Studentische Arbeit zu Anlagenstandorten

Schüler- und Studentenecke, Heimversuche, Minianlagen,...

Moderator: Schlattmann

JuN
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Beitrag von JuN »

Die Fachagentur-Seite ist genau das was ich gesucht habe :D
Vielen dank, ich werde das Modell hier mal veröffentlichen wenn wir die Ergebnisse unserer Arbeit haben.

mfg
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Schlattmann
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Beitrag von Schlattmann »

In der "Handreichung Biogas" von der FNR sind übrigens auch ein paar Beispiel-"Modellanlagen" aufgeführt, die Dir ein paar Größenordnungen liefern können.
MfG, Markus Schlattmann
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A.R.
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Beitrag von A.R. »

Ich will es mal aus meiner Pragmatischen Sicht zur Findung des Anlagenstandortes versuchen meine Argumente zu definieren :

1. Optimale Anlagengröße :
Umsatzoptimierung nach Vergütungssätzen; Gesamtinvestitionen pro Leistungseinheit ( eine 500 KW- Anlage = 100% Invest; eine 200 KW-Anlage hat dann 150 % Investitionen pro KW el Leistung ); Optimierung der Eingesetzten Arbeitszeit für Betrieb; Wartung und Service ( vom Umsatzaufkommen ist eine 500 KW-Anlage effektiver zu betreuen als eine 200 KW-Anlage : die Entlohnungsätze pro AK und das damit investierte Fachwissen/ Spezialesierungsgrad ist bei größeren Anlagen optimaler); Finanzierungskreterien


2.

Wie setzt sich der zu Erwartende Umsatz der BGA zusammen :

Welche Erlöse
a) durch Stromerzeugung
b) durch Wärmenutzung
c) durch Gaseinspeisung

wie hoch ist der %-Anteil jedes Segmentes zum Gesamtumsatz;
wie hoch die zusätzlichen Invest- und Betriebskosten

Dazu die Risikobewertung :

Will ich die Wärmenutzung effektiver gestalten; muss ich vordergründig den Standort so wählen das die unedele Energieform Wärme , die sich sehr schwer Transportieren und verteilen lässt, nutzen kann : also in der nähe zu Wohnraumnutzung/ industrieller Bedarf ( incl Landwirtschaft)/ Großabnehmer wie Kommunale Einrichtungen.

Die Standortwahl zur effektiven Wärmenutzung darf mir aber keine Beeinträchtigung zum Hauptumsatzträger " Strom" bringen : vermeidbare Belästigung/Beeinträchtigung der berechtigten Lebensqualität von dritten


3. Rohstoffversorgung/ Entsorgung

Zur Erzeugung von Energieträgern aus Biomasse ist Fläche notwendig; Fläche als Wachstumsraum der Biomasse.

Wieweit und zu welchen Konditionen / Logistischer Aufwand ist Fläche/ Aufwuchs nachhaltig zu Sichern; wo sind die Grenzkosten bei denen eine Rohstoffversorgung Defizite des Anlagenbetriebes/ Anbaues erwirtschaften ?

Wie ist als Kostenfaktor die Innere und Äußere Verkehrslage ? ( z Zt rechnen wir pro to Biomasse und pro km Entfernung mit zusätzlichen kosten von 0,20 €/ to Maissilage für Anfuhr/ Abfuhr des Substrates)
Der Betrieb einer BGA ist und bleibt ein Massentransportgeschäft : eine 500 kw Nawaro-Anlage hat einen Jahresbedarf an Maissilage von ca 10.000 to Frischmasse und 7500 m³ Vergorenes Substrat welches als Düngerwert wieder auf die Flächen ausgebracht wird.


4. Erreichbarkeit : eine BGA ist ein Invst ins Management; der Erfolg steht und fällt überproportional mit der Qualität der Betriebsführung und Logistik;
dazu müssen die Anlagen vom Betriebs- und Betreuungspersonal Zeit optimiert erreichbar sein; Stillstands- und Ausfallzeiten sind Verlustfaktoren.



Andreas
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JuN
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Beitrag von JuN »

wollte wie angekündigt nur kurz bescheid geben, was bei dem Projekt herausgekommen ist...
also die Arbeit war zwar sehr gut, aber die Ergebnisse kaum sinnvoll zu verwenden, da in unserem Anlaysemodell leider ein nicht nachvollziehbarer Fehler drin ist...trotzdem danke für die Hilfe :)
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