Heizung im Fermenter erneuern

1-stufig, 2-stufig, Rührkessel, Plug-Flow, Rühren, Heizen, Trockenvergärung und Gülle-lose Verfahren, Einbringen, Ausbringen usw..., Möglichkeiten, Probleme, Lösungen, Preise, Erfahrungen

Moderator: Biohoefe

Jens
Identität bekannt
Identität bekannt
Beiträge: 1401
Registriert: 25.12.2007, 19:18
Wohnort: Ihausen

Heizung im Fermenter erneuern

Beitrag von Jens »

Hallo,

in einem Fermenter hat die Heizung wohl das Ende ihrer Laufbahn erreicht. Schwarzstahlrohre halten eigentlich ziemlich gut, aber nach 10 Jahren ist jetzt wohl schluss.
Im Fermenter gegenüber ist die Edelstahlheizung nach 12 Jahren noch komplett intakt.

Ich brauche jetzt mal ein paar Meinungen:

Würdet Ihr jetzt die Heizung im Fermenter komplett renovieren ? Edelstahl oder Kunststoff (wir haben über 16%TS im Fermenter und auch viele Haufen) ?

Edelstahl 2" 6 mal rum haben wir im andern Fermenter.

Oder würdet ihr etwas externes bauen ? Hätte auch den Vorteil, dass wir damit andere Behälter unterstützen können und wir das Material aus dem Fermenter eher mal schreddern beim Umpumpen.

Wenn man nur zum Heizen umpumt, wieviel m³ muss man täglich bewegen ? (1.000m³ Fermenter)

Kann jemand zum möglichen Effekt des "mal auf 70°C" erhitzem Material sagen ? Hilft das auch bei viel Cellulose im Gasertrag ?

Ich weiss momentan nicht so recht, in welche Richtung ich da gehen soll.

Die zentrale Pumpstation liesse sich recht leicht um ein Heizungsrohrsystem, egal wie groß, erweitern. Ich hab aber ein wenig Respekt vor dem Pumpaufwand.
papp
Identität bekannt
Identität bekannt
Beiträge: 3843
Registriert: 29.12.2005, 22:36
Wohnort: Ausland

Beitrag von papp »

Hallo, wir haben jetzt ne Woche lang in einem Fermenter an den Schwarzstahlringen geschweisst und müssen das unterste Paar = 2 Ringe von 8 jetzt stilllegen weil definitiv nicht mehr reparierbar.
Die Idee war erst externer Tauscher dann Pe durchschlaufen, so ala Viega, jetzt machen wir garnix und shoppen neue Ringe ( jeweils 6m vorgebogen zum Schweissen)für den Nebenbehälter.
Solang man mit andern Massnahmen wie halt Substrattausch zwischen Behältern oder Vorheizen von Gülle auch ans Ziel kommt (ist aber jetzt noch nicht bewiesen) werden wir nix machen.

Zum Umpumbedarf bei externem Tauscher, wenn du nur Feststoffe und kaum kalte Gülle fütterst, wird das sehr wenig sein.
Deine Wasserpumpe an den Heizungsrohren bewegt ja auch keine Unmengen.
"Les promesses n'engagent que ceux qui y croient"
bio-gas
Beiträge: 456
Registriert: 04.02.2009, 08:26

Beitrag von bio-gas »

Hallo,

wir haben die gleiche Voraussetzung wie du, 2x6m plus endlager

wir haben plastik drin und zwischen den behältern den Kocher, der Pumpaufwand ist nicht zu unterschätzen, alle halbe Jahre ist der stator der blauen hin, brauchen 3-4bar um durch den kocher zu kommen.
Ich würde nicht auf die normale heizung verzichten.

bei neuinstallation würde ich auf edelstahl gehen, hängt aber von deiner Laufzeit ab.

MfG
papp
Identität bekannt
Identität bekannt
Beiträge: 3843
Registriert: 29.12.2005, 22:36
Wohnort: Ausland

Beitrag von papp »

Naja, haben kein Edelstahl aber ich glaube das hàtte in unserem Fall wenig gebracht.
Da wo die Rohre richtig verschlissen sind war irgend ein Behang dran zb Metalketten, andere Eisenteile Armiereisen, Draht usw.
Durch die Rührbewegung des Substrats hat das dauernd an den betreffenden Stellen gescheuert bis halt durch war. Die Materialstärke daneben ist entsprechend dünn weshalb nachschweissen wenig gebracht hat.
Denk mal dass wenn ein externer Tauscher installiert werden soll man es mit ner Rührdüse kombinieren könnte.
"Les promesses n'engagent que ceux qui y croient"
Jens
Identität bekannt
Identität bekannt
Beiträge: 1401
Registriert: 25.12.2007, 19:18
Wohnort: Ihausen

