Mais "gerecht" bezahlen

Messgeräte, Hersteller, Leistungen, Preise, Datenaufbereitung, Datennormierung, Standards, Modellbildung und Simulation des anaeroben Abbauprozesses, Versuchswesen, Beprobung, Analytik,...

Moderator: Schlattmann

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A.R.
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Beitrag von A.R. »

JueLue hat geschrieben: Was zahlt ihr je TM-Analyse?

JueLue
Werden mit den Züchter verrechnet.

Pro 5 Einheiten hat man bei dem eh eine Analyse frei.

Dafür gehen aber dann auch noch die Großabnehmerrabatte über die BGA mit drauf : alle Lieferanten ( nur Vertragsanbau) bekommen ihre eigene Mengenstaffel ausbezahlt; bestellt wird aber über die BGA. Die Zusatzrabatte die als Großauftragsgeber zusätzlich entstehen verdampfen dabei....

Und wer als Züchter Saatgut verkaufen will muss auch zusätzliche Leistungen bereit stellen...

Ansonsten mach andere das Geschäft.

Die Sorten / Sortenmix wird im Einvernehmen für alle verbindlich Festgelegt.

Da ich nicht nach To; sondern erzielte Leistung vergütet; minimieren wir die Genetischen Ertragsunterschiede der Sorten :

ob jemand 12 oder 18 to TM/ha erntete.. der Gasertrag pro to TM ist gleich; Vorausgesetzt es wird identische Sortengenetik angebaut.



A.
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JueLue
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Beitrag von JueLue »

Vielleicht kann ich mit diesem Bild die Diskussion nochmal anregen:
Bild

Ich habe zu den Werten mal eine Trendgerade durch Excel ermittelt hinzugefügt.

Ich würde das mal so interpretieren:

Der Häcksler stellt die verschiedenen TM-Gehalte gut da (Linien von Häcksler und Labor sind nahezu parallel - Steigungen sind 0,094 zu 0,085), allerdings um knapp 2 Prozentpunkte zu trocken.

Würdet ihr als Landwirt eher den Häcksler (mit Korrektur nach unten) als Bezahlungsgrundlage wollen

- Ausschläge der Werte deutlich geringer, Tendenz passt

oder die Laborwerte?


JueLue
biogas 100
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Beitrag von biogas 100 »

Also vom Gefühl her würde ich sagen ich vertrau den Laborergebnissen mehr. Sind ja doch gravierende Unterschiede teileweise. Von Labor 28,5 zu Häcksler mit 36 % TM.
Interessant wäre es jetzt noch mehrere Laborproben vom selben Feld zu nehmen um zu sehen, wie dort die Streuungen sind. Was gibs da beim Häcksler für kalibrierungsmöglichkeiten und wird das durchgeführt?
JueLue
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Beitrag von JueLue »

Ja, die Tendenz ist gleich, aber was hilft die dem einzelnen, der nur einen Schlag hat (z.B.), der nach Labor stark nach unten abweicht.
biogas 100 hat geschrieben:...
Interessant wäre es jetzt noch mehrere Laborproben vom selben Feld zu nehmen um zu sehen, wie dort die Streuungen sind. Was gibs da beim Häcksler für kalibrierungsmöglichkeiten und wird das durchgeführt?
Mehrere Proben je Schlag haben wir leider versäumt, aber wie gesagt, wir haben von fast jedem Anhänger was genommen.

Kalibriermöglichkeit muss ich mal klären, stelle ich mir aber schwierig im Feldeinsatz vor, da man ja eine zuverlässige Referenz haben müsste.

Wir haben ein Schnellbestimmgerät, das in ca. 40 Minuten eine Probe trocknet und vollautomatisch per Verwiegung die TM anzeigt. Funktioniert zuverlässig, aber hier werden nur max. 10g beprobt, was ja genau auch das Problem bei den Laborproben ist.

JueLue
A.R.
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Beitrag von A.R. »

Betrachte das mal aus der Sicht des Lieferanten.

Welch Ergebnisermittlung würdest du mehr Vertrauen schenken :

einer nicht Eich- und Kontrollfähigen Sofort-Ernteermittlung;
oder
Laborproben; wo immer noch Rückstellmuster zur Kontrolle verbleiben; oder -B- Proben auf dem Betrieb ?

Wenn es ums Gled und ezahlen geht; hätte ich bei der Häcksler-Methode so meine Bedenken und Probleme... durch die Fehlende Kontrolle bleiben die Antworten auf die Fragen " Ob das alles so Richtig ist ?" aus...

bei Laboranalythik werden sollche Fragen erst granicht gestellt.

NUr werden solche Fragen ohne Antworten in den Raum gestellt; hast du im Prinzip schon verloren obwohl du alles Richtig und Korrkt machen wolltest : die ertrauensgrundlage zwischen Lieferanten und ASbnehmer ist gestört; letzendlich " Gewinner" wirds keine geben; nur " 2. Sieger"...


und evt Konkurenzunternehmen die die Freiwerdennen Breschen sofort besetzen.

Duie Häckseler-Methode allenfals zusätzlich um den korrekten Erntetermin bestimmen zu können; aber nicht als Grundlage für Abrechnungen.

A.
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JueLue
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Beitrag von JueLue »

Nun, wir haben eine überschaubare Zahl Lieferanten (10), da könnte man schon mit der Problematik offen umgehen und im Vorfeld einen Abrechnungsmodus je Landwirt anbieten, der natürlich im Nachhinein nicht mehr korrigiert werden kann.

Die Laborprobe ist sicher besser (für die angelieferte Probe), hat aber die große Unsicherheit der Probenahmen, auch wenn wann sich Mühe gibt.

Da der Häcksler keine Ausreißer liefert, könnte ich mir als Lieferant schon so ein Modell, gestützt von Laborproben vorstellen.

JueLue
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Beitrag von JueLue »

Nun, wir haben eine überschaubare Zahl Lieferanten (10), da könnte man schon mit der Problematik offen umgehen und im Vorfeld einen Abrechnungsmodus je Landwirt anbieten, der natürlich im Nachhinein nicht mehr korrigiert werden kann.

Die Laborprobe ist sicher besser (für die angelieferte Probe), hat aber die große Unsicherheit der Probenahmen, auch wenn wann sich Mühe gibt.

Da der Häcksler keine Ausreißer liefert, könnte ich mir als Lieferant schon so ein Modell, gestützt von Laborproben vorstellen.

JueLue
thömi
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Beitrag von thömi »

Frage: Wie gut ist dein Labor????????

Hab mal ne Probe gesplittet und zu 2 Laboren geschickt. Ergebniss waren 2 Werte 2% Differenz!
G.R.
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Beitrag von G.R. »

Hatte dasselbe. Eine Probe durch 4 geteilt. 2 Prozentpunkte Abweichung im selben Labor.
Die Frage müsste eigentlich lauten. Wie genau ist dein Labor während der Maisernte.

Ich beprobe meinen Input einmal im Monat im Labor und kontrolliere mit 10 g Proben im Sartorius wie JueLue. Unterm Jahr passt´s auf 2 Zehntelprozentpunkte. Während der Ernte (hauptsächlich beim Herbstgras wg OTS-Bestimmung) mach ich´s auch oft so. Ergebnis dasselbe mit Ausreissern bei ca jeder 15. Probe um bis zu 2 Prozentpunkte, komischerweise immer nach oben. Also von 15 Proben passen 14 nahezu auf´s Zehntel und wenn´s abweicht dann deutlich und nach oben. Hab auch schon Rückstellproben von denen beproben lassen, die stimmten dann mit dem Laborergebnis überein. Wird wohl eine Aushilfskraft mal einen Beutel aufreissen und dann Mittag machen oder so.

Im Liefervertrag haben wir vereinbart: Die Biogasanlage beprobt das Material. Ich nehm von jedem Fuder eine Hand voll in einen Kübel mit Deckel der möglichst im Schatten steht. Wenn der jeweilige Lieferant fertig ist wird durchgemischt und mit dem Sartorius gemessen. Von jeder Probe werden 500 g vakuumverpackt und eingefroren. Die Rückstellproben schmeiß ich 2 Wochen nachdem die jeweilige Abrechnung draussen ist weg.

Wenn jemand eine Laborprobe will hat er sich darum zu kümmern. Das heißt er stellt einen Mann auf die Siloplatte, der zusammen mit meiner Frau die Proben zieht, da das ja der eigentliche Knackpunkt (gerade beim Gras) zu sein scheint. Danach wird die Menge durch zwei geteilt. Mit seiner Hälfte kann er dann ins Labor, meine Hälfte frier ich ein. Hatte ich jetzt in fünf Jahren mit durchschnittlich 40-50 Lieferanten und um die 13.000 t Frischmasse pro Jahr kein einziges Mal. Aber einen mit Plastiktüte hinterm Schleppersitz und Backofentrocknung in der heimischen Küche mit nachfolgender Beschwerde seine Probe wäre 1,2 Prozentpunkte trockener gewesen. Also Rückstellprobe ins Labor, die war dann noch nen Tick nässer als meine. :mrgreen:

Vielleicht interpretiert man da auch zu viel hinein. Bei 33 % TS und einem Preis von 100€/t TS macht 1 Prozentpunkt ca. 30€ pro 1000 € Abrechnungssumme aus. Also sonst wird stehend ab Feld geschätzt und verklopft und hier soll´s plötzlich auf den Cent genau gehen? Man kann´s auch übertreiben zumal ich davon ausgehe, daß Abweichungen nicht nur auf eine Seite hängen und es eigentlich unmöglich ist, eine zu feuchte Probe zu ziehen, ausser es schifft einer rein. Im Normalfall wird das Material bei jedem Mal Deckel auf und zu trockener, zumindest bei normalen Erntebedingungen.
:wink:

OT: Bei uns schneit´s, ich glaub ich trainier gleich mal ein bißchen für den Winterschlaf. :D
A.R.
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Beitrag von A.R. »

G.R. hat geschrieben: OT: Bei uns schneit´s, ich glaub ich trainier gleich mal ein bißchen für den Winterschlaf. :D
Gute Idee...

bei uns kein Schnee; aber dafür heute moregn schlappe - 8 Grad.

Um Mitternacht; als ich vom Hochsitz der Sauenbewachung gekommen bin; - 2...

Übrigens : bei uns steht immer noch Mais für Biogasanlagen.. zuerst wollen sie nicht anfangen; und dann zum Schluss das trocknene Zeuch oben auf die Silohaufen..

na ja; einige lernen es nie.

( in unserer Region sind bei sder diesjährigen Ernte min 2 Schlepper vom Solohaufen gepurzelt.. ein Fahrerer liegt immer noch im Krankenhaus)

A.
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