlage wäre der Aufwand zu hoch muss ich auch sagen.

Wir haben auch früher schon mal mit einem Jenz Kompostschredder aufbereiten lassen.
Kosten Nutzen wäre toll aber mir ist das zu viel Arbeit und Sauerei.
Wir haben ein überdachtes Mistlager für 300 Tonnen gebaut. Da kann ich das nicht alle paar Wochen mal raushäckseln lassen, draußen lagern und danach wieder rein fahren.

Und selber so ein Ding kaufen und immer frisch ist mir zuviel arbeiten.

Am billigsten wäre es immer das Stroh kurz zu schneiden oder gar Mulchen. Geht aber bei mir durch den externen Lieferanten auch nicht. Aber nur mal so als Überlegung. Vielleicht kannst du ja dafür bezahlen das ihr nur sehr kurzes Stroh oder gar strohpellets einstreut.
Lenkgiraffe
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Beitrag von Lenkgiraffe »

Was vielleicht eine Idee ist, die Ultraschallanlage von Weber-Entec.
Wir sind am überlegen, ob wir die Anlage installieren, um mehr Gas aus dem Mais zu holen. Das Abtelefonieren der Referenzliste war sehr ermutigend, dass sich bei allen die Rührfähigkeit deutlich erholt hat und die Ausbeute sich auch verbessert hat.Jeder würde das System wieder installieren. Betriebsdauer von 1-6 Jahren war alles dabei und TS Gehalte bis 14%. Wir werden uns in der Nähe eine Anlage anschauen, um uns direkt ein Bild davon zu machen.
Was auch sehr nett ist, dass ein Mehrertrag vertraglich festgelegt wird und nach einem Jahr wird entschieden, wie verfahren wird.
Sollte ich mich jetzt hier in die Nesseln setzen, bitte anschreiben. Und nein, ich kriege kein Geld von denen oder sonstiges ;-)
papp
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Beitrag von papp »

Möchte niemandem das Entec-Dingens madig machen aber imho liegt ein Teil des Ertrags schon darin begründet dass die "Suppe" erstmal dünn genug sein muss um das Teil zu durchströmen.
Ohne entsprechende Zerkleinerungstechnik und Homogenisierung würde das bei uns schon mal garnicht möglich sein.
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Lenkgiraffe
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Beitrag von Lenkgiraffe »

das System läuft mit Rotocut - Excenterpumpe und dann durch die Ultraschallboxen....die Zerkleinerung inkl. Fremdkörperabscheidung ist vorgesehen.
wie gesagt, hab das System noch nicht gesehen - eine Referenz hat 35% Mist und 12-14% TS. Da läuft es anscheinend mit Erfolg.
Jens
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Beitrag von Jens »

Wenn man die Referenzbilder im Internet anschaut mit den kleinen Rohren, dann gehen die schon davon aus, dass die Struktur schon extrem klein und frei von Fremdkörpern ist.... Da sieht man keine DN 200er Leitung...
papp
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Beitrag von papp »

Der Fairness halber sollte man die andern Anbieter von Ulraschall- und Kavitationstechnik vlt auch erwähnen (ohne Garantie dass das alle sind)

- Sonotronic http://www.sonotronic.de/produkte/umwel ... gasanlagen

- Ultrawaves http://www.ultrawaves.de/technologie/ul ... ntegration

- Bandelin http://bandelin.com/produkte/mehr-bioga ... traschall/

- Armatec https://www.armatec-fts.com/ultraschalltechnik/

- Hielscher https://www.hielscher.com/de/ultrasonic ... estion.htm

- Biobang http://www.biobang.com/de/biobang

- Lifedop http://www.lifedop.eu/en/attivita/pretr ... effluenti/

Ehrlich gesagt, wenn man sich die Links so ansieht beschleicht, mich zumindest, das Gefühl leicht verarscht zu werden ...
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Lenkgiraffe
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Beitrag von Lenkgiraffe »

dann nehmen wir volgelsang aber auch mit ins Boot

https://www.vogelsang.info/de/produkte/desintegration/

damit die Verwirrung komplett ist ;-)
Biogasfreunde
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Beitrag von Biogasfreunde »

Wir haben uns auch schon intensiver mit der Ultraschallbehandlung auseinandergesetzt und ebenfalls Referenzbetriebe besichtigt.
Interessant wird es dann mit dem Vertrag über das Rückgaberecht, wenn man dann kurz vor Vertragsabschluß steht und genau festlegen will, bei welchen Bedingungen bzw. nicht Erfüllung der versprochenen Leistungssteigerung man das Gerät zurückgeben darf!

Ebenfalls sollte man bedenken, daß bei allen Geräten die Zellwandstrukturen zerstören ja ebenfalls unsere notwendigen Bakterien explodieren!

Ich bin der Meinung, daß eine Leistungssteigerung bei Weber Entec zu nicht unerheblichen Teil durch den RotoCut entsteht!
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lerche
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Beitrag von lerche »

Und es is ja immer das gleiche Bild... Bei ihren Grafiken zum Mehrertrag gehts bis Tag 30 oder 40. Würde die Grafik zu einer praxisüblichen Verweildauer von >100d geht, gleichen sich die Graphen immer weiter an...
Biob.energ
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Beitrag von Biob.energ »

Hallo,

wir haben gerade mal ca 15cbm aus dem Fermenter auf die Mistplatte laufen lassen, bis auf ein paar kleine Strohfissel und etwas Holz ist nach 120 Tagen bei uns wohl alles vergoren.
Und mittlerweile gehen klamme Strohbunde direkt mit in die Anlage.
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