Wärmenetz

Erträge, Kosten, Gesamtverfahren, Teilverfahren, Komponenten, Investitionen, Betriebskosten, Faktoransprüche, Förderungen, Faustzahlen...

Moderator: Stulle

andimo
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Wärmenetz

Beitrag von andimo »

Hallo zusammen,

ich finde im reichhaltigen Inernet leider gar nix zu laufenden Kosten von Wärmenetzen. Also ich meine zu normalen Biogaswärmenetzen. Hat da von Euch jemand eine grobe Richtung zu Betriebskosten. Sprich Strom für Pumpen, etwaige Wartung usw... Was denkt ihr, lohnt es für eine 180er Anlage, großartig Leitung zu legen? Es wären da nur ca. 6 größere Abnehmer. Ich bin etwas unschlüssig, da bleibt bis zur Amortisation ned zu viel übrig wie ich meine.
Vielen Dank für die Meinungen,

Andi
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Kohl
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Beitrag von Kohl »

bist du dir sicher, das du im winter auch wärme abgeben kannst????

wenn du ein zündstrahlaggregat aus dem allgäu hast, bleibt dir im winter nicht sehr viel über :(
Wer wenn nicht wir ?
Wann, wenn nicht jetzt?
andimo
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Beitrag von andimo »

Servus,

die Glaubensfrage mit dem Zündstrahler hat sich für mich soweit geklärt... Das soll man hier ja auch nicht wieder auftun.
Ich tendiere wenn zu einem MAN GOM...
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H.E
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Beitrag von H.E »

Moin andimo
Im Prinzip sollte man doch immer diese Bestrebungen haben.
Unter den Gegebenheiten das der KWK-Bonus auf drei Cent steigen wird noch viel mehr.
In wie weit sich die Geschichte amortisieren wird kannst ja aber nur Du klar sagen.
Etscheidend ist ja vordergründig wieviel Prozesswärme Du selbst benötigst.
Bei mir z.B. kann ich im Winter von max. 20 Prozent ausgehen weil ich anscheinend gut gedämmt habe und halt einen hohen Nawaro-,bzw. keinen Gülleeinsatz habe(zumindest bisher :wink: ).
Desweiteren empfehle ich ,vorrausgesetzt deine Abnehmer haben erkannt was mit den Energiepreisen im Moment passiert im Liefervertrag keine Garantien auf max. Auslastung sowie rund um die Uhr-Versorgung bezüglich Wartung ,bzw.Anlagenproblemen(soll es ja mal geben) zu geben.
Wir garantieren übrigends nur das unsere Lieferanten nach der Fermenterbeheizung an zweiter Stelle stehend vorrang vor allem anderen bekommen.
Eine Stützheizung(bzw.) die alte drin lassen wird von uns zum Selbstschutz auch verlangt.
Um die Geschichte finanziell abzurunden.
Wir tragen nur die Leitungskosten auf unserem Grund.
Der überwiegene Anteil an Kosten für das Nrtz wird von den Abnehmern gestemmt.
Um dies schmackhaft und fair zu händeln verrechnen wir den Leitungsinvest(nicht den Hausanschluß) mit den Wärmekosten.
Soll heißen:
Abnehmer X hatte 3000,- Leitungsinvest und bekommt zunächst die Wärme von uns für diesen Gegenwert ohne Kosten.
So ist für uns zumindest der KWK-Bonus von Anfanf an gewährleistet.
Vorraussichtliche Amortisation(pi mal Daumen) liegt bei uns bei 3-4 Jahren.
Danach wird von uns die Hand aufgehalten.
Im Moment stellen wir unsere Wärme für 60 % des Heizöl-Index zur Verfügung.
Diese Vereinbarung ist aber noch nicht endgültig weil es hier noch einiges auszuklamüsern gibt.
Wichtig beim Einkauf:
Natürlich wenn es geht für alle Abnehmer zusammen und auf einmal kaufen-
Darauf achten maximale Stücklängen pro Rolle zu erziehlen denn die Stoßpunkte kosten am meisten Geld.
Wenn möglich auf Acker und Wiese selbst verlegen(zumindest wenn das Grundstück hier im Besitz von BGA oder Abnehmern ist)-Sprich Minibagger leihen und los gehts.
Wo Leitungen und Rohre liegen "könnten" Fachfirma machen lassen :wink:
Zuletzt und wie schon oft gesagt:
Meine lockere Art das hier zu beschreiben kommt daher das wir fast Pflichtenfrei sind und ich nicht versuche damit reich zu werden.
Es gibt immer bessere Lösungen-
bloß ist diese überschaubar und händelbar für jeden und wirft bestimmt ein bischen was ab.
Lohntrocknen kannst Du ja im Sommer immer noch(Getreide,Hackschnitzel,etc.)
Und bitte ein mal ein paar Euros mehr in die Hand nehmen und bei jedem Abnehmer einen geeichten Wärmezähler einbauen und natürlich am Heizungsverteiler(BGA).
Das hilft dir bei der Abrechnung-der Abnehmerkontrolle und der Wärmeverlustkontrolle welche irgendwann wahrscheinlich eh verlangt wird durch das EEG bzw. den UMWELTGUTACHTER.
Zur Pumpe-Sanitärfachman fragen und lieber eine Nummer größer als zu klein wählen.
Wichtig-Entlüftung ist richtig wichtig in einem großen Wärmeverbund.
Ich hoffe ich habe nicht zu viel vergessen.
Gruß
papp
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Beitrag von papp »

