3/4 GPS und 1/4 Silomais - kann das funktionieren??

Alles was mit dem eigentlichen Prozess der anaeroben Umsetzung von organischer Substanz zu tun hat sowie allgemeine Themen rund um Biogas

Moderator: Schlattmann

michael
Identität bekannt
Identität bekannt
Beiträge: 1433
Registriert: 25.01.2005, 14:43
Wohnort: Mittelfranken

Beitrag von michael »

Schlechtes Gas deutet eigentlich auf Versäuerung hin, ich meine nicht gleich Übersäuerung. Bei uns ist es so: Wir füttern ca 5to Mais zwischen 9uhr und 18Uhr und ca 6 to zwischen 18 und 9 Uhr. Am Awite Gasanalysegerät mit touch screen kann man dann immer um ca 12 Stunden versetzt einen Rückgang des Methangehalts von 52 auf 48 % erkennenen, der dann langsam wieder ansteigt. Das wiederholt sich eigentlich täglich und wird von uns auf die höhere Futtermenge pro zeit tagsüber zurückgeführt. Diese höhere Menge wird nachts zu säuren abgebaut, wobei das CO2 frei wird, und dadurch sinkt der Methangehalt im Gas. Diese Menge reicht für 200kwel im Gasmotor.

Ausrüstung für genauen FOSTAC kostet ca 400Euro. Zeitbedarf ca 15min.
wenn du näheres wissen willst schreib.

Meiner Meinung nach kann man einen Fermenter deiner Größe nicht mit 20 Tonnnen zuviel gefüttertem Material übersäuern (Unsere Erfahrung).

Beim GPS hast du Recht: erst viel Gas aus dem Korn und dann über mindestens 50 Tage weniger uas dem Halm, wenn überhaupt. Unser GPS war sehr strohig, was dazu führte, dass wir viel Stroh auch nach langer Verweilzeit ( bis 100 Tage) mit dem Separator wieder herausgeholt haben.
michael
Identität bekannt
Identität bekannt
Beiträge: 1433
Registriert: 25.01.2005, 14:43
Wohnort: Mittelfranken

Beitrag von michael »

Zum Hunger ist mir noch was eingefallen:

Bei uns zeigt sich das erst 2 bis 3 Tage Später, wenn man weniger füttert.
Benutzeravatar
extra-wurst
MOD
MOD
Beiträge: 750
Registriert: 09.09.2005, 16:30

Beitrag von extra-wurst »

michael hat geschrieben:beim GPS hast du Recht: erst viel Gas aus dem Korn und dann über mindestens 50 Tage weniger uas dem Halm
Das GPS wurde während der Blüte gehäckselt, da hast du weder Korn noch trockenes Stroh.
Grüße aus der Heide
Roland
Beiträge: 13
Registriert: 15.01.2006, 17:02
Wohnort: Neunkirchen

Untersuchung iss da

Beitrag von Roland »

Hi
hab gesten die Ergebnisse von der Substratuntersuchung bekommen

Hier die Ergebnisse:

16.1.06 PH 7,67 FOS 3.394 TAC 12.463 FOS/TAC 0,27

eigentlich könnte man die Fütterung doch anheben, oder?

Was muß eigentlich bei einer GPS Untersuchung alles untersuchen, damit man sinnvolle Daten bekommt? (TS, ....)

PS: Die Säurespektrumanalyse lässt nochauf sich warten

Michael: Gibts da ne Anleitung wie man den FOSTAC untersucht und welche Geräte braucht man dazu (Säureheber, ...)??
michael
Identität bekannt
Identität bekannt
Beiträge: 1433
Registriert: 25.01.2005, 14:43
Wohnort: Mittelfranken

Beitrag von michael »

Für FOS/TAC braucht man:

ein relativ genaues elektronisches pH-Meter ca. 300€
eine Bürette zum titirieren, ein paar Bechergläser, und einen Magnetrührer zusammen ca 150 bis 200

Es funktioniert so : Gülle wird gesiebt, oder zentifungiert, dan 1:3 mit wasser verdünnt. nun wird mit Schwefelsäure titriert( tropfenweises Zugeben mit Bürette, rühren mit Magnetrührer und pH-Messung ) Säure zugeben bis pH gleich 5, Säureverbrauch ablesen, dann weiter zugeben bis pH 4,4 und wieder ablesen.

Verbrauchswerte in Formel einsetzen und FOS/TAC berechnen.
Antworten