Wieviele Meßstellen bei Gasqualitätsmessung und Parameter?

Messgeräte, Hersteller, Leistungen, Preise, Datenaufbereitung, Datennormierung, Standards, Modellbildung und Simulation des anaeroben Abbauprozesses, Versuchswesen, Beprobung, Analytik,...

Moderator: Schlattmann

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TT-Hase
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Wieviele Meßstellen bei Gasqualitätsmessung und Parameter?

Beitrag von TT-Hase »

HAllo. Ich messe momentan die Gasqualität noch per Hand und bin grad am Kaufen von einem stationären Messgerät.
Die Anlage besteht aus Fermenter und Nachgärer.
Welche Parameter sollten dringend gemessen werden? Also H2S ist klar, O2 und Methan sowieso. Braucht man aber eine Messung von CO2, H2 und Ammonium bzw. was bringt das ganze?

Desweiteren meine Frage an wievielen Meßstellen sollte gemessen werden. Reicht es das Gesamtgas vorm BHKW zu messen?
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H.E
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Re: Wieviele Meßstellen bei Gasqualitätsmessung und Paramete

Beitrag von H.E »

TT-Hase hat geschrieben:HAllo. Ich messe momentan die Gasqualität noch per Hand und bin grad am Kaufen von einem stationären Messgerät.
Die Anlage besteht aus Fermenter und Nachgärer.
Welche Parameter sollten dringend gemessen werden? Also H2S ist klar, O2 und Methan sowieso. Braucht man aber eine Messung von CO2, H2 und Ammonium bzw. was bringt das ganze?

Desweiteren meine Frage an wievielen Meßstellen sollte gemessen werden. Reicht es das Gesamtgas vorm BHKW zu messen?
Hi ,
zu den Parametern warte ich auch mal auf die Erfahrenen.
Bei den Meßstellen würde ich aber auch ganz klar sagen das die Position vor dem BHKW ausreicht .
Bei koninuierlicher Fütterung und gleich bleibendem Substrat müßten auch zwei Messungen pro Tag reichen oder?
Ich meine die Sensoren sind echt teuer !!!
Bin auch gespannt was die alten Hasen dazu sagen!
Gruß
thorsten76
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Beitrag von thorsten76 »

Hallo,
Ich denke H2S, O2, CH4 sind Pflicht, CO2 kannst du dazunehmen kostet nicht sehr viel mehr allerdings ist der Anteil an Spurengasen so gering das sich der CO2 Gehalt eigentlich von selbst ergibt. Ammoniak ist noch etwas umstritten in der Beurteilung. Auf H2 trifft wohl das gleiche zu, für mache ne "Wundereinheit" für andere (wie mich) mit vielen Schwächen behaftet und ne Preisfrage.
Aber speziell nei H2 ist natürlich die Entnahmestelle sehr wichtig. Vor dem BHKW nach einer eventuellen Gasaufbereitung bringts nicht mehr viel.
Somit zum zweiten Teil der Frage, die Anzahl der Meßstellen ist je nach Parameter schon wichtig.
Ich messe bei allen Motoren vor und nach der Gasaufbereitung, somit sehe ich speziell beim H2S was Sache ist. Gibt auch Betreiber die direkt in jedem Fermenter messen um Unterschiede besser deuten zu können, was durchaus Sinn macht aber natürlich mit mehr Kosten verbunden ist.
Gruß
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extra-wurst
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Re: Wieviele Meßstellen bei Gasqualitätsmessung und Paramete

Beitrag von extra-wurst »

Hartmut.Eickhoff hat geschrieben: .... müßten auch zwei Messungen pro Tag reichen oder?
Ich meine die Sensoren sind echt teuer !!!
Meines Wissens ist die Lebensdauer eines Sensors zeitabhängig und wird nicht von der Häufigkeit der Nutzung bestimmt.
Grüße aus der Heide
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H.E
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Re: Wieviele Meßstellen bei Gasqualitätsmessung und Paramete

Beitrag von H.E »

extra-wurst hat geschrieben:
Hartmut.Eickhoff hat geschrieben: .... müßten auch zwei Messungen pro Tag reichen oder?
Ich meine die Sensoren sind echt teuer !!!
Meines Wissens ist die Lebensdauer eines Sensors zeitabhängig und wird nicht von der Häufigkeit der Nutzung bestimmt.
Hi Extra-wurst,

Meinst Du das die Sensoren selbst bei"nicht-Benutzung" den Geist aufgeben?
Ich dachte wir reden von Verschleiß und nicht Verfall?

Noch mal zum Thema Messtelle:
Bei uns reicht meines erachtens eine Messtelle weil wir unser Gas aus dem einzigen Fermenter mit Entschwefelung durch den Nachgärer in eine ca. 95 m lange Gasstrecke hin zum BHKW führen.
Die einzige Aufbereitung die zeitweise benutzt wird ist eine Mantelkühlung die zum Einsatz kommt bei Umgehung des Nachgärers zwecks Wartung.
Gruß
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extra-wurst
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Beitrag von extra-wurst »

moin

Mein Meßgerät hat eine Anzeige für die Lebensdauer der Sensoren und die ist zeit- und nicht nutzungsabhängig.
Auch soll die Temperatur nicht sehr "haltbarkeitsfördernd" sein, so die Aussage von meinem Meßtechniker.
Der Schwefelsensor hält max zwei Jahre, Sauerstoff war auch fertig - Methan ging noch.

Es mag sein, daß die Nutzung die Sensoren auch verschleisst; die Zeit tut es mit Sicherheit.
Grüße aus der Heide
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Schlattmann
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Beitrag von Schlattmann »

Die Lebensdauer der Sensoren ist abhängig vom Messprinzip.

IR-Strahl Sensoren sind langlebig und die Funtionfähigkeit ist abhängig von der Lichtquelle. Das betriift in der Regel die CH4 und CO2 - Sensoren.

Elektrochemische Sensoren werden "verbraucht" und hier spielen Zeit und Nutzungsgrad eine Rolle. Sie unterliegen also einem gewissen Verschleiß.
Das betrifft in der Regel H2, H2S und O2-Sensoren.

Bei der Wahl der Messtelle(n) ist dies eine Frage was einen interessiert:

1 Messstelle vor BHKW dient eher der Frage wieviel Methan erzeuge ich insgesamt? Wieviel geht ins BHKW? Dient somit dem Überblick über die Anlage. Was produziere ich eigentlich? Und arbeitet mein BHKW noch gut?

Messstellen an den einzelnen Fermentern dienen zusätzlich zur Überwachung der Prododuktion auch der Prozesskontrolle und Steuerung. Man kann auf das Geschehen im Fermenter Rückschlüsse ziehen und lernt besser seine Anlage zu belasten.

Wenn man sowieso ein Messgerät kaufen möchte, sind die zusätzlichen Kosten für weitere Messstellen relativ gering, da diselben Sensoren und Messelektronik/steuerung genutzt werden können.
MfG, Markus Schlattmann
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