Ab einer gewissen Grösse kommen dann noch Druckausgleich automatische Wasseraufbereitung und Nachfüllung dazu.
Wer es gern sehr bequem haben möchte kann auch noch ne Fernabfrage der Wärmezähler integrieren.Bei Metalleitungen sind auch noch Dehnungsbögen vorzusehen.
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H.E
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Beitrag von H.E »

papp hat geschrieben:Ab einer gewissen Grösse kommen dann noch Druckausgleich automatische Wasseraufbereitung und Nachfüllung dazu.
Wer es gern sehr bequem haben möchte kann auch noch ne Fernabfrage der Wärmezähler integrieren.Bei Metalleitungen sind auch noch Dehnungsbögen vorzusehen.
Jau Du :idea: ,
deswegen verzichte ich ja lieber auf Metalleitungen.
Spart man eh nicht viel bei und hat mitunter mehr Probleme als man glaubt.
andimo
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Beitrag von andimo »

Es ist und bleibt das einzig wahre Forum!!!!!
Danke schon mal für die Antworten.
Das klingt alles soweit ganz gut. @ hartmut: Im Sommer hätte ich noch ein Schwimmbad im Angebot :lol:
Das mit den Fixkosten ist klar, aber wo liegen denn die laufenden Kosten. Eben für benannte "Nebenaggregate". Da wird ja auch Strom verschustert. Was fällt denn an Reperaturen an? Pumpen usw. Am besten verlegt man dann wohl ein "Doppelrohr im Rohr"?

Grüße und Danke,

Andi
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H.E
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Beitrag von H.E »

andimo hat geschrieben:Es ist und bleibt das einzig wahre Forum!!!!!
Danke schon mal für die Antworten.
Das klingt alles soweit ganz gut. @ hartmut: Im Sommer hätte ich noch ein Schwimmbad im Angebot :lol:
Das mit den Fixkosten ist klar, aber wo liegen denn die laufenden Kosten. Eben für benannte "Nebenaggregate". Da wird ja auch Strom verschustert. Was fällt denn an Reperaturen an? Pumpen usw. Am besten verlegt man dann wohl ein "Doppelrohr im Rohr"?

Grüße und Danke,

Andi
Zu rot,
kann ich nur empfehlen.
Laufende Kosten:
Vordergründig meinst Du wohl die Pumpen.
Vorort hat erstmal jeder Abnehmer seine Umwälzpumpe.
Zumeist eine Förderpumpe an der BGA.
Ist alles sehr pauschal-aber a) hast Du noch keine Zahlen auf den Tisch gelegt und b) muß man dann mal anfangen zu rechnen (die Pumpe auslegen).
Rorrauigkeit,Förderhöhe,Fördermenge,etc.
Jdenfalls sind aus meiner Sicht die laufenden Kosten bei einem funtionierenden Netz dermaßen gering das es schwer fällt sie zu beziffern.
Nach Auslegung der Pumpe und unter der Hereinnahme der Jahrgangskurve(oder so ähnlich) kann man schon mal ziemlich genau den Strombedarf auf der Lieferseite bestimmen.
Die heutigen Pumpen sind fast wartungsfrei was es dir dann selbst überläßt in welchen Intervallen Du die Pumpe entweder warten oder rausschmeißen willst :wink:
Gruß
andimo
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Beitrag von andimo »

Alles klar.
@hartmut: Du hast Recht. ich hab noch keine Zahlen am Tisch, da das ganze Wärmenetz erst mal in meinem Kopf gärt...
Ich wollte nur beim gären nix übersehen.

Vielen Dank. Das war sehr hilfreich!

Grüße,
Andi
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papp
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Beitrag von papp »

Naja, Rohr im Rohr und Pvc-Leitungen sind natürlich auch von der Kapazität begrenzt.
Die Empfehlung bei uns war 150 mm mit relativ hohem Durchfluss in Spitzenzeiten. Wir sind dann auf 200 mm gegangen weil die Stromersparnis und Reservekapazität uns wichtiger erschien als einige % mehr Wärmeverlust .
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