BGA HTK + Putenmist + Feststoffe Gülle + Kuh/Schweinemist

Am anaeroben Abbauprozess beteiligte Mikroorganismen, Milieuansprüche, Forschung und Erkenntnisse, Inokula, Pathogene und Hygienisierung...

Moderator: Schlattmann

lerche
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Beitrag von lerche »

Grob übern Daumen würd ich sagen: RICHTIG VIEL... im Ernst... ich glaub garnicht dass du pH mäßig so weit runter müsstest. Denke es müsste reichen den Puffer zu "knacken" und @Papp: zum Thema Hydrolyse und Mist: wird problematisch, eben wegen dem Thema Puffer. Der Mist läßt den pH nicht absinken, und darum bringts nix...
Jens
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Beitrag von Jens »

Ok,

richtig viel muss ich also nicht, sondern weniger müsste reichen...

...und wieviel ist das bei 30t Mist ? 500l Ameisensäure ? 20l Ameisensäure ?
Küspert
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Beitrag von Küspert »

Da müsste man wissen wie viel Volumen/Tonnen du von pH 8 (als Beispiel) auf pH 4,5 bringen willst.

Prinzipiell müste das mit n = c * V laufen.

Aber ob man das jetzt auch auf Tonnagen anwenden kann weiß ich nimmer :D Ist auch schon wieder 5 Jahre her.

Aber das läuft auf Mengen an Säuren raus, die du vermutlich gar nicht mehr bekommst, da es als gefahrgut gilt. Die stellen sich ja z.T. schon bei nem IBC Container Propansäure an ...
Hmpf :(
papp
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Beitrag von papp »

Glaube ihr verrennt euch da in etwas.
Es gibt jede Menge Argumente gegen den Säurezusatz

- Preis
http://www.rh-agrarhandel.de/preis.pdf
- Nawarogesetzgebung
- Genehmigung
- Dosierung und Unfallschutz (Explosionsgefahr etc)
"Les promesses n'engagent que ceux qui y croient"
Küspert
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Beitrag von Küspert »

Schon klar, habe ja nicht gesagt dass ers machen soll. Er wollte halt wissen wie mans macht/wie viel manch braucht. Und dazu musser halt ausrechnen wie viele Oxoniumionen er hinzufügen muss.

Für mich pers. isses ebensfalls Quatsch. Zumal mit Säuren zu spielen oft ein blaues Auge nach sich zieht (im wahrsten Sinne)
Hmpf :(
Jens
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Beitrag von Jens »

Ob etwas Quatsch ist oder nicht, weiss man erst, wenn man mal einer Frage nachgeht und mal ins Forum reinfragt. Das habe ich hier gemacht.
Andere behaupten, sie können mit 5 Gramm am Tag etwas bewirken. Ist auch nicht gleich Quatsch, sondern Spurenelemente.

Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn man mit 10l Ameisensäure aus dem 1000l Container je Tag in die Feststoffdosierer den Hydrolysebakterien ein etwas besseres Umfeld hätte schaffen können.

Also doch Enzyme, wenn man Temperatur nicht schafft ??
papp
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Beitrag von papp »

Jens hat geschrieben:Ob etwas Quatsch ist oder nicht, weiss man erst, wenn man mal einer Frage nachgeht und mal ins Forum reinfragt. Das habe ich hier gemacht.
Andere behaupten, sie können mit 5 Gramm am Tag etwas bewirken. Ist auch nicht gleich Quatsch, sondern Spurenelemente.

Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn man mit 10l Ameisensäure aus dem 1000l Container je Tag in die Feststoffdosierer den Hydrolysebakterien ein etwas besseres Umfeld hätte schaffen können.

Also doch Enzyme, wenn man Temperatur nicht schafft ??
Das mit den Enzymen ist auch schon an manchen Suppen schiefgelaufen, nur etwas zuviel und aus ner nervenden Schwimmdecke wird eine noch peinlichere Sinkschicht.
Vorsichtig rantasten ist wohl auch damit besser.
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TT-Hase
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Beitrag von TT-Hase »

Ich hatte vor zwei Wochen nen kleinen Futterklumpen vor der Fütterung. Merkte man am hohen H2 wert. Ich hab probeweise mal 60 l 60% ameisensäure zugegeben. PH wert war bald drauf bei 7,8 anstatt normal 8.
kann aber auch an dem Lösen des Klumpens liegen.( nach massivem rezirkulieren in den Klumpen aus dem Endlager. )
Müsste man einfach mal ausprobieren indem man es ml weise in nen 10 l Eimer gibt. Vielleicht probier Ichs morgen mal.
ww
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Beitrag von ww »

Hallo,

aus meiner Erfahrung (seit 2009 mit 25% Putenmist +10% Rindermist) ist der PH das geringste Problem nachdem sich die Biologie angewöhnt hat.
Wir haben immer über 8,1 PH, momentan sogar 8,3 da nur Mais als 2. Substrat. Sehr gut ist die Kombi mit Grünroggen, hat man aber nur für ein paar Monate.
Viel mehr Probleme macht die Rührwerkstechnik vor allem wenn der Mais auch noch sehr hohen TS hat und die hohe Stickstoffbelastung. Dort können tatsächlich Enzyme etwas bringen, habs selber entgegen meiner eigentlichen Überzeugung probiert als der Paddelgigant an der Schmerzgrenze lief und es hat geholfen. Der Verkäufer hat zwar nicht kapiert das wir die Enzyme nach Erfolg wieder abgesetzt haben, aber wenns ohne wieder perfekt läuft (durch sehr "nassen" Grünroggen, wir haben in nur noch mit der Schaufel auf Haufen gekippt) brauchts es nichts mehr.

Gruß aus Mittelfranken
Jens
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Beitrag von Jens »

TT-Hase hat geschrieben:Ich hatte vor zwei Wochen nen kleinen Futterklumpen vor der Fütterung. Merkte man am hohen H2 wert. Ich hab probeweise mal 60 l 60% ameisensäure zugegeben. PH wert war bald drauf bei 7,8 anstatt normal 8.
kann aber auch an dem Lösen des Klumpens liegen.( nach massivem rezirkulieren in den Klumpen aus dem Endlager. )
Müsste man einfach mal ausprobieren indem man es ml weise in nen 10 l Eimer gibt. Vielleicht probier Ichs morgen mal.
Das wäre spannend. Durch das massive rezirkulieren müsste der ph-wert doch irgendwie zumindest gleich geblieben sein.
Wo hast du die Ameisensäure denn reingegeben, in den feststoffdosierer?
Vor allem muss man bei den mengen berücksichtigen, das die biologie bei starker fütterung ohnehin zum versauern neigt, aber vielleicht nicht kann, weil das stroh das puffert. Man muss der biologie vielleicht nur einen "schubs" geben.
Bei 30% mist und ph 8,3 fällt.das sicher noch nicht so auf, aber bei 70% merkt man schon, dass da irgendwas nicht mehr so abgebaut wird. Und das hat nichts mit rühren zu tun, gedreht kriegen wir den pott komplett.
Wäre das denn ein falscher gedanke, den ph-wert täglich zu überwachen und evtl ganz langsam ameisensäure zu füttern, bis der ph stabil bei zb. 7,7 bleibt?
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