Wasserstoffzugabe im Fermenter
Moderator: Biohoefe
Noch ein kleiner Nachtrag:
Bei der ganzen Sache sich noch viele Fragen offen, denen ich gerne noch weiter nachgehen würde.
Leider haben mir ALLE die Tür vor der Nase (z.B. Hohenheim) zugeschlagen, als sie den Namen Xbmufs Eboofs (habe mich vertippt jeden Buchstaben im ABC eins zurück) hörten.
Falls noch jemand Verbindungen zur Unis hat oder ein Thema für eine Doktorarbeit sucht:
Vorplanung für Umbau einer BGA ≈ 3 - 6 Monate
Zu untersuchende Folgeerscheinungen/Parameter – Auswirkungen von höheren Methangehalten auf
1) Abgasverhalten BHKW
• 50 %  65 % = 30 % mehr Brennwert
• weniger Methanschlupf
• geringere Verbrennungstemperatur
• Wirkungsgradsteigerung
2) Gasstrecke
• Ø kann kleiner ausgelegt werden (mehr Brennwert im Volumen)
• weniger Verdichter Leistung nötig
• längere Standzeit der Filter
• Volumen kleiner  Kühlleistung Gasstrecke kleiner
3) Folgen für eine Gasaufbereitung /-einspeisung
• ca. 30 % weniger CO2 das abgeschieden werden muss
• sinkende Schwefelwasserstofffrachten,
z.B. 200 ppm bei 50 % CH4
= 140 ppm bei 65 % CH4
Praxis:
- Wie lange dauert es herkömmliches Gärgemisch auf einen CH4 – Gehalt von 65 % zu bringen? (Fermenter leeren – neue Gülle einpumpen)
- Abhängigkeiten vom
o Substrat
o weniger Substrat, weniger Begleitstoffe wie Sand, Erde, Steine
o Temperatur
o Dauer der Biogas-Einpressung
o Ort der Biogas-Einpressung
o Menge (Volumen), z.B. Wie viel Gas für 1 m³ Fermentervolumen?
o Veränderung des PH-Werts im Gärgemisch
o Optimale Fermenterhöhe ( über Füllstand)
o Auswirkungen auf Schwimmdecken
o Schaum
o Dichte des Gärgemisches
o Wärmefluss  höhere Erwärmung
o TS-Gehalte
o Entschwefelung  Lufteinblasung
Biologie:
- Zusammensetzung der Biozenose
- Veränderungen vor-während-nach GEP
- Archaaen  Methanos
- Mineralien – Spurenelemente Bedarf
- Schichtungen im Fermenter
- Stabilität gegen Veränderungen (Futter, Temperatur, Rühren)
- Biogas ↔ Hydrolyse Gas
- Hemmungen  Prozessstörungen
- Säureanalysen
- Grenzwerte
Effizienz:
- Gasertrag
- Gasausbeute
- erweitern um Heizwertertrag
- Vergleichswerte „Vor-Während-Nach“ der Biogasbehandlung
- Abhängigkeiten/Abweichungen vom Futter
o „schwieriger Substrate“
- Raumbelastungen mit oTS
- Flächenbedarf  Mais/Gras
- Behältervolumen – kleiner - gleich - größer
Gärrest:
- Transportvolumen
- Viskosität
- Zusammensetzung C/N
- Mineralien  Spurenelemente Austrag
- Geruch
- Separation ja/nein?
- Rührbedarf im Endlager
- Größe der Endlager
Wasserstoffeinbringung:
- Menge
- Verweildauer
- Umsetzungsrate
- Methangehaltsteigerung
- Sättigung
- Wirkungsgrad
Bin trotz allem noch immer für weitere Projekte in dieser Richtung offen.
Bei der ganzen Sache sich noch viele Fragen offen, denen ich gerne noch weiter nachgehen würde.
Leider haben mir ALLE die Tür vor der Nase (z.B. Hohenheim) zugeschlagen, als sie den Namen Xbmufs Eboofs (habe mich vertippt jeden Buchstaben im ABC eins zurück) hörten.
