Erfahrungen mit Ladewagen Grassilage

Zur Vergärung kommende Substrate, Gaserträge, Eignung, Probleme, Beschaffung, Vorbehandlung, nachwachsende Rohstoffe, Kosubstrate, Lagerung, Preise

Moderator: Schlattmann

Küspert
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Beitrag von Küspert »

Ich weiß ja ned, ich hab keinerlei Probleme mit Ladewagen-Silage und dass ein Häckler alle Fremdkörper draußen lässt stimmt so auch nicht. Klar alles was magnetisch ist, aber dieses Rock-Stop usw. funktioniert nicht in dicken Schwaden, da die Einzugswalzen dann nicht mehr ausschlagen.
Hmpf :(
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COMBO
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Beitrag von COMBO »

Is halt auch ne Frage der Organisation. Lohunternehmer kosten eben auch bischen was. Häcksler + min. 3Transporter die wollen alle gefahren werden.
Terminabsprache ist dann pflicht. grade beim Klee (der schneller welgt und austrocknet auch auf schwad) ist manchmal 1 Tag zu wenig und 2 Tage zu viel. bei richtig sonne wird schon nach 5-6 Stunden geladen.

Wir können daher selbst einfach bessere Silagequalität gewährleisten. Außerdem kann derjenige auf dem Silo bei 2 Ladewagen nebenbei noch bischen was anderes machen.

Mir gefällts so einfach besser.

Ja haben nen eigenen Schredder
papp
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Beitrag von papp »

Ohne jetzt irgendwem zu nah treten zu wollen, aber "Ladewagenglump" und Rührkessel stehen sich diametral gegenüber.
Es mag Systeme geben wo das egal ist, oder der Anteil am Gesamtinput ist gering, aber es ist eine Unverschämtheit und absolut unfair hier nicht vor den Nachteilen solch unzerkleinertem, oft energiearmem und mies silierterm Rohmaterial zu warnen.
Küspert
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Beitrag von Küspert »

Sagt ja auch keiner was dagegen. Nur kann man auch eine hochwertige Grassilage mit den Ladewagen bergen. Von energiearm im Sinne von MJ NEL und xP will ich gar nicht reden, da wird in den letzten Jahren z.T. bis zu 6,7 MJ NEL in der Silage hatten. Nur eine solche Qualität geht bei mir zu den Rindern und nicht in die BGA.

Leider seh ich es oft bei uns so, dass die Fehler bei der Bewirtschaftung zu den "Klump" in der Grassilage führen und die Landwirte ihre Verfahren mal überdenken sollten.

Auch kann es schon sein, dass viel Gras problematisch in nem Rührkessel ist, aber ich kenne halt auch genug Anlagen, die damit keine Probleme haben.

Wie so oft halt im Leben: Pro und Contra. Da braucht sich keiner auf den Schlips getreten fühlen.
Hmpf :(
Lorbers
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Beitrag von Lorbers »

Wir trennen mittlerweilen die Grassilage wieder zwischen Biogas und Rindern in verschiedenen Silos.
Für die Rinder wird mit Ladewagen gefahren, behält die Struktur für die Tiere und im Mischwagen läufts auch besser.
Für Biogasanlage wird gehäckselt und zwar so klein wie es noch durch den Häcksler geht. Natürlich muss es auch noch Verdichtungsfähig (Stappