Hallo zusammen,
baut man eine Gaseinspeiseanlage bzw. eine BGA mit dezentralem BHKW hat man am Standort nicht "unendlich" viel Heizenergie zur Verfügung.
Man muss also eine Heizung haben (Biogas, Pellets, Hackschnitzel...)
Die Frage ist jedoch: "Wie hoch ist der Heitenergiebadarf?"
Bei Diskussionen mit Kollegen schwirren Zahlen von 20-30% der th. Leistung als Maximalbedarf für die Fermenterheizung durch die Luft.
Ich habe jetzt einmal versucht den Heizenergiebedarf in Excel zu simulieren.
Heizenergie= (Wärmebedarf zum Aufheizen der Substrate)+(Wärmeverluste über Fermenterwände)+(Wärmeverluste über Dach)-Reaktionswärme des Biogasprozesses)
Dabei habe ich zwei Werte, welche ich nicht genau ermitteln kann:
a) Wärmeverlust über Tragluftdach, pauschal mit 8 W/m²K angenommen
b) Reaktionswärme des Biogasprozesses
gibt es eine Faustzahl wie zB. kWh/Nm³ Biogas für die Eigenerwärmung des Biogasprozesses?
Bis jetzt nehme ich an die BGA läuft im Sommer "Autotherm" , die Summe der Wärmeverluste im Sommer entspricht also der Eigenerwärmung
Heizenenergiebedarf von Biogasanlagen
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Re: Heizenenergiebedarf von Biogasanlagen
Beim anaeroben Abbau sollte eigentlich kaum Abwärme entstehen (im Gegensatz zum aeroben Abbau). Während beim aeroben Abbau viel Biomasse und Wärme gebildet wird, gibt es beim anaeroben Abbau vergleichsweise wenig Biomasse, wenig Wärme und energiereiches CH4.Rasenmäher hat geschrieben:Hallo zusammen,
b) Reaktionswärme des Biogasprozesses
Hier noch ein Link zum Thema Selbsterhitzung in Fermentern:
http://www.iea-biogas.net/Dokumente/mem ... dorfer.pdf
MfG, Markus Schlattmann
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Danke für den Link,
dasselbe wie in dem Artikel beschrieben beobachten wir auch.
Unsere 500 kW NaWaRo-Anlage im Betrieb läuft 6 Monate im Jahr ohne Heizung da hab ich mir halt gedacht, da muss schon eine ordentliche Reaktionsenthalpie enstehen, da ja trotzdem Wärmeverluste an die Umgebung stattfinden.
dasselbe wie in dem Artikel beschrieben beobachten wir auch.
Unsere 500 kW NaWaRo-Anlage im Betrieb läuft 6 Monate im Jahr ohne Heizung da hab ich mir halt gedacht, da muss schon eine ordentliche Reaktionsenthalpie enstehen, da ja trotzdem Wärmeverluste an die Umgebung stattfinden.
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ja, es ist eine mesophile Anlage,
das hindert sie aber nicht daran im Sommer auf 47°C hochzugehen.
Rein bilanztechnisch hab ich ausgerechnet dass wir hier aber auch im Sommer einen Wärmededarf von rund 100 kW hätten (substrataufwärmung, Wärmeverlust..). also muss schon mindestens diese Leistung beim Prozess entstehen.
das hindert sie aber nicht daran im Sommer auf 47°C hochzugehen.
Rein bilanztechnisch hab ich ausgerechnet dass wir hier aber auch im Sommer einen Wärmededarf von rund 100 kW hätten (substrataufwärmung, Wärmeverlust..). also muss schon mindestens diese Leistung beim Prozess entstehen.
Re: Heizenenergiebedarf von Biogasanlagen
Sorry, dass ich den Thread noch mal aufgreife, aber da der Troll den gerade hoch geholt hat, würde mich interessieren ob die Studie noch irgendwo greifbar ist, da sie auf dem angegebenen Link nicht mehr aufzurufen ist.Schlattmann hat geschrieben:Beim anaeroben Abbau sollte eigentlich kaum Abwärme entstehen (im Gegensatz zum aeroben Abbau). Während beim aeroben Abbau viel Biomasse und Wärme gebildet wird, gibt es beim anaeroben Abbau vergleichsweise wenig Biomasse, wenig Wärme und energiereiches CH4.Rasenmäher hat geschrieben:Hallo zusammen,
b) Reaktionswärme des Biogasprozesses
Hier noch ein Link zum Thema Selbsterhitzung in Fermentern:
http://www.iea-biogas.net/Dokumente/mem ... dorfer.pdf
LG