Beitrag von Jens »

Bei uns wird das ähnlich sein mit Fremdkörper, Steinen usw, zumal der Behälter auch eine 500er Zuführschnecke hat und somit alles aus dem Mist da mit rein kommt.
Daher wäre eine externe Lösung erstmal ein guter Gedanke. Durch den hohen TS-Gehalt ist es zwar schwer zu pumpen, aber gleichzeitig ist der Wärmeübergang einer Wandheizung im Behälter durch geringe Bewegung auch nicht so toll.
@bio-gas: Welchen DN hat denn der Kocher, durch den du mit 4bar durch musst ? Welchen Wangen-Stator ? Bei Wangen wollen die sich mal Gedanken machen wegen unserer hohen TS ob man nicht mit einem wesentlich größeren Stator und langsameer laufen lassen mit wengier Verschleiss zurecht kommt.
Jens
Identität bekannt
Identität bekannt
Beiträge: 1401
Registriert: 25.12.2007, 19:18
Wohnort: Ihausen

Beitrag von Jens »

unser Fermenter rührt ja durch den Paddel nicht im Kreis sondern vom Paddel unten zur Mitte und von hinten an der Wand hoch wieder oben nach vorne.

Was spräche denn dagegen an der Wand gegenüber vom Paddel jeweils größere Flächenheizungen zu installieren (z.B. 1m breit und 2m hoch). Die Rohre aneinander geschweisst, so dass keine Fremdkörper dazwischen können und in der oberen Hälfte aufhängen, damit nichts im Weg liegen kann. Könnte man bei halbvollen Behälter mir Kränen montieren. Die einzelenen Flächen einfach mit Pressrohr dann im Behälter in Reihe verbinden.
Gibt es sowas ähnliches irgenwo schon ?
güldner
Beiträge: 189
Registriert: 05.02.2011, 18:11

Beitrag von güldner »

Habe ich mir auch schon überlegt.
So einen Warmwasser-Tauchsieder könnte man gut bei gefülltem Pott nachrüsten.
Da muss man wohl selber basteln, ich kenne so was nicht zu kaufen.

Eine Platte 4m hoch und 2m breit dürfte eigentlich genügen.
Man kann ja im Vorlauf ziemlich hoch fahren, da man den Tauchsieder zum Reinigen auch mal raus nehmen kann.
Jens
Identität bekannt
Identität bekannt
Beiträge: 1401
Registriert: 25.12.2007, 19:18
Wohnort: Ihausen

Beitrag von Jens »

Etwas kleiner hätte den Vortel dass man sich an die Rundung nicht so stark anpassen muss. Wenn ich bei mir20 Rohre aneinander schweisse und das 2m hoch, dann muss ich davon sieben Stück bauen, um meine 6 Kreise komplett zu ersetzen.

20 Rohre aneinander sind ca. 70cm breit.
bio-gas
Beiträge: 456
Registriert: 04.02.2009, 08:26

Beitrag von bio-gas »

der kocher hat dn 160
Die Wangen hat 5,5 kw
glaub ich...

Der stator ist rel schnell getauscht, geht notfalls auch alleine.
ein bekannter hat den großen drin, da geht ohnemontagekran und ein paar leuten nix, geschweige denn von den kosten von dem teil....

ich vermute mal das rohr an rohr nicht die übertragungsleistung hat, da es ja nicht umspült wird...

wir haben im winter probleme die temperatur zu halten, wollen aber auch so um die 46 grad fahren.
vermute aber das das an der isolierung liegt, wir haben 60kw wärmeabnahme in F und NG

Denke mal das die unten im grundwasser stehen und das wie eine kühlung wirkt....



bis wir bei 41 unten sind, wird es meistens wieder wärmer....


das System ist easy und funktioniert, würde es so wieder einbauen,
bio-gas
Beiträge: 456
Registriert: 04.02.2009, 08:26

Beitrag von bio-gas »

wir haben 2 paddel im 16er fermenter, die sind ziemlich leidensfähig, und da wo keiner ist, sitzt die notentnahme, da jagen wir ab und zu ein fass wasser rein, das schwemmt die Ablagerungen meistens wieder auf, die der paddel nicht erfasst....
Antworten