Falls noch jemand Verbindungen zur Unis hat oder ein Thema für eine Doktorarbeit sucht:
Vorplanung für Umbau einer BGA ≈ 3 - 6 Monate
Zu untersuchende Folgeerscheinungen/Parameter – Auswirkungen von höheren Methangehalten auf
1) Abgasverhalten BHKW
• 50 %  65 % = 30 % mehr Brennwert
• weniger Methanschlupf
• geringere Verbrennungstemperatur
• Wirkungsgradsteigerung
2) Gasstrecke
• Ø kann kleiner ausgelegt werden (mehr Brennwert im Volumen)
• weniger Verdichter Leistung nötig
• längere Standzeit der Filter
• Volumen kleiner  Kühlleistung Gasstrecke kleiner
3) Folgen für eine Gasaufbereitung /-einspeisung
• ca. 30 % weniger CO2 das abgeschieden werden muss
• sinkende Schwefelwasserstofffrachten,
z.B. 200 ppm bei 50 % CH4
= 140 ppm bei 65 % CH4
Praxis:
- Wie lange dauert es herkömmliches Gärgemisch auf einen CH4 – Gehalt von 65 % zu bringen? (Fermenter leeren – neue Gülle einpumpen)
- Abhängigkeiten vom
o Substrat
o weniger Substrat, weniger Begleitstoffe wie Sand, Erde, Steine
o Temperatur
o Dauer der Biogas-Einpressung
o Ort der Biogas-Einpressung
o Menge (Volumen), z.B. Wie viel Gas für 1 m³ Fermentervolumen?
o Veränderung des PH-Werts im Gärgemisch
o Optimale Fermenterhöhe ( über Füllstand)
o Auswirkungen auf Schwimmdecken
o Schaum
o Dichte des Gärgemisches
o Wärmefluss  höhere Erwärmung
o TS-Gehalte
o Entschwefelung  Lufteinblasung
Biologie:
- Zusammensetzung der Biozenose
- Veränderungen vor-während-nach GEP
- Archaaen  Methanos
- Mineralien – Spurenelemente Bedarf
- Schichtungen im Fermenter
- Stabilität gegen Veränderungen (Futter, Temperatur, Rühren)
- Biogas ↔ Hydrolyse Gas
- Hemmungen  Prozessstörungen
- Säureanalysen
- Grenzwerte
Effizienz:
- Gasertrag
- Gasausbeute
- erweitern um Heizwertertrag
- Vergleichswerte „Vor-Während-Nach“ der Biogasbehandlung
- Abhängigkeiten/Abweichungen vom Futter
o „schwieriger Substrate“
- Raumbelastungen mit oTS
- Flächenbedarf  Mais/Gras
- Behältervolumen – kleiner - gleich - größer
Gärrest:
- Transportvolumen
- Viskosität
- Zusammensetzung C/N
- Mineralien  Spurenelemente Austrag
- Geruch
- Separation ja/nein?
- Rührbedarf im Endlager
- Größe der Endlager
Wasserstoffeinbringung:
- Menge
- Verweildauer
- Umsetzungsrate
- Methangehaltsteigerung
- Sättigung
- Wirkungsgrad
Bin trotz allem noch immer für weitere Projekte in dieser Richtung offen.
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- Identität bekannt
- Beiträge: 280
- Registriert: 27.08.2009, 13:05
- Wohnort: Niedersachsen
Jetzt komme ich nicht mehr mit. Versuche das mal zu deuten:
Das System von SLP kenne ich nicht - deinen "günstigen" Aufbau verstehe ich so, dass das Rohgas oben abgesaugt und unten wieder eingeblasen wird. Durch den Weg nach oben verbessert sich die Rohgasqualität.
H2 zusätzlich extern produzieren und einblasen ist das I-Tüpfelchen. Wie beispielsweise das System vom link auf der ersten Seite.
Soweit richtig?
Gruß und Dank Christophe
PS: wünsche allen eine schöne besinnliche Weihnachten und einen guten Start ins Neue Jahr
Das System von SLP kenne ich nicht - deinen "günstigen" Aufbau verstehe ich so, dass das Rohgas oben abgesaugt und unten wieder eingeblasen wird. Durch den Weg nach oben verbessert sich die Rohgasqualität.
H2 zusätzlich extern produzieren und einblasen ist das I-Tüpfelchen. Wie beispielsweise das System vom link auf der ersten Seite.
Soweit richtig?
Gruß und Dank Christophe
PS: wünsche allen eine schöne besinnliche Weihnachten und einen guten Start ins Neue Jahr
Hier ein Beispiel bei mir vor Ort. Im Labor sind sich schon auf Erdgasqualität gekommen. Bin aber nicht mehr so nah dran das ich Details weiß wie gut er derzeit funktoniert.
[http://gruene-ennepetal.de/power-to-gas ... reinfachen][/url]
[http://gruene-ennepetal.de/power-to-gas ... reinfachen][/url]
Lenkgiraffe hat geschrieben:Jetzt komme ich nicht mehr mit. Versuche das mal zu deuten:
Das System von SLP kenne ich nicht - deinen "günstigen" Aufbau verstehe ich so, dass das Rohgas oben abgesaugt und unten wieder eingeblasen wird. Durch den Weg nach oben verbessert sich die Rohgasqualität.
H2 zusätzlich extern produzieren und einblasen ist das I-Tüpfelchen. Wie beispielsweise das System vom link auf der ersten Seite.
Soweit richtig?
Gruß und Dank Christophe
PS: wünsche allen eine schöne besinnliche Weihnachten und einen guten Start ins Neue Jahr
Besser hätte ich es in der Kürze auch nicht ausdrücken können.
Das Ganze: 1. Gasrührwerk; 2. Wasserstoffeinpressung (PtG); und 3. Effizienzsteigerung + Stromspeicherung; hätten auf Anraten unseres damaligen externen Projektmanager (kümmerte sich um die Forschungsgelder und ums Patentrecht) eigentlich drei aufeinanderfolgende Forschungsteile werden sollen.
Leider war, wie sich später herausstellte SLP (Sprich deren Chef) nur am Abgreifen der Forschungsgelder interessiert.
Obwohl er mir zigmal von Abschlüssen (auch mit einem aus dem Forum) erzählt hat und schon andere Kunden angefragt hätten, kam nie was Konkretes dabei raus.
Außer, dass er mit der Sache überfordert ist.
Alleine 5 mal habe ich ihm die kompletten Berechnungen (erforderliche E-Motoren, Volumenströme, Druckverteilung, kritischen Strömungsgeschwindigkeiten bei verschiedenen Gasdrücken, max. Pumpenlaufzeiten und vieles andere) für die „Luftpumpe“ und Ex- Diagrammen für die Zündbedingungen von brennbaren Gasen, berechnet, überarbeitet, geschickt und vor Ort nochmals erörtert. War nur Hinhaltetaktik und Zeitschinderei weil wir natürlich mit dem Zeitplan hinterherhinkten.
Nachdem bei der Erstinbetriebnahme innerhalb von ein paar Tagen zweimal der Druckluftkompressor für die Gasventile durchgebrannt ist, stieg wegen Sicherheitsbedenken einer von den Partnern aus.
Ich hatte vergessen denen zu sagen, dass Druckluftkompressoren im Dauerlauf überhitzen und dann durchbrennen. Dachte das sei Allgemeinwissen und zudem gibt’s auch noch Betriebsanleitungen….
Gibt dazu einige erfolgversprechende Versuche und Arbeiten.Moelli hat geschrieben:Hier ein Beispiel bei mir vor Ort. Im Labor sind sich schon auf Erdgasqualität gekommen. Bin aber nicht mehr so nah dran das ich Details weiß wie gut er derzeit funktoniert.
[http://gruene-ennepetal.de/power-to-gas ... reinfachen][/url]
Biofilm mit sehr porösen Aufwuchskörpern, Druckabsorbation 80 bar und mehr,
nach Sabatier mit Kat.
Am Ende werden sich die Systeme durchsetzen, die am günstigsten in der Anaschaffung und im Unterhalt sind und die größtmöglichen Energiemengen umsetzen können.
Bei der Druckabsorbation geht das im Labormaßstab, aber jeder normale Gärbehälter fliegt dir bei dem Druck um die Ohren.... auserdem ist der Energie- und Materialeinsatz fürs Verdichten ungezahlbar
Biofilm wäre sozusagen die zweite Methanisierungsstufe und Punkt 3 vom Forschungsprojekt gewesen um auf Erdgasqualität zu kommen.
Die stellen den Elektolyseur soweit ich weis nicht auf die Anlage, sondern direkt in den Behälter.bio-gas hat geschrieben:Hallo Jungs,
kennt jemand von euch das BGI-Verfahren?
Die stellen einen Elektrolyseur an die Anlage und blasen auch Wasserstoff in den Fermenter. Versprechen 10-15% mehr ausbeute. Aktuell lassen Sie ein Gutachten machen ob das EEG konform ist.
Ein Problem das ich sehe, ohne Zwischenpeicher gibt es den Wasserstoff nur punktuell, wenn gerade zuviel Strom auf dem Markt ist.
Die Bakterien mögen es aber lieber wenn sie immer die gleichen Bedingungen haben.
Auch wie es sich mit dem Sauerstoff verhält ist nicht ganz ungefährlich. Methan + Wasserstoff + Sauerstoff dazu noch ein Tauchrührwerk und statische Aufladungen, könnte gefährlich werden.
Aber vielleicht gibt es auch dafür schon eine Lösung!?
Die Sache EEG-konform zu machen ist wahrscheinlich noch schwieriger als die Methanisierlung selber.
Als Gabriel noch Wirtschaftsminister war hat er sämtliche Froschungsgelder die mit Biogas zu tun haben zusammengestrichen und abgeschafft.
Ich habe`s schriftlich...
Momentan fehlt einfach der politische Wille dazu.
Oder die großen Energieversorger machen Druck.....
Hier wird das Verfahren ja scheinbar schon angeboten:
http://www.oekobit-biogas.com/leistunge ... o-h2-plus/
Welche Wasserstoffmengen sind den erforderlich um einen Effekt zu haben?
Tritt ein stärkerer Abbau ein? Wird deer Fermenterinhalt flüssiger?
http://www.oekobit-biogas.com/leistunge ... o-h2-plus/
Welche Wasserstoffmengen sind den erforderlich um einen Effekt zu haben?
Tritt ein stärkerer Abbau ein? Wird deer Fermenterinhalt flüssiger?
Wer wenn nicht wir ?
Wann, wenn nicht jetzt?
Wann, wenn nicht jetzt?
[quote="Kohl"]Hier wird das Verfahren ja scheinbar schon angeboten:
http://www.oekobit-biogas.com/leistunge ... o-h2-plus/
Welche Wasserstoffmengen sind den erforderlich um einen Effekt zu haben?
Tritt ein stärkerer Abbau ein? Wird deer Fermenterinhalt flüssiger?[/quote
Ich hoffe, dass ich (besser wir) bis Ende des Jahres mehr dazu sagen kann (können).
Beim Eintrag von H2 über etwa eine Woche wurde das Gärgemisch bedeutend flüssiger.
Ob das aber ein dauerhafter Zustand ist oder nur ein kurzzeitiger Effekt der sich irgendwann aufbraucht, dazu müssen wir erst mal weitere Versuche machen.
Inklusive Gärrestanalysen und Energiebilanzen.
http://www.oekobit-biogas.com/leistunge ... o-h2-plus/
Welche Wasserstoffmengen sind den erforderlich um einen Effekt zu haben?
Tritt ein stärkerer Abbau ein? Wird deer Fermenterinhalt flüssiger?[/quote
Ich hoffe, dass ich (besser wir) bis Ende des Jahres mehr dazu sagen kann (können).
Beim Eintrag von H2 über etwa eine Woche wurde das Gärgemisch bedeutend flüssiger.
Ob das aber ein dauerhafter Zustand ist oder nur ein kurzzeitiger Effekt der sich irgendwann aufbraucht, dazu müssen wir erst mal weitere Versuche machen.
Inklusive Gärrestanalysen und Energiebilanzen.