prema hat geschrieben:
HIch muss nochmal Wikipedia zitieren.
Der mittlere atmosphärische Druck in Deutschland bei N.N. 1013,25 hPa (=mbar)
Der höchste in D je gemessene atmosphärische Druck war 1060,8 hPa
der niedrigste in D je gemessene atmosp. Druck war 954,4 hPa
Das Gebläse liefert rund 5 hPa.
Wenn sich das nicht wie lerche richtig sagt gegenrechnet, dann wäre bei Hochdruckeinfluss das Tragluftdach mit +47 mbar gefüllt, und bei Tiefdruck hätten wir -59 mbar im Dach. Ist das möglich? Nach diesen Angeben dürfte also in Deutschland keine Tragluftabdeckung halten wenn Eure "Vermutungen" richtig wären.
Gleiches gilt bei der ÜUDS.
Das sind Tauchtassen die Gewichtsbelastet (Schwerkraftabhängig) sich je nach Innendruck anheben. Jetzt kommt wieder der Umgebungsluftdruck ins Spiel, der sich wieder Ausgleicht. Denn die Schwerkraft ist (Gott sei Dank) überall gleich.
Ich muss zugeben, bevor ich nach Kenia flog hatte ich von Tragluftdächern keine Ahnung. Hat sich aber jetzt geändert.
Der Luftdruck, die Dichte (Tragfähigkeit) und das Normalvolumen (Vn) richten sich nicht nach Deutschland oder Kenia, sondern sind als physikalische Einheiten klar definiert.
Druck: bei N.N. und 273 Kelvin = 1013 mbar.
Dichte: bei 0 °C und 1013mbar = 1,293 kg/m³ 12,684 N/m³
Der mittlere atmosphärische Druck in Deutschland bei N.N. 1013,25 hPa (=mbar)
liegt die mittlere Temperatur in Deutschland auch bei 0 °C ?
50 mbar rauf oder 60 runter gehen von einem Mittelwert aus, nicht zu vergleichen mit 250 in eine Richtung.
Der Überdruck unter der Außenhaut wird lediglich durch das Stützgebläse erzeugt, eingestellt und reguliert wird er mit den Luftklappen auf ca. 500 - 700 μbar.
Das bedeutet, die Außenhaut wird in der Regel lediglich mit 500 - 700 μbar belastet und ist auf diese Belastung in Sachen Festigkeit und Zugkräfte ausgelegt. Da das Ganze ein offenes System darstellt ist der Druckausgleich, solange man die Luftklappen nicht zudrückt, gewährleistet, unabhängig von der Meereshöhe oder atmosphärischen Veränderungen.
Die 5000 μbar (besser vermeintlichen 5000 μbar) befinden sich aber in einem geschlossenen System unter der Membrane.
https://de.wikipedia.org/wiki/Luftdruck
die Dichte und somit Tragfähigkeit oder Fähigkeit Flüssigkeiten zu verdrängen ändert sich aber in 2000m Höhe entscheidend.
Etwa 75% entsprechen lediglich noch 0,969 kg/m³ 9,513 N/m³
Nochmals: p = F / A Es fehlen einfach 0,324 kg/m³ auf der p – Seite.
Beim Bruch der Membrane hatte ich noch sehr viel Glück. Wie schon oben beschrieben ist die Außenhaut samt Sicherheitsreserven auf etwas 3 – 4 mbar ausgelegt. Die Innenmembrane hält laut Hersteller etwa 7- 8 mbar.
Die Innenmembrane ist fast genauso groß wie die Außenhaut. Als die Membrane auf einer Länge von 5,4m riss, entwich das Gas schlagartig in die Außenhaut, in der Zeit bevor die Luftklappen auch nur annähernd einen Druckausgleich herstellen konnten wurde die Außenhaut total überlastet. An den Nahtstellen befanden sich danach deutliche Dehnungsstreifen.
Eigentlich hätte es mir egal sein können, ob das Dach hält oder zerrreißt. Herstellerfehler = Garantiefall; aber …..
Auf dieser Anlage arbeiteten als die dort war 40 Leute, dazu kamen noch einige Monteur, die die Blechverkleidung an die Behälter anpassten (mit Akkuflex und Akkuschraubern). Zudem ist bei einer täglichen Futtermenge von mehr als 100t immer irgendwo ein Fahrzeug unterwegs. Hinzu kommen noch haufenweise Besucher.
Wer schon mal eine Anlage angefahren hat weiß auch, dass in den Garräumen der Behälter sich neben Methan auch noch Sauerstoff und somit eine explosionsfähiges Gasgemisch befindet (20% CH4; 60% CO2 ; 10% O2 und der Rest N2). 4000m³ im Gasrraum und nochmals 2000m³ im nur teil befülltem Raum für das Gärgemisch.
Die Luftklappen des Tragluftdaches befinden sich zudem noch in Richtung der Waschräume, Toiletten, Wasserstelle und Büros. Auch der Brenner für die Heizung war nicht allzu weit.
Noch ein Wort zur Dicht des Biogases:
Kohlendioxid 60%: 1,98kg/m³; Methan 20% : 0,72 kg/m³; Sauerstoff 10%: 1,43 kg/m³; Stickstoff 10% : 1,25 kg/m³ , (% jeweils vom Volumen) macht in etwa 1,6 kg/m³ auf Vn oder 1,2 kg/m³ bei über 2000m. Luft hat in dieser Höhe wie schon oben beschrieben 0,969kg/m³.
In welche Richtung ist wohl das Gas entwichen? Nach oben oder vielleicht doch nach unten. Noch ein kleiner Funke ... und Wincke wincke Biogasanlage.
Vermuten und hoffen haben auf einer BGA nichts verloren