Al Kano hat geschrieben:Hallo strike,
vom mesophilen Bereich (41°) habe ich die Temperatur ganz langsam angehoben . Für 1° habe ich mir 5 - 7 Tage Zeit gelassen. Alle Spezialisten raten nicht zu einem schnelleren Anheben. Thermophil angeimpft habe ich nicht. Die notwendigen Tierchen sind wie mann so schön sagt - ubiquitär oder latent omnipräsent also einfach (fast) überall da. Vielleicht wärs trotzdem kein Fehler und ging etwas schneller. Aber dazu solltest du ja eben ne thermophile Anlage in der Nähe haben. Nur ca. 1 % der BA laufen termophil- sind also dünn gesät. Oft auch nur als zweite Stufe, einer mesophilen nachgeschaltet. Wie gesagt: die Gasausbeute ist deutlich besser - vielleicht hab ich auch nur eine Menge Sinkschichten aufzuarbeiten. In 1 - 2 Monaten weiß ich mehr. Gasgehalte sind: 53 % CH4 / 41 % CO² / H²S 220 ppm / O² 0,8 %.
Ich hab jetzt seit fast drei Jahren ne BA und der Wissenszuwachs ist nach wie vor immens -- zum Teil unter Schmerzen ).
Grüßle
Al Kano
Hi Al Kano,
erzähl doch mal kurz wie sich bei dir die Gasausbeute jetzt verändert hat,oder halt ob die ca. 20 Prozent Zuwachs geblieben sind?
Du hattest neulich unter Laborergebnis recht ordentliche Ergebnisse mitgeteilt.
Sind die immer noch so gut?(Bei 3,4-3,5 kg Belastung)
Wenn ja,glaubst Du das es an dem einen Kubikmeter Gülle liegt den Du täglich zuführst?(hattest Du glaube ich auch erwähnt)?
Danke im vorraus
Gruß
ich habe ihn und wieder eine BGA (Maissilage und Schweinegülle, 5 zu 1) zur Betreuung, die seit einem Jahr mit 52 Grad fährt.
Bei einer Analyse kommt das Labor regelmäßig auf etwa 2g/l (+/- 0,1) Ammoniumstickstoff. Vor einem Jahr waren es noch bei gleichem Input, 3 bis 4,5g/l (mit Tetra-test komme ich auf die gleichen Werte).
Ein Bekannter sagte mir bei ihm sei es ähnlich.
Die Gasausbeute pro kg/oTS ist nach einer anfänglichen Steigerung auf etwa 400Liter gesunken, was mir persönlich eigentlich zuwenig ist. Bei 40 Grad lag die Ausbeute bei rund 500l.
Wer hat Erfahrung mit einer NH4 - Anhebung mit Harnstoff oder der gleichen? Und was bringt eine solche Kur?
An Al Kano:
20% mehr Gas aus dem Fermenter oder 20% mehr Gas aus der jedem Kilo oTS?
Mess mal die Säurewerte deines Endlagersubstrats, wenn da nicht mehr viel drin ist, war nicht mehr zu holen.Andernfalls solltest du dir Gedanken über Fermentervolumen und Verweilzeiten machen.
Imho holst du thermophil nur das mehr raus das dir, bei gegebener Beschickung, infolge dieser beiden Faktoren bei mesophiler Betreibung verloren geht.
Hallo Hartmut,
es sind jetzt 9 Monate seit der Temp.umstellung. Die Gasausbeute ist gleichbleibend gut. Es sind ca. 15 % mehr Gas als bei der Rechnung rauskommen. In dem Zusammenhang möchte ich noch erwähnen, daß wir eine (bis jetzt- bald nicht mehr) einstufige Anlage mit offenem Endlager hier stehen haben. Wir rechnen nach dem Abdecken des Endlagers mit mindestens 10 % Gas aus dem Endlager(/Nachgärer).........
Folgendes ist noch zu ergänzen: Viele Betreiber berichten diese Jahr von hohen Gasausbeuten in ähnlichem Rahmen. Bei der Untersuchung der Maissilage standen 7,04 MJ NEL (!!)auf dem Befund.
Ob die kleine Menge Gülle die wir zugeben was verändert, weiß ich leider nicht. Als Faustzahl für eine problemlosen Betrieb habe ich die Zahl von 3 m³ pro 100 kWh gehört.
Seit der Umstellung läuft es einfach besser und effektiver (toitoitoi).
Alle Reaktionen des Fermenters sind o.k. obwohl mehr Leistung gefordert wird als vor der Umstellung.
Schlimmerweise habe ich , weils grad so schön ist, seit 2 Monaten (schimpf)
keine Substratuntersuchung gemacht. Der Mais geht vor der neuen Ernte zur Neige und wir werden ca. 2 Monate nur GPS füttern. Vorher muß ich noch wissen wo mein Ammonium hängt. Bei hoher Temp. ist das eben gefährlicher als bei Meso-Betrieb.
@papp: papp hat auf jeden Fall recht. Daraus kann man aber auch eine Reihe von Schlussfolgerungen ziehen.....
).