Gerät zur Schnellbestimmung der Pufferkapazität für 1000Euro
Moderator: Schlattmann
Gerät zur Schnellbestimmung der Pufferkapazität für 1000Euro
Ich hatte heute kurz mal die aktuelle Profi Zeitschrift in der Hand und da ist unter Auszeichnungen für die Euro Tier ein Gerät zur Schnellbestimmung der Pufferkapazität eines Fermenters mit ner Medaille oder so ausgezeichnet worden.
Legt mich jetzt nicht näher fest weil ich die zeitschrift grad nicht da habe. Hersteller usw. stand auch drinnen und das das gerät keine 1000 euro kosten soll.
Was hat es auf sich mit dem Gerät? Weiss da schon wer was?
Könnte es das relativ aufwendige Fos/Tac bestimmen ablösen?
Legt mich jetzt nicht näher fest weil ich die zeitschrift grad nicht da habe. Hersteller usw. stand auch drinnen und das das gerät keine 1000 euro kosten soll.
Was hat es auf sich mit dem Gerät? Weiss da schon wer was?
Könnte es das relativ aufwendige Fos/Tac bestimmen ablösen?
Filterphotometer
Es gibt einen Anbieter von Filterphotometer zur Bestimmung von u.a. folgenden Parametern: FOS, ks, CSB und Ammoniumstickstoff. Das ganze kostet ca. 5000,- € inkl. Zubehör, wenn ich da richtig informiert bin.
Ich kann dir allerdings nicht sagen, ob das Gerät gut oder schlecht ist. Derzeit suche ich selbst etwas geeignetes.
Ich kann dir allerdings nicht sagen, ob das Gerät gut oder schlecht ist. Derzeit suche ich selbst etwas geeignetes.
Hallo. Vielleicht hat ja noch wer auf der Euro Tier in Halle 26 dieses Gerät oder ich sage mal ist ja ne einfach Apparatur angesehen.
Läuft grob gesagt so ab: Substrat rein, Reaktionsmittel rein, dann umkippen und sehen wieviel Wasser durch das austrettende CO2 verdrängt wird.
Soll dann dem Tac Wert entsprechen. Geeicht wird das ganze durch eine 10 wöchige begleitende Analyse eines Labors.
Kosten soll das ganze 1200 Euro incl der 10 wöchigen Betreuung.
Kosten für das Reaktionsmittel liegen bei 1 Euro pro Messung.
Was haltet ihr davon?
Ist es überhaupt sinnvoll den Toc gehalt ohne den Fos zu bestimmen?
Läuft grob gesagt so ab: Substrat rein, Reaktionsmittel rein, dann umkippen und sehen wieviel Wasser durch das austrettende CO2 verdrängt wird.
Soll dann dem Tac Wert entsprechen. Geeicht wird das ganze durch eine 10 wöchige begleitende Analyse eines Labors.
Kosten soll das ganze 1200 Euro incl der 10 wöchigen Betreuung.
Kosten für das Reaktionsmittel liegen bei 1 Euro pro Messung.
Was haltet ihr davon?
Ist es überhaupt sinnvoll den Toc gehalt ohne den Fos zu bestimmen?
Anfänger-Frage
Hab jetzt einiges gegoogelt und komme leider nicht wirklich weiter.
Was genau ist denn TAC?
Hab jetzt dafür 2 unterschiedliche Dinge gefunden:
1. Alkalische Pufferkapazität, bestehend hauptsächlich aus Stickstoff- und Kalkpuffer, was zusammen mit dem FOS-Wert einigen Sinn macht.
2. Total Anorganic Carbon (gesamt gelöstes CO2 im Gärsubstrat), was das von TT-Hase beschriebene Gerät meiner Meinung nach misst, obwohl ich es nicht kenne. Wofür soll dieser Wert dann gut sein? Soll es das Biogaspotential des Gärsubstrates darstellen?
Für Antworten wäre ich euch dankbar!
Was genau ist denn TAC?
Hab jetzt dafür 2 unterschiedliche Dinge gefunden:
1. Alkalische Pufferkapazität, bestehend hauptsächlich aus Stickstoff- und Kalkpuffer, was zusammen mit dem FOS-Wert einigen Sinn macht.
2. Total Anorganic Carbon (gesamt gelöstes CO2 im Gärsubstrat), was das von TT-Hase beschriebene Gerät meiner Meinung nach misst, obwohl ich es nicht kenne. Wofür soll dieser Wert dann gut sein? Soll es das Biogaspotential des Gärsubstrates darstellen?
Für Antworten wäre ich euch dankbar!
Hallo,
wir haben so ein Laborlein, seit kurzer Zeit, wir messen damit PH-Wert, Fos, Tac und mit Formeln Fos/Tac unser Gerät haben vom EBA-Zentrum in Triesdorf gekauft. Preis knapp unter 1000 €.
Die Messung läuft wie folgt ab:
1. ins frische Substrat wird zur PH untersuchung ein Temperatur und der eigentlichemessstab gehalten Ph-wert wird angezeigt
2. das Substat wird gesiebt das alle festen Bestandtteile raus sind und dann das "Gesiebte" mit Wasser 1:4 verdünnt,
3.dann mit sehr dünner Schwefelsäure vermischt bis zu nem bestimmten Ph-wert (5) mit ner Formel den FOS-Wert ausrechenen
4. dann weiter Schwefelsäuere dazu bis 4,4Ph wieder Fomel anwenden Tac wert
5. Formel dann hat man den Fos/Tac Wert.
Gruß
Volker
wir haben so ein Laborlein, seit kurzer Zeit, wir messen damit PH-Wert, Fos, Tac und mit Formeln Fos/Tac unser Gerät haben vom EBA-Zentrum in Triesdorf gekauft. Preis knapp unter 1000 €.
Die Messung läuft wie folgt ab:
1. ins frische Substrat wird zur PH untersuchung ein Temperatur und der eigentlichemessstab gehalten Ph-wert wird angezeigt
2. das Substat wird gesiebt das alle festen Bestandtteile raus sind und dann das "Gesiebte" mit Wasser 1:4 verdünnt,
3.dann mit sehr dünner Schwefelsäure vermischt bis zu nem bestimmten Ph-wert (5) mit ner Formel den FOS-Wert ausrechenen
4. dann weiter Schwefelsäuere dazu bis 4,4Ph wieder Fomel anwenden Tac wert
5. Formel dann hat man den Fos/Tac Wert.
Gruß
Volker
- Dr. Hartmann
- Beiträge: 37
- Registriert: 19.10.2006, 11:59
- Wohnort: FFM
Hallo,
ich habe die Vorträge vom Expertengespräch Messen, Regeln, Steuern von Biogasanlagen. Darin sind beide angesprochenen Systeme (TAC Anlayse, photometrische Analyse) erklärt. Wenn euch die Vorträge interessieren, kann ich sie euch per Mail zuschicken (k.hartmann (at) dlg.org).
Was gibt es zu den Systemen zu sagen. Das nasschemische Verfahren bestimmt den Carbonatpuffer, d.h. CO2 im Gärsubstrat. Durch Zugabe einer Säure wird das CO2 ausgetrieben und das ausgetriebene Gasvolumen steht im Verhältnis zu dem vorhandenen Carbonatpuffer. Ein sehr robustes Verfahren, dass wiederholbare Werte liefert. An und für sich ganz gut. Allerdings fehlt noch die FOS-Analyse um das System perfekt zu machen. Mit dem TAC alleine hat man zwar eine Information, aber alleine darauf sollte man sich nicht verlassen.
Das photometrische System für die Analyse von FOS, ks, CSB, ... gibt es schon eine Weile. An meiner Uni hatten wir das im Labor. Allerdings waren wir mit den Ergebnissen nicht zufrieden, die Reproduzierbarkeit war nicht gegeben. Problematisch war vor allen Dingen die starke Eigenfärbung des Gärsubstrats, die die Farbreaktion stark beeinflusst hat. Aus meiner Sicht ist das für den Anlagenbetreiber angesichts der Investitionskosten eine suboptimale Lösung.
ich habe die Vorträge vom Expertengespräch Messen, Regeln, Steuern von Biogasanlagen. Darin sind beide angesprochenen Systeme (TAC Anlayse, photometrische Analyse) erklärt. Wenn euch die Vorträge interessieren, kann ich sie euch per Mail zuschicken (k.hartmann (at) dlg.org).
Was gibt es zu den Systemen zu sagen. Das nasschemische Verfahren bestimmt den Carbonatpuffer, d.h. CO2 im Gärsubstrat. Durch Zugabe einer Säure wird das CO2 ausgetrieben und das ausgetriebene Gasvolumen steht im Verhältnis zu dem vorhandenen Carbonatpuffer. Ein sehr robustes Verfahren, dass wiederholbare Werte liefert. An und für sich ganz gut. Allerdings fehlt noch die FOS-Analyse um das System perfekt zu machen. Mit dem TAC alleine hat man zwar eine Information, aber alleine darauf sollte man sich nicht verlassen.
Das photometrische System für die Analyse von FOS, ks, CSB, ... gibt es schon eine Weile. An meiner Uni hatten wir das im Labor. Allerdings waren wir mit den Ergebnissen nicht zufrieden, die Reproduzierbarkeit war nicht gegeben. Problematisch war vor allen Dingen die starke Eigenfärbung des Gärsubstrats, die die Farbreaktion stark beeinflusst hat. Aus meiner Sicht ist das für den Anlagenbetreiber angesichts der Investitionskosten eine suboptimale Lösung.
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- Beiträge: 12
- Registriert: 18.03.2007, 14:57
- Wohnort: Stuttgart
Hallo,
Ich kann mich der Einschätzung nur anschließen, habe mir das Gerät ebenfalls kürzlich angesehen und erklären lassen - erscheint mir gut handhabbar, das Verfahren auch plausibel, nur gegenüber der FOS/TAC-Messung fehlt eben die Bestimmung der enthaltenen Säuren (FOS), also die "Bestandsaufnahme".
Für den ersten, rasch handhabbaren Überblick vermutlich eine Startgröße, wenngleich in der Anschaffung nicht ganz billig.
Das FOS/TAC-Titrierlabor auf dem Regalbrett, weil die Zeit für die tägliche Konrolle durch's Titrieren fehlt, hilft bei der Anlagensteuerung eben auch nicht. Dann war's schade um die Investition in die Ausrüstung!
J. Moerschner
Ich kann mich der Einschätzung nur anschließen, habe mir das Gerät ebenfalls kürzlich angesehen und erklären lassen - erscheint mir gut handhabbar, das Verfahren auch plausibel, nur gegenüber der FOS/TAC-Messung fehlt eben die Bestimmung der enthaltenen Säuren (FOS), also die "Bestandsaufnahme".
Für den ersten, rasch handhabbaren Überblick vermutlich eine Startgröße, wenngleich in der Anschaffung nicht ganz billig.
Das FOS/TAC-Titrierlabor auf dem Regalbrett, weil die Zeit für die tägliche Konrolle durch's Titrieren fehlt, hilft bei der Anlagensteuerung eben auch nicht. Dann war's schade um die Investition in die Ausrüstung!
J. Moerschner
@ Bock
Puffer in Biogasgülle:
Kohlensäure Puffer H2CO3 . Je nachdem wo dein ph in der Anlage, liegt das ganze in verschiedenen Dissoziationsstufen vor.
1 Dissoziationsstufe:
CO2 + H2O <--> H+ + HCO3 bei ph = 6,5 zu je 50% vor
CO2 + H2O entspricht kohlensäure (CO2 gelöst in wasser)
2 Dissoziationsstufe:
HCO3 <-->H + CO3 bei ph = 7,5 zu je 50% vor.
Puffer in Biogasgülle:
Kohlensäure Puffer H2CO3 . Je nachdem wo dein ph in der Anlage, liegt das ganze in verschiedenen Dissoziationsstufen vor.
1 Dissoziationsstufe:
CO2 + H2O <--> H+ + HCO3 bei ph = 6,5 zu je 50% vor
CO2 + H2O entspricht kohlensäure (CO2 gelöst in wasser)
2 Dissoziationsstufe:
HCO3 <-->H + CO3 bei ph = 7,5 zu je 50% vor.