Normal Null

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Moderator: Schlattmann

gadget
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Beitrag von gadget »

theanswersalwaysyes hat geschrieben:Ich würde auch noch einen neuen Gedanken einbringen. Bezüglich der Gebläse, die mehr Strom aufnehmen als normal würde ich mich mur anschließen. Eine Druckdiffernz von 5 mbar ist bei niedrigeren Drücken mit mehr Energieaufwand des Gebläses verbunden als bei hohen Drücken. Ob das Gebläse jedoch überhaupt die 5 mbar schafft bei niedrigeren Drücken ist für mich fraglich. Vermutlich schafft es einfach weniger.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Stromaufnahme einfach höher ist (und deshalb die Motorschütze eher fallen) da das Gebläse durch die dünnere Luft weniger Widerstand hat. Dadurch dreht der Lüfter schneller als normal. Quasi wie ein Motor immer hochdreht, wenn man ihm die Last wegnimmt.
In dieser Beziehung sind wir der absolut gleichen Meinung:
Die Mehrbelastung für die Gebläsemotoren lässt sich .bilanzieren:

Druckdifferenz N.N.

1013mbar – 1018mbar = 5mbar
100% = 1013mbar
1% = 10,13mbar

Druckdifferenz in %
5mbar / 10,13mbar = 0,494 % vom Ausgangsdruck

Druckdifferenz 2 000m ü. N.N.

778mbar - 773mbar = 5mbar
100% = 773mbar
1% = 7,73mbar

Druckdifferenz in % bei 2 000m ü N.N.
5mbar / 7,73mbar = 0,647 % vom Ausgangsdruck

Sieht auf den ersten Blick verschwindend gering aus! Oder?


Auf den zweiten Blick aber….

Die 0,494% von N.N. sich 100% der Gebläseleistung (GL)
0,00494% von N.N. sind 1% GL
Mehrleistungsbedarf bei 2 000m in % Gebläseleistung:
(0,647 % - 0,494 %) / 0,00494 % GL = 30,97 %

Ganz gleich ob Stützgebläse, Gasverdichter, Turbo oder Über- Unterdrucksicherungen.
die Druckdifferenz hat enormen Einfluß auf das Gesamtsystem.
Die Verdichter der Gasregelstrecke sich schon beim ersten Einsatzt kollabiert.
38 statt der geplanten 18kW/h Leistungsabgabe.

Luft:
2 000m geringere Dicht > geringeres Massengewicht > geringere Wärmeabführvermögen + Mehrleistungsbedarf = Tot druch Überhitzung der E-Motoren.

P.S.: Wer Fehler findet darf mich gerne darauf hinweisen.

Die Einmaluserposts stammen nicht von mir!
theanswersalwaysyes
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Beitrag von theanswersalwaysyes »

Ich weiß nicht ob man das Kompressionsverhältnis eines Verdichters in % ausgedrückt bei verschiedenen Drücken einfach so linear vergleichen kann. Die Kennlinien eines Verdichters sind in der Regel deutlich komplexer, mit einem explizitem Arbeitspunkt wo diese am effizientesten arbeiten (z.B. http://www.turbos.borgwarner.com/img/pr ... Map.de.gif). Und bei deutlicher Abweichung von den Auslegungsbedingungen ist man da sicherlich nicht mehr drin. Das hat ein höhere Leistungsaufnahme oder geringere Kompressionsleistung zur Folge. Ich wollte mit meinem Beitrag nur sagen, ich vermute, dass es aufgrund des geringeren "Widerstandes" im Medium sicherlich zur erhöhten Drehzahl und damit erhöhter Stromaufnahme (mehr Reibung, mehr Wärme) kommt. Aber von konkreten Berechnungen halte ich in der Sache nicht so viel.

P.S.: Nein, der Erstmals-Eintrag kam nicht von gadget. Ich lese schon seit langen im Forum und irgendwann gibt man eben auch das erste Mal seinen Senf zu einer Sache dazu.
P.S.S.: Dieser Zwei-Eintrag ist übrigens auch nicht von gadget :lol:
gadget
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Beitrag von gadget »

gadget hat geschrieben:
COMBO hat geschrieben:Da bin ich jetzt aber mal gespannt wie die membran jetzt kaputt gegangen sein soll... ?
Ich bin eher für ein materialfehler oder ähnliches.
Es sei denn deine angaben entsprechen nicht den tatsachen. (Vorlage Ü/U-Sicherung etc.)

Du kannst nur durch "die 229 mbar" haben gefehlt, die physik nicht abtun.

Belehre uns und mach ne vergleichsrechnung...
Die 229mbar machen den Unterschied zwischen intakter Membrane oder überdehnter Membrane/+Ausenhaut und 5,4m Riss.
Bild

4 000 - 5 000m³ Gasaustritt innerhalb von 30min. sind nicht gerade lustig und mit einer normalen Ex-Zone nicht mehr auszugleichen. Zumal wenn die offene Brühe nicht mehr aufhört frisches Gas nachzuliefern.

Die Bedingungen auf 2 000m sind eben doch grundverschieden.
Sämtliche Überdrucksicherungen immerhin 5 Stück haben alle versagt.
Egal ob festes Rohr in einer vorgegebenen und einstellbaren Wassersäule oder im Wasser "schwimmende" Tassen.
Fatal wird es dann wenn man glaubt der verringerte Umgebungsdruck würde das Hochheben und Öffnen der Sicherungstasse noch erleichtern.
Ist eine Sache zwischen Gravitation und Aggregatszustand...

Klatsch- und Klangschalenkurse gibt’s im Frühjahrsprogramm der hiesigen Volkhochschule.
Vielleicht findet sich auch was in Naturwissenschaften Erkenntnissen und Mathematik...
Um fassende Vergleichsrechnungen und Lösungsvorschläge gibt es gegen eine entsprechende Gebühr.
Der Schaden fürs Dach und die Zeitverzögerung müssen ja irgendwie wieder hereinkommen.
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Beitrag von gadget »

Die geplatzte Membrane war und ist nicht das einzige Problem bei Danners Hydrolyse Anlagen.
Bei mindestens 4 Hydrolyse Behälter, von dennen ich weiss, hat es wegen versagender Sicherheitsketten schon die Betondecke gehoben.
Wenn es von 10 Neuanlagen 4 innerhalb von 3 Jahren trifft, dann sollte man das nicht mehr als Bedienerfehler abtun, sondern überlegen, wie das immer wieder passieren kann.

Eigentlich muss die Stimmgabel bei einer drohenden Überfüllung die Pumpe ausschalten. Dumm nur, wenn man den Sensor fest verbaut und zum Reinigen nicht rausziehen kann. Blödere und unnötigere Konstruktionsfehler kann man wohl nicht machen, zumal Enderes & Hauser sogar extra darauf hinweisen, dass Schwefelablagerungen an den Kontakten wie eine Isolierung wirken können und so den Sensor unwirksam machen.
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lerche
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Beitrag von lerche »

Macht der überhaupt noch was mit Biogas? Oder nur noch Schneeleoparden und Stromspeicher? :lol:
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