Gasertrag

Zur Vergärung kommende Substrate, Gaserträge, Eignung, Probleme, Beschaffung, Vorbehandlung, nachwachsende Rohstoffe, Kosubstrate, Lagerung, Preise

Moderator: Schlattmann

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Kohl
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Beitrag von Kohl »

Soll die Anlage in Deutschland gebaut werden?
Wer wenn nicht wir ?
Wann, wenn nicht jetzt?
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Schlattmann
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Beitrag von Schlattmann »

Da Daten da sind, wird die Anlage bereits existieren. Da der Güllanteil für EEG 2012 zu gering ist also eher eine ältere Anlage?
Vrenali hat geschrieben: Wie und mit welcher Formel haben Sie jetzt rückwärts berechnen können, das 19,9 Nm³
zu Methan pro t FM bei den ihren genannten Voraussetzungen zu wenig ist?
Pro kg, bzw t Substrat gibt es Tabellen was da anhand Gärtests so in etwa bei herauskommt.
Vrenali hat geschrieben: Oder haben sie das nur abgeschätzt?
Ja. Mehr ist auch nicht möglich, wenn man den tatsächlichen TS nicht weiß. Hier kann man auch nur mit einem angenommenen Durchschnittswert rechnen. Und ob ich die Maissilage zB mit 35% TS annehme oder mit 32% TS macht hier gleich schon mal ca. 10% Unterschied aus. Da ist es dann z.B. auch schon egal ob man den Mais mit 650 L / kg oTS annimmt oder mit 659,83 L / kg oTS. Wenn der tatsächlich geerntete Mais dann nur 29% TS hat, dann sind es dann weitere ca. 10% weniger (bei der Komponente Mais).

Und "Rindergülle" kann Rindergülle mit Futterresten/Einstreu sein, ohne Futterreste/Einstreu sein. Oder auch Spülwasser enthalten. Dann wird die natürlich dünner und gibt dementsprechend pro Tonne Gewicht weniger Gas.
Vrenali hat geschrieben: Wo finde ich Angaben, Abschätzungen darüber, wieviel Gas Gesamt pro Tag bei einer Anlage mit einer besimmten Größe entsteht? Bei der KTBL habe ich noch nichts darüber gefunden.
KTBL hat ein ganzes Heft dazu. Es steht auch was in den "Faustzahlen für die Landwirtschaft"

Mit Tabellenwerten kommt bei den Substratangaben somit zu viel heraus, im Vergleich zu den tatsächlichen Werten (24 kW).
Also schätzungsweise feuchter Mais und dünne Gülle ohne Extras.
MfG, Markus Schlattmann
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Vrenali
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Beitrag von Vrenali »

Danke für die Antworten!

Diese Anlage besteht bereits, ja. Sie wurde 1999 gebaut. Ich habe die Daten dazu im Internet gefunden.
Ich habe im Internet einfach mal recherchiert und geschaut was bestimmte Anlagen für Dimensionierungsparameter haben und welches Substrat sie verwenden und was dann am Ende für eine Gasausbeute, bzw Methanausbeute herauskommt.
Es sind bei dieser Anlage sämtliche Werte gegeben, und dann eben die Methanproduktivität bzw. Methanausbeute. Mich hat interessiert ob ich mit den Formeln, die zur Verfügung stehen auf ähnliche Werte komme. Kam ich aber nicht.

Ziel dieser Recherche ist für mich eine landwirtschaftliche Standardbiogasanlage theoretisch zu modellieren, z.B ein Rührkesselfermenter mit einem Volumen von 1000m³, oder vergleichbares, der im mesophilen Bereich arbeitet und hauptsächlich Maissilage verarbeitet, also Monovergärung betreibt, und dann versucht über Formeln möglichst realitätsgetreue Werte herauszubekommen-was mit großer Wahsrcheinlichkeit nicht ganz so genau funktionieren wird.
Also wieviel kann täglich an Mais eingespeist werden und was kommt am Ende eines Tages raus. Welche Dimensionierunsparameter und Größenordnungen sind in der Landwirtschaft sehr wahrscheinlich?Sind 1000m³ realistisch? Oder ist ein Volumen von 850m³ realistischer. Ich habe von Werten zwischen 600-1100m³ gelesen.

Vielen Dank für die Hilfe.
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