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1-stufig, 2-stufig, Rührkessel, Plug-Flow, Rühren, Heizen, Trockenvergärung und Gülle-lose Verfahren, Einbringen, Ausbringen usw..., Möglichkeiten, Probleme, Lösungen, Preise, Erfahrungen

Moderator: Biohoefe

Wade
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Beitrag von Wade »

Das Gärsubstrat war aus der besagten Anlage, ziemlich dünn (aber kostenlos da wir dort eh unseren Anteil zurücknehmen müssen). Hatte dann noch 250 m³ aus ner anderen Anlage direkt ausm Fermenter bekommen. Der konnte es nicht rühren weils zu dick war und halb froh dass er es los hatte. Aber selbst dieses Fermentermaterial hat sich anscheinend entmischt und Teile davon sind mit in der Schwimmschicht.

Der Mais bringt hoffentlich genug Gas damit ich nicht Propan nachbestellen muss. Mit Mist alleine ist das ganze zu träge (vor allem wenn vom Mist die Hälfte in der Schwimmschicht landet).


Werds mal mit langsamer Drehzahl probieren.
Wade
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Beitrag von Wade »

mal noch ne andere Frage.
Es ist angedacht die Anlage thermophil 52° zu fahren, da es keine dauerhafte, sinnvolle Wärmeverwertung gibt. Außerdem liegt der Mistanteil >90% (falls das nicht funktioniert kann/muss ich Gülle vom Nachbarn mit rein pumpen)
Der 75kW Motor hat nen AWT und sollte die 900m³ Fermenterinhalt (Dämmung:8cm Wand, 10cm Betondecke) schaffen. Tägliche Futtermenge sind ~8t Mist/Grassilage.

Ist es sinnvoll direkt beim anfahren der Anlage die 52° anzusteuern oder lieber erstmal methophil bleiben bis es gescheit läuft und dann erst langsam (oder schnell?) steigern?
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Kohl
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Beitrag von Kohl »

Wade,
Du kannst doch nicht davon ausgehn, von jetzt auf gleich eine belastbare Biologie mit hohen Anteilen Rundballensilage zu erhalten :shock:
Grundsätzlich kommt dir eine höhere Temperatur entgegen. allerdings wird das Handling nicht einfacher, beispielsweise wenn dir Freitagsmittags mal da Aggregat ausfällt.........

Seit wann ist der Fermenter in Betrieb?
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Wade
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Beitrag von Wade »

Das ist mir schon klar, daher wollte ich erstmal verschiedene Meinungen hören bevor ich 52° ansteuer. Ob das überhaupt Sinn macht oder ob ich erst nen paar Monate warte (oder überhaupt nicht thermophil fahre).

Mir gehts in erster Linie nicht um höhere Gasausbeute (Inputsubstrat ist relativ günstig) oder kürzere Verweilzeit (120d Fermenter, +250d isoliertes Endlager), sondern um bessere Rührfühigkeit.
Lohnen sich da die thermophilen Vorteile im Vergleich zum Risiko?


Der Fermenter ist nun seit 3 Wochen gefüllt. Bin jetzt bei 41°C (42°C sind erstmal angestrebt).
BHKW lief die letzte Woche tagsüber auf halber Leistung mit Biogas und Nachts mit Propan. Diese Woche sollte der Mais genügend Gas liefern damit ich das BHKW ständig mit Biogas betreiben kann.
bio-gas
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Beitrag von bio-gas »

Du musst ja nicht gleich auf 52 grad..
taste dich halt mal ran. Wir fahren zwischen 45 und 53, sind aber im herbst auch schon (unfreiwillig) auf 39 runter...
Anlage lief immer volllast, aber der abbau und die Rührfähigkeit sind bei höheren temperaturen einfach besser...
wir streben jetzt so ca 46-47 grad an, hat aber mit den hohen N-frachten bei uns zu tun...
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Kohl
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Beitrag von Kohl »

Ok,
nach drei Wochen mußt Du dir noch keine großen Gedanken machen.
Der Temperatur würde ich derzeit nur die zweite Priorotät zu kommen lassen. Auch wenn das Gras billig ist, wirst Du zukünftig wohl auf Rundballen verzichten. Ansonsten ist für rohfaserreiches Substrat die hohe Temperatur meist die bessere.
Wenn jetzt Mais gefüttert wird, denke dran auch da brauch der Prozeß etwa 10-14 Tage um sich anzupassen.
Fast vergessen, wenn Du den Gasertrag schnell puschen willst, gib 200-300 kg/d Getreideschrot zu.
Bei 900 m³ Fermenter kann da so schnell nichts passieren.
Wurden schon Analysen gemacht?
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Küspert
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Beitrag von Küspert »

Also bei uns war es so beim Anfahren:

Fermenter mit Gülle halb voll gepumpt und aufheizen angefangen (Holzheizung), dann später den Rest gar mit Gülle vollgemacht und nach und nach Mais zugefüttert (kontinuierlich über 3 Wochen immer mehr). Auch haben wir zwischendurch immer bisschen Schrot mit rein.

Anfangs sind wir auch nur mit 38 Grad gefahren und nach nem Jahr oder so bin ich hoch auf 45. Hier find ich fährt die Anlage am schönsten bei uns.

Der Nachgärer liegt bei 40 Grad.

Ich würde halt die Anlage erstmal mesophil fahren und bisschen Erfahrung sammeln. Steigern kann ich immer noch.
Hmpf :(
Lorbers
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Beitrag von Lorbers »

Mich würde mal interessieren wie eure Stab oder Langwellenrührwerke Arbeiten. Sprich drücken sie nach unten oder ziehen sie nach oben?
Ich hab im Nachgärer ein Langwellen Rührwerk aus dem Allgäu. Die Firma ihr Grundprinzip ist wir ziehen das Dünne von unten nach oben und verrühren es mit dem dicken. Nur hab ich oft das Problem das oben drauf eine richtige dicke Suppe vorhanden ist. Sieht aus wie Teichschlamm. Aber das Rührwerk tut sich ziemlich schwer mit dem untermischen. Jetzt hab ich mir gedacht eventuell wäre drücken besser. Sprich das dicke Material nach unten in das Dünnere drücken. Andere Hersteller lassen ihre Stabmixer generell drücken.
Ich müsste nur meine Rührflügel drehen, dann würde es drücken.

Wie sind da eure Erfahrungen?
Wer nichts wagt der nichts gewinnt!!!
Wade
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Beitrag von Wade »

Meins drückt. Eigentlich sollte es den Fermenterinhalt komplett in Bewegung setzten, der ist aber (noch) zu fest als dass es funktioniert.
Hab TS 11-14%, trotz Rezurkierung. Demnächst wird nen Separator angeschafft damit ich das ganze etwas flüssiger bekomme.

Aktuell schauts so aus, dass der Stabmixer unten weg drückt und oben die Pampe zurück läuft. Oben ist es also genau entgegen der eigentlich gewollten Drehrichtung.
Vollgaser
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Beitrag von Vollgaser »

Habe auch 2 Stabrührer aus Wangen im Allgäu Fa. Z... im Fermenter 18*6.

Rühre schon seit 5 Jahren nur ziehend, denn drückend geht gar nichts (9-10% TS)
Rührzeit zu jeder Einbringung alle halbe Std. 10min.

Grüße Vollgaser
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