Vergütung wärmegeführtes BHKW

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Moderator: Stulle

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H.E
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Vergütung wärmegeführtes BHKW

Beitrag von H.E »

Habe eine evtl. dumme Frage weil ich das Thema noch nicht durchexerziert habe und mir nicht sicher bin ob ich einen Knoten im Kopf habe.

Situation:
Wir denken darüber nach ein BHKW (Jahresnennlast im Schnitt 520 kw) zukünftig in z.B den Sommermonaten Juni,Juli,August bei ca. 430 kw laufen zu lassen und im Oktober ,November,Dezember dafür 620 kw weil halt Wärmebedarf da ist.
Nun stellt sich mir die Frage nach der Abrechnung und speziell der Vergütungsstufen.
Gibt halt im Sommer zwar erstmal in der Summe weniger aber je kwh mehr .Beispiel 20 Cent weil wir merklich unter die 500 kw Schwelle rutschen.
Im Winter dann halt anders herum ,also mit weniger Geld je kwh .Beispiel 16 Cent.
Wenn ich das jetzt unterm Strich rechne habe ich aber theoretisch eine schlechtere Vergütung als bei durchgängiger bzw. gleichmäßiger Produktion weil ich die 500 kw Schwelle dann geringfügiger überschreite.
Nun gibt es ja noch die Jahresabschlußrechnung bei der das Jahresmittel errechnet wird.
Wird hier dann auch finanziell die Diskrepanz korrigiert ?
Wirklich dumm das jetzt nicht genau zu wissen aber bisher hatten wir immer kaum Schwankungen in den Jahren und es ist uns jetzt gerade nicht klar ob wir da richtig liegen.
Letztendens habe ich es so im Kopf das die Jahresproduktion ,also Jahresnennlast hier maßgebend ist.
Wäre schön wenn mich einer der evtl. auch variabel fährt kurz erhellen würde weil ich das Thema angehen möchte.
lerche
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Beitrag von lerche »

Bayernwerk rechnet bei uns relativ genau ab. Da wird für jeden Monat die bisher erreichte Bemessungsleistung errechnet, und danach die Stufen verteilt. Heißt wenn du z.b. Jan bis Mai mehr kWh machst und damit deine Bemessungsleistung höher ist, hast du in diesen Monaten eine niedrigere Durchschnittsvergütung als später. Ob das unterm Strich das Kraut fett macht ist fraglich, ist ja eher eine Zinsgeschichte, da es sich ja zum Jahresende hin auf die korrekte Durchschnittsvergütung einpendelt.
thömi
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Beitrag von thömi »

Hallo H.E.

du bist doch sicherlich in der Direktvermarktung und hast nen Pufferspeicher!?
Somit kanns du doch in den Sommermonaten Fahrplanbetrieb fahren und machst den Motor zu den schlechten Zeiten aus. Somit treibst du deinen durchschnittlichen Strompreis beim Direktvermarkter in die Höhe. Lieber Start Stop Betrieb als Teillast( außer dein Vermarkter hat PRL...dann kann Teillast interessant sein.
Wir haben nen 400er und 200er Motor und fahren unsere Anlage komplett Wärmegeführt. Winter 600kW Sommer näherungsweise 200kW. Machen im lauf des Jahre alle Vermarktungsoptionen durch. Mehrerlös im Jahr 1 ca. 18000€

Grüße
lerche
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Beitrag von lerche »

18k wären mir ganz schön knapp für Start-Stop Betrieb.
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