Hatte dasselbe. Eine Probe durch 4 geteilt. 2 Prozentpunkte Abweichung im selben Labor.
Die Frage müsste eigentlich lauten. Wie genau ist dein Labor während der Maisernte.
Ich beprobe meinen Input einmal im Monat im Labor und kontrolliere mit 10 g Proben im Sartorius wie JueLue. Unterm Jahr passt´s auf 2 Zehntelprozentpunkte. Während der Ernte (hauptsächlich beim Herbstgras wg OTS-Bestimmung) mach ich´s auch oft so. Ergebnis dasselbe mit Ausreissern bei ca jeder 15. Probe um bis zu 2 Prozentpunkte, komischerweise immer nach oben. Also von 15 Proben passen 14 nahezu auf´s Zehntel und wenn´s abweicht dann deutlich und nach oben. Hab auch schon Rückstellproben von denen beproben lassen, die stimmten dann mit dem Laborergebnis überein. Wird wohl eine Aushilfskraft mal einen Beutel aufreissen und dann Mittag machen oder so.
Im Liefervertrag haben wir vereinbart: Die Biogasanlage beprobt das Material. Ich nehm von jedem Fuder eine Hand voll in einen Kübel mit Deckel der möglichst im Schatten steht. Wenn der jeweilige Lieferant fertig ist wird durchgemischt und mit dem Sartorius gemessen. Von jeder Probe werden 500 g vakuumverpackt und eingefroren. Die Rückstellproben schmeiß ich 2 Wochen nachdem die jeweilige Abrechnung draussen ist weg.
Wenn jemand eine Laborprobe will hat er sich darum zu kümmern. Das heißt er stellt einen Mann auf die Siloplatte, der zusammen mit meiner Frau die Proben zieht, da das ja der eigentliche Knackpunkt (gerade beim Gras) zu sein scheint. Danach wird die Menge durch zwei geteilt. Mit seiner Hälfte kann er dann ins Labor, meine Hälfte frier ich ein. Hatte ich jetzt in fünf Jahren mit durchschnittlich 40-50 Lieferanten und um die 13.000 t Frischmasse pro Jahr kein einziges Mal. Aber einen mit Plastiktüte hinterm Schleppersitz und Backofentrocknung in der heimischen Küche mit nachfolgender Beschwerde seine Probe wäre 1,2 Prozentpunkte trockener gewesen. Also Rückstellprobe ins Labor, die war dann noch nen Tick nässer als meine.
Vielleicht interpretiert man da auch zu viel hinein. Bei 33 % TS und einem Preis von 100€/t TS macht 1 Prozentpunkt ca. 30€ pro 1000 € Abrechnungssumme aus. Also sonst wird stehend ab Feld geschätzt und verklopft und hier soll´s plötzlich auf den Cent genau gehen? Man kann´s auch übertreiben zumal ich davon ausgehe, daß Abweichungen nicht nur auf eine Seite hängen und es eigentlich unmöglich ist, eine zu feuchte Probe zu ziehen, ausser es schifft einer rein. Im Normalfall wird das Material bei jedem Mal Deckel auf und zu trockener, zumindest bei normalen Erntebedingungen.
OT: Bei uns schneit´s, ich glaub ich trainier gleich mal ein bißchen für den Winterschlaf.