Verkauf der Abwärme

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Moderator: Stulle

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Palle
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Verkauf der Abwärme

Beitrag von Palle »

Hallo,
ich hätte nochmal eine Frage, welche sich mir nicht erschliesst.
Folgender Fall sei angenommen:
500kw el Anlage sei installiert, 10.000 t Mais Monovergärung.
38% Wirkungsgrad des BHKW. Wie viele kw/h Wärme würde ein Zündstrahl-BHKW bzw ein Gas betriebenes BHkW pro Jahr produzieren und wie viele Haushalte könnte man damit ungefähr versorgen?
bei 8000 Stunden Nutzung pro Jahr.

2te Frage, weiss einer von euch, wie hoch die Reichweite eines Nahwärmenetzes ist?

bis dann.
papp
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Beitrag von papp »

Von den etwa 700 kw/h die du verfügbar hast musst erst mal deinen Eigenbedarf ( Fermenterheizung) decken, bleiben im Sommer etwa 600, die dann eh keiner braucht und im Winter vieleicht die Hälfte davon . Die pumpst du dann in dein Wärmenetz - 300Kw x 24 = 7,2 Mw minus 5 % Verluste = etwa 7 mwh entspricht 700l Heizöl.
Die kannst du dann entsprechend dem vorjährigen Bedarf verteilen und siehe da, nach Abschreibung des Netzes bleibt eigentlich nichts.
Selbstfinanzierte Wärmenetze zu Individualwohnungen rechnen sich bisher kaum.

zu Frage 2 : bis zu 20 km
Mike
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Beitrag von Mike »

Hallo,

Wieviel kann man für die Wärme verlangen, wenn man sie Verkaufen kann. Habe ein paar anfragen.

Mfg

Mike
papp
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Beitrag von papp »

Bis zum Preis von Erdgas, Heizöl also 5cts/kw alles möglich.
Wenn der Kunde Investitionen in Heizung, Tanks etc. sparen kann könntest du eventuell die Zuleitung und den Wärmezähler gesondert verechnen doch wie gesagt bei Kleinkunden bis 100 Mwh = 10 000 l Heizöl bleibt wenig.
oberradler
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Beitrag von oberradler »

Den Verlust in Nahwärmenetzen sollte man eher mit 10-15 % rechnen. Nach Literaturrecherche können die o.g. 5 % nur bei extrem kurzen Leitung im Bereich weniger 100 m erreicht werden. Angaben finden sich vor allem bei den ganzn in letzter Zeit realisierten Biomassekraftwerken im kommunalen Bereich.
papp
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Beitrag von papp »

oberradler hat geschrieben:Den Verlust in Nahwärmenetzen sollte man eher mit 10-15 % rechnen. Nach Literaturrecherche können die o.g. 5 % nur bei extrem kurzen Leitung im Bereich weniger 100 m erreicht werden. Angaben finden sich vor allem bei den ganzn in letzter Zeit realisierten Biomassekraftwerken im kommunalen Bereich.
Naja, war auch ne wohlwollende Berechnung.
Es ist imho vorteilhafter grössere Wärmeverluste durch ne entsprechend dickere Leitung zu haben als viel Geld in Strom, sprich höhere Flussgeschwindigkeiten zu investieren.
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