Maisbeulenbrand: Beeinträchtigung der Gasausbeute??

Alles was mit dem eigentlichen Prozess der anaeroben Umsetzung von organischer Substanz zu tun hat sowie allgemeine Themen rund um Biogas

Moderator: Schlattmann

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inga
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Maisbeulenbrand: Beeinträchtigung der Gasausbeute??

Beitrag von inga »

Weiß jemand, ob der Maisbeulenbrand die Biogasausbeute verschlechtern kann? Hat jemand Erfahrungen damit? Alles, was ich bisher gefunden habe, ist, dass die Tiere die Maissilage trotzdem fressen können und es nicht schädlich zu sein scheint. Da im Kuhmagen die gleichen Bakterien tätig sind wie in der Biogasanlage, ist also anzunehmen, dass der Pilz nicht beeinträchtigend wirkt. Weiß jemand mehr?

Vielen Dank für die Hilfe, Inga
Andreas
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Hi,

Beitrag von Andreas »

Tja ganz sicher bin ich mir da zwar auch nicht aber da der maisbeulenbrand in anderen Länderen sogar zu den Speisepilzen gehört kann ich mir nicht vorstellen das er sich negativ auf die gasbildung auswirkt. ich denke aber das mais der strk mit maisbeulenbrand befallen war im allgemeinen nicht den energiegehalt hat, da der mais nicht in den kolben einlagern konnte.
CPT
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Beitrag von CPT »

Moin, moin,
ich kann dich beruhigen, der Beulenbrand hat keine Auswirkung auf die Fermenterbiologie. Ich habe Gärversuche mit sehr hohen Konzentrationen an Beulenbrandpilzen gefahren und keine Hemmung feststellen können. (Verhältnis Pilz:Silage bis 50:50)

MfG
bga_2010
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Beitrag von bga_2010 »

Wie verfahrt ihr,,wenn Euch jemand Mais mit Beulenbrand anliefert?

Qualitätsabzüge beim Preis?
Jens
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Beitrag von Jens »

Warum, wenn es keine Auswirkung hat ?
bga_2010
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Beitrag von bga_2010 »

Wir lassen den Mais nun untersuchen. Ob er tatsächlich mit Beulenbrand befallen ist, wissen wir nicht. Es war die Vermutung eines Fahrers.

Er wurde gehäckselt angeliefert, auf dem Feld haben wir - entgegen unserer sonstigen Gewohnheiten - leider nicht gesehen.

Er war stellenweise stark schwarz befallen und roch stark muffig bis übel.. Geringer Körneranteil, sehr grob gehäckselt. Die Farbe im Haufen sah von Ferne braun aus, also das Gemisch aus Schwarz und grün. Er hatte eine starke Nacherwärmung.
Küspert
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Beitrag von Küspert »

Also meines Wissens nach:

Befall <20% hat kaum messbare Einbußen in Qualität und (beim Rind) in der Futteraufnahme. Bei einem Befall der gegen die 100% geht sind aber Einbußen in der Qualität zu machen. Besonders Nettoenergiegehalt.

Maisbeulenbrand verschlechtert die Stabilität der Silage und es siollten dann Siliermittel eingesetzt werden.

Zu der Toxität der Sporen gibt es keine klare Meinung. Meine mal gelesen zu habe, bei der Lfl, dass diese keine Giftigkeit darin sehen. Allerdings meinte mal ein Biologe zu mir, der in Südamerika rumforschte (und dort ist der Beulenbrand, an den Urpflanzen des Mais noch Gang und Gebe), dass dortige Urvölker die Sporen und Toxine nutzten für Abtreibungen. Auch solls Allergien auslösen und ähnlich dem Mutterkorn über Alkaloide wirken.

Andererseits wird der Beulenbrand Fruchtkörper ja auch als Delikatesse in Mexiko angeboten.

Glaube das alles mal im Handbuch der Futtergewinnung (oder wie der Schinken heißt) gelesen zu haben.

Für mich: Pilz ist Pilz und der bildet Sporen und Mycel --> nix good
Hmpf :(
papp
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Beitrag von papp »

Küspert hat geschrieben:
Für mich: Pilz ist Pilz und der bildet Sporen und Mycel --> nix good
Naja, die Wirkung von Pilzen und deren "Hinterlassenschaften" auf Anaerobe dürfte doch wohl ziemlich erforscht sein?
Oder gibt es da neue Erkenntnisse?
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Küspert
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Registriert: 29.08.2010, 15:03

Beitrag von Küspert »

Naja aus mir spricht halt der Kuhbauer :D

In der BGA nicht so tragisch, aber gut. Gute Silage ist halt einfach ne gute Silage.
Hmpf :(
Greys12
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...

Beitrag von Greys12 »

Ich glaube das Gülle in die Maisreihen fahren. Vor allem wenn diese nicht ganz am Boden ausgebracht wird den Beulenbrand eher fördert
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