Fermenter nicht mehr Pumpfähig

Alles was mit dem eigentlichen Prozess der anaeroben Umsetzung von organischer Substanz zu tun hat sowie allgemeine Themen rund um Biogas

Moderator: Schlattmann

SV_SV
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Fermenter nicht mehr Pumpfähig

Beitrag von SV_SV »

Hallo liebe Biogas Community,

ich habe folgendes Problem: mein Substrat ist so dick das ich es sich nicht mehr Pumpen lässt. Der FM Stand ist komplett voll(3-4 cm unter Betondeckel, d.h. ich kann keine flüssigkeit zuführen. Ich habe gestern das Füttern und Pumpen eingestellt. Das Rührwerk ist auf Dauerrühren eingestellt.

Ich habe versucht mit dem Güllefass etwas abzupumpen, es hat nur ansatzweiße funktioniert. Es kam pure Grassilage raus.

Ich fütter atm. 12t Grassilage 2t Mist 1t Getreide 3t Maissilage
output ca. 290kw
Das Problem ist das die Grassilage zu 3/4 aus Ladewagengras besteht. Da der Haufen noch vom vorletzten Jahr war. In diesem Jahr haben wir die Silage noch nicht gehäckselt.

Hat jemand von euch nie Idee was ich auf die schnelle tun kann?
lerche
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Beitrag von lerche »

http://www.hans-hoelzl.com/leistungen-f ... pumpe.html das könnte evtl eine Lösung sein. oder ein Bagger...
bio-gas
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Beitrag von bio-gas »

Wir hatten ein ähnliches problem und haben mit dem Güllefass durch die Pumpe gespült, bei uns war meistens was vor dem rohr gelegen was zur pumpe ging, 8cbm Wasser rein, und dann gleich wieder über die Substratpumpe in den nachgärer abpumpen, gar nicht rühren oder ähnliches, so bekommst Du am schnellsten platz
SV_SV
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Beitrag von SV_SV »

Wenn ich jetzt einfach einen weiteren Tag nichts füttere, wird dann das Substrat nicht von selber flüssiger und somit wieder pumpfähig dann könnte ich wieder mehr rezirkulieren und somit den FM wieder gangbar machen.

Das Substrat ist so dick, da könnte man einen großen Ziegelstein reinwerfen der würde wohl nicht untergehen. :/

Das mit dem Stopfen glaub ich weniger, weil ich mit dem Güllefaß aus einer anderen Leitung sauge. Dort geht aber ebenfalls nichts.

Hilft evtl der Einsatz von Enzymen, bzw NQ hat da was des heißt BIOcut. Wer erfahrungen damit?
Lenkgiraffe
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Beitrag von Lenkgiraffe »

Wenn es die Anschlüsse hergeben eventuell durch einen externen Rotacut umpumpen, um die Rührfähigkeit zu verbessern?
Hat Vogelsang nicht Leihgeräte? Meine da mal was gelesen zu haben....

Geht natürlich nur, wenn es sich ansatzweise pumpen lässt :-(
bio-gas
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Beitrag von bio-gas »

ich weiss ja nicht wie dein fermenter steht, aber über die notentnahme geht schon lange nichts mehr....

durch das wasser einpumpen hast Du wesentlich grössere verdünnungspotenziale als mit rezirkulieren, so wie ich das sehe hast du nicht mehr ewig zeit was zu probieren, und hölzl kostet mal richtig.
Du wirst jetzt immer mal eine schnelle Notlösung brauchen und Dir langfristig was überlegen müssen....
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Kohl
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Beitrag von Kohl »

Wir hatten vor einigen Jahren eine ähnliche Situation, durch Zugabe von Enzymen hat die sich sehr schnell verbessert.
Mittlerweile sind wir auf Trockenfrementation umgestiegen, trotz starker Bedenken kommen wir ohne Enzyme aus.
TS Gehalt liegt meist bei 15 %

Ich würde kurzfristig Enzyme zugeben und nur den Getreide/Maisanteil füttern, sobald Raum im Fermenter ist mir Wasser ergänzen.
Mittelfristig Könnte ein Rotocut oder ähnliches schon sinnvoll sein.
Wer wenn nicht wir ?
Wann, wenn nicht jetzt?
Jens
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Beitrag von Jens »

Ich würde mir einen Separator besorgen, keine riesige Anlage, sondern einen kleinen, der auch gut Grassilage verträgt. Und dann festes raus und das Flüssige sofort wieder rein. Mit der richtigen Pumpe lässt sich immer was ansaugen. Nach 1-200 m³ wird sich schon was bewegen.
Und wenn dann alles langsam rührfähiger wird, dann wieder im normalbetrieb überlegen, wie man das in Zukunft verhindern kann.

Cutter-mäßig haben wir schon alles durch. Das hilft bei Deinem Problem nicht wirklich. Bei uns war es auch so. Bei 1000 m³ Fermenter 100m³ täglich durch den Gorator brachten keine verdünnende Wirkung. Absepariertes Substrat führt zu einer großen Verdünnungsleistung, aber auch zu einem großen Haufen Feststoffe.

Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage, aber Enzyme haben es jetzt bei uns geschafft, dass wir nicht mehr rezirkulieren müssen und trotzdem große Mengen Mist und Gras füttern können.

Ich denke da wird für Dich auch die langfristige Lösung liegen.
SV_SV
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Beitrag von SV_SV »

Aktueller STand: Gestern früh ging das Pumpen wieder, ich hab ca. 1,5 Tage nichts mehr gefüttert und auf einmal war es wieder pumpfähig. Habe sofort viel gülle aus dem Stall eingebracht und große Mengen rezirkuliert.
KÖnnte auch sein das die Leistung von meiner Pumpe aus Wangen abgenommen hat (Stator 6 Monate) alt. Sie bringt aber schon noch einen ordentliches Vakuum. Aber gut möglich das der Rotor auch verschlissen ist. da ich atm. ca. jede Woche einen Fremdkörper im Stator stecken hab :? :?

mfg SV
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Kohl
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Beitrag von Kohl »

SV_SV hat geschrieben:Aktueller STand: Gestern früh ging das Pumpen wieder, ich hab ca. 1,5 Tage nichts mehr gefüttert und auf einmal war es wieder pumpfähig. Habe sofort viel gülle aus dem Stall eingebracht und große Mengen rezirkuliert.
KÖnnte auch sein das die Leistung von meiner Pumpe aus Wangen abgenommen hat (Stator 6 Monate) alt. Sie bringt aber schon noch einen ordentliches Vakuum. Aber gut möglich das der Rotor auch verschlissen ist. da ich atm. ca. jede Woche einen Fremdkörper im Stator stecken hab :? :?

mfg SV
Lässt Du die Pumpe regelmässig rückwärts laufen?
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