H2-wert
Moderator: Schlattmann
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Hallo,
Bei der Diskussion über Futterberge ist ja immer von H2-Sensoren die Rede.
Was haltet ihr von dem BlueSens H2 Sensor ? Ist der einzige den ich gefunden habe, der Inline direkt am Gasausgang des Fermenters eingebaut werden kann und keine zusätzliche teure Gasanalyse-Einheit braucht.
Oder gibt's noch andere Hersteller die sowas haben ? Auswertungselektronik und Anzeige/Speicherung würde ich gerne mit meiner bestehenden Steuerung machen.
Gruß aus Mittelfranken
Bei der Diskussion über Futterberge ist ja immer von H2-Sensoren die Rede.
Was haltet ihr von dem BlueSens H2 Sensor ? Ist der einzige den ich gefunden habe, der Inline direkt am Gasausgang des Fermenters eingebaut werden kann und keine zusätzliche teure Gasanalyse-Einheit braucht.
Oder gibt's noch andere Hersteller die sowas haben ? Auswertungselektronik und Anzeige/Speicherung würde ich gerne mit meiner bestehenden Steuerung machen.
Gruß aus Mittelfranken
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Da mich gerade auch intensiver damit beschäftige, zitiere ich mal eine Quelle:
Im Fermenter möchte ich schon messen, um schnelle Aussagen zu kriegen.
Auf das Bluesens bin ich im Netz natürlich auch gestoßen, klingt interessant.
Wie sind eure Praxiserfahrungen? macht H2 Messung bei Luftenschwefelung im Fermenter Sinn?Die Messung der beiden Spurengase H2 und NH3 wird zur Zeit unter
Anlagenplanern, -bauern und -betreibern lebhaft diskutiert. Beide Gase lassen
sich zur Zeit aus Kostengründen in Biogas nur mit elektrochemischen Zellen
messen. Diese Zellen weisen grundsätzlich eine Querempfindlichkeit zum
Schwefelwasserstoff auf. Diese Querempfindlichkeit wird beim einem Messgerät
intern mit Hilfe des H2S-Sensors rechnerisch kompensiert. Allerdings sollten beide
Gassensoren nicht mit mehr als 200 ppm H2S beaufschlagt werden, da sonst Ihre
Lebensdauer verringert wird. In der Regel wird daher ein zusätzlicher H2S-Filter
benötigt. Dieser Filter hat ein begrenzte Aufnahmekapazität für Schwefel und kann
vom Anlagenbetreiber leicht gewechselt werden.
Die Lebensdauer eines Wasserstoffsensors beträgt nach Angaben verschiedener
Herstellers meist 2 Jahre, die allerdings bei sehr häufigen Messungen mit hohem
H2- bzw. H2S-Konzentrationen verringert wird. Wird der H2-Sensor sehr häufig
hohen Konzentrationen von über H2S ausgesetzt, sinkt seine Empfindlichkeit für
H2 und steigt seine Querempfindlichkeit zu H2S. Diese Veränderungen werden
zwar mit einer Kalibration ausgeglichen, allerdings führen diese Belastungen zu
einer schnelleren Alterung des Sensors. Ammoniaksensoren haben meist eine
Lebensdauer von ca. einem Jahr, aber auch hier können, wie bei allen
elektrochemischen Gassensoren sehr hohe Konzentrationen die Lebensdauer
verkürzen.
Die Wasserstoffmessung soll Rückschlüsse auf die Bildung der Gärsäuren
ermöglichen, da Wasserstoff ein wichtiges Zwischenprodukt bei der
Methanbildung ist. Dabei ist aber zu beachten, dass die gleichen
Mikroorganismen, die unter Sauerstoffzufuhr den Schwefelwasserstoff abbauen,
zuerst des Wasserstoff aufzehren. Für dieses Problem bieten sich zwei Lösungen
an:
1. Entschwefelung ausschließlich auf der Basis von Eisenverbindungen oder
Algensubstraten oder
2. die Luftentschwefelung nicht direkt im Fermenter sondern in einer externen
Entschwefelungseinheit und Messung des Wasserstoffs im Rohgas.
Im Fermenter möchte ich schon messen, um schnelle Aussagen zu kriegen.
Auf das Bluesens bin ich im Netz natürlich auch gestoßen, klingt interessant.
thorsten76 hat geschrieben:Da mich gerade auch intensiver damit beschäftige, zitiere ich mal eine Quelle:Diese Querempfindlichkeit zwischen Wasserstoff und Schwefelwasserstoff bzw. Wasserstoff und Ammoniak ist mir nur anders rum bekannt: Je nach Sensortyp und Messbereich, Temperatur und Alterung messen Sensoren für Schwefelwasserstoff und Ammoniak in gewissem Umfang auch Wasserstoff mit.Die Messung der beiden Spurengase H2 und NH3 wird zur Zeit unter
Anlagenplanern, -bauern und -betreibern lebhaft diskutiert. Beide Gase lassen
sich zur Zeit aus Kostengründen in Biogas nur mit elektrochemischen Zellen
messen. Diese Zellen weisen grundsätzlich eine Querempfindlichkeit zum
Schwefelwasserstoff auf. Diese Querempfindlichkeit wird beim einem Messgerät
intern mit Hilfe des H2S-Sensors rechnerisch kompensiert.
Beim Zitat oben ist aber von Wasserstoffsensoren die Rede. Die mir bekannten Wasserstoffsensoren haben einen Filter für Schwefelwasserstoff eingebaut. Da muss man nichts rechnerisch korrigieren.
Der zusätzliche Schwefelwasserstofffilter wird als Sicherheit eingebaut, weil meiner Erfahrung nach bei 2000 ppm Schwefelwasserstoff und stündlicher Messung der interne Filter erschöpft ist und dann der Schwefelwasserstoff voll durchschlägt.
Ernst
Ernst Murnleitner