Fermenter zu sauer?

Am anaeroben Abbauprozess beteiligte Mikroorganismen, Milieuansprüche, Forschung und Erkenntnisse, Inokula, Pathogene und Hygienisierung...

Moderator: Schlattmann

Jan
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Beitrag von Jan »

Hallo

Wir hatten letztes Jahr ähnliche Bauchschmerzen. Es wurde das Dach des Fermenters saniert ( V2A Teile und Gurte ausgetauscht). Dabei war das Dach über Nacht offen.
Die Biologie brauchte ca. 3 Wochen um sich auf das alte Niveau zu steigern.
Unser Biologe hat gesagt, dass es an dem Luftkontakt des Fermenterinhalts, dem Unterlassenen Rühren und dem Temperaturverlust von ca. 2°C lag und dadurch die Bakterien geschädigt wurden.

Wir haben damals so reagiert:
Schweinegülle weiter füttern
100 kg Branntkalk pro Tag, um den Puffer zu erhalten
Futtermenge (Mais/Gras)auf 80% reduziert
und Rezirkulat aus NG verdoppelt.

Der Schaden wr ca. 5 % weniger Auslastung in den 3 Wochen.
michi_be
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Beitrag von michi_be »

Hallo

naja mit 5% wert ich nicht hinkommen. hab jetzt 30% der Fütterung wieder aufgenommen. Die Gasproduktion steigt wieder
Die werte sind wieder besser. wenn sie am Ausgangsniveau zurück sind werd ich die Fütterung weiter steigern

Grüße Michi
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TT-Hase
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Beitrag von TT-Hase »

@Michael Bauer. Wie hast du das kaputte Lager erkannt? Aus welchem Material ist das Lager? Wird es geschmirt? Wie wechselt man das Lager wenn der Behälter noch halb voll istß Wie sehen die Paddel aus, ist das Material gerade an den Ecken dünner geworden?
gadget
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Beitrag von gadget »

TT-Hase hat geschrieben:@Michael Bauer. Wie hast du das kaputte Lager erkannt? Aus welchem Material ist das Lager? Wird es geschmirt? Wie wechselt man das Lager wenn der Behälter noch halb voll istß Wie sehen die Paddel aus, ist das Material gerade an den Ecken dünner geworden?
Ein kaputtes Lager fängt mit einer kaputten Dichtung an. Ist beim Ölwechsel Gülle mit dabei wird es höchste Zeit die Dichtung zu wechsel. Die Gülle - Ölmischung hat zwar einen gewissen Schmierefekt, aber man sollte es nicht übertreiben.
Bei mir war das Ausenlager im NG undicht. Da das Endlager voll war konnte es erst nach 2 Monaten getauscht werden.
Der Austausch war relativ einfach. Gashauben leer fahren, Gülle solange vom NG ins Endlager laufen lassen bis die Achse vom Rührwerk frei ist, dann Motor ab, Getriebe ab, Lagereinheit raus, neue Dichtungen und neues Lager rein und alles wieder zusammen schrauben. Neues Öl einfüllen; fertig.
So weit , so gut.
Dann fingen die Schwierigkeiten erst an. Bei dem Versuch die Gülle vom EL in den NG zu pumpen machten die Drehkolben der Pumpe schlapp. Die Saugleitung vom EL war schlicht und einfach zu lang und die Pumpe lief immer wieder Trocken. Neue Kolben rein und Schalen nachstellen, dann lief es etwas besser. Aber es dauerte Tage , bis der NG wieder voll war.
Da mit dem Absenken auf einen Schlag, der Viehbestand um 2/5 reduziert war hieß das für mich, auch die Fütterung um 40% zu reduzieren, der Berater sah das zwar etwas anders... Aber ich denke im Kuhstall würde kein Bauer für 5 Kühe Futter ranschaffen wenn er nur noch 3 im Stall hat.
Das Nächste ist; kein Paddelrührwerk laufen lassen, wenn die Welle und damit die Lager nicht zu 100% mit Gülle bedeckt sind. Die Gülle kühlt (und schmiert in gewisser Weise) die Plastikdichtungen. Trockenlauf beim Anfahren war wahrscheinlich bei mir der Grund, weshalb schon nach einem halben Jahr die Dichtungen ihren Geist auf gaben.
Ich hoffe nur, dass die Dichtungen im Inneren des NG haltbarer sind....
An der Stromaufnahme war weder vor dem Eindringen der Gülle ins Lager, noch nach dem Lagerwechsel ein Unterschied zu sehen.

...Gadget
Gazprom
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Beitrag von Gazprom »

Zum Glück ist bei mir alles ausserhalb des Fermenters und kann wärend dem Betrieb gewechselt werden. Würde auch nie ein anderes System bauen.
papp
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Beitrag von papp »

Gazprom hat geschrieben:Zum Glück ist bei mir alles ausserhalb des Fermenters und kann wärend dem Betrieb gewechselt werden. Würde auch nie ein anderes System bauen.
Tja, dann kannst auch nie sehr hohe Belastungen fahren ...
michi_be
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Beitrag von michi_be »

TT-Hase hat geschrieben:@Michael Bauer. Wie hast du das kaputte Lager erkannt? Aus welchem Material ist das Lager? Wird es geschmirt? Wie wechselt man das Lager wenn der Behälter noch halb voll istß Wie sehen die Paddel aus, ist das Material gerade an den Ecken dünner geworden?
naja eigentlich mehr durch zufall. Wir haben bei der täglichen kontrolle gerade in den Fermenter geschaut, als der Paddelgigant aufgehört hat zu rühren, dann sank nach stillstand der Paddel um 5 cm ab

Frag mich aber lieber nicht wie lange das schon so sein könnte? :shock:

der äusserste Paddel ist an den Ecken vom Material ein bißchen angegriffen, sonst nichts. ok und 1 Schraube war abgerissen, die anderen waren nichtmal angegriffen (nach 4,5 Jahren Betrieb)

Sind mit dem Paddel nicht immer löblich umgegangen :mrgreen:
eine Zeitlang sind wir an der "Sicherungsrausflieggrenze" gefahren.

war ne Schei... Erfahrung

Grüße Michi
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Beitrag von Gazprom »

@papp, wie meinst du das jetzt? Fahre 4kg bei 10,5% TS mit nur einem Stabi mit 30kw, fahre Gras-, Mais- und GPS rein !!! denke das ist schon ne belastung!
michi_be
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Beitrag von michi_be »

Gazprom hat geschrieben:@papp, wie meinst du das jetzt? Fahre 4kg bei 10,5% TS mit nur einem Stabi mit 30kw, fahre Gras-, Mais- und GPS rein !!! denke das ist schon ne belastung!
naja ich denke das hohe Belastungen schon noch etwas darüber gehen

bin vor dem Lagerwechsel konstant bei 5,5 kg oTS gefahren
denke da geht auch noch um einiges mehr

Schätze schon das man die Raumbelastung in einem normalen Fermenter in Richtung 7-8 treiben kann ohne das es Probleme mit der Biologie gibt

Grüße Michi
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michael
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Beitrag von michael »

ja kann man, wir testen gerade mangels 2ten fermenter wie weit man über 7 gehen kann. :?
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