Mist zerkleinern/aufbereiten

Zur Vergärung kommende Substrate, Gaserträge, Eignung, Probleme, Beschaffung, Vorbehandlung, nachwachsende Rohstoffe, Kosubstrate, Lagerung, Preise

Moderator: Schlattmann

michael
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Mist zerkleinern/aufbereiten

Beitrag von michael »

Hallo Kollegen,

wir verarbeiten ja ca. 20to Rindermist und 30to Nawaro am Tag. Der Mist-Anteil steigt immer weiter an. Deshalb kommen wir langsam an die Grenzen unseres Fermenters (dazu hab ich ja schon früher einiges geschrieben). Rezirkulieren kommt für uns nicht in Frage, da wir eine gesicherte lange Verweilzeit brauchen.
Unsere Beschickung (angepasster Vielfraß mit zwei Abschiebern) funtktioniert so gut, dass wir eigentlich keine Aufbereitung oder Zerkleinerung (BioQZ oder ähnliches) zwischenschalten wollen.

Wir wollen eigentlich nur das Stroh im Mist zerkleinern. Das klappt z.B. mit dem Kompostschredder ganz gut, hat aber den Nachteil, dass ich immer größere Mengen schreddern muss, und diese dann richtig gut belüftet sind und ordentlich Gasertrag verlieren, bis Sie verfüttert sind.

Deshalb suchen wir eine kleinere Lösung, die man entweder an den Traktor hängen kann, oder direkt an den Radlader. Ich hab hier mal zwei Denkanstöße.

Roto Grind ist eigentlich eine Strohmühle und wohl eher was für trockenen Sachen:

https://www.youtube.com/watch?v=ayzzBoLNkhA

Für den Radlader evtl. sowas in robust (Schaufel mit Messertrommel innen):

http://www.mehrtens-gmbh.de/index.php/m ... der/bilder

Wie macht ihr sowas? Kennt jemand einen kleineren Kompostschredder, der trotzdem mit nem Radlader befüllt werden kann?
Bauersbub
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Beitrag von Bauersbub »

https://www.youtube.com/watch?v=Oxr25tuMPZI

Sieht doch garnicht mal so schlecht aus, kommt aber sicher drauf an wie speckig der Mist ist.
Diese Nachricht wurde in das offenliegende Ende eines Glasfaserkabel mittels einer Taschenlampe gemorst
bio-gas
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Beitrag von bio-gas »

Hab ähnliche Probleme wie Du, bin aber auch noch nicht weiter....

bist durch das ding 20to am tag durch hast, bist aber auch beschäftigt...

Eine stationäre Lösung, die quasi kontiunierlich in einen abschieber fördert, kommt nicht in frage? oder einen der beiden abschieber umbauen...

Ich vermute halt, das bei speckigem Mist das ganze ziemlich schwierig wird, da tun sich große Maschinen einfach leichter....

Das teil vom Romberger Maschinenbau soll ganz gut funktionieren, allerdings auch nur vom hörensagen...
und ich persönlich finde immer noch die Kugelmühle vom Geisberger interessant, allerdings nicht so das ich Versuchskaninchen spielen wollen würde :D
lerche
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Beitrag von lerche »

http://uidl.at/de/maisstroh/ die Mühle von denen? Nur als Vorschlag... habe keine Erfahrung...
G.R.
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Beitrag von G.R. »

Beim Geisberger auf der Anlage läuft ein kleinerer Kompostschredder, weiß jetzt leider das Fabrikat nicht.
Ich hab viel Pferdemist, der geht ganz gut festzufahren bzw. mit der Schaufel festzudrücken. Bringt einiges zur Verrottungsverzögerung.
Wade
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Beitrag von Wade »

Die Radladerschaufel mit Messerwalze überzeugt mich in dem Video irgendwie gar nicht, das schafft mein Miststreuer auch. Da kommen ja immernoch rießen Klumpen raus. Schaut nicht so aus dass das Stroh dabei nennenswert zerkleinert/aufgeschlüsselt wird.
Kaii
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Beitrag von Kaii »

sowas suche ich auch.
ich kann viel rindermist bekommen will es aber gerne
vorher zerkleinern.
in der art wie früher die rübenschnitzler.
wo man 5 to in den bunker rein macht und dann hinten
zerkleinert raus kommen.
für den täglichen bedarf.
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C.Kaifel
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Beitrag von C.Kaifel »

Was haltet ihr davon ein paar hundert Tonnen schreddern lassen und beim silieren mit ins Silo einlagern?
Wade
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Beitrag von Wade »

höchstens oben drauf, aber nicht mitten ins Silo. Mist puffert ganz schön, ist für den Silierprozess dann wohl auch nicht das beste.
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Kohl
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Beitrag von Kohl »

Naja, die ganz alten Biogashasen können sich daran erinnern, dass es vor 12 oder 13 Jahr die (bescheuerte) Reglung gab , das Biogasanlagen Mais auf Stillegungsflächen anbauen durften.
Bedingung war, dass ein geschulter "Sachverständiger" anwesend war und die Zugabe von Mist oder Gülle in einem bestimmten Prozentsatz dokumentierte.
Sinn war es zu verhindern, dass dieses Material in der Rinderfütterung eingestzt wird.


Wir hatten das mehrfach durchgeführt und keine Probleme im Silierprozeß festgestellt.
Wer wenn nicht wir ?
Wann, wenn nicht jetzt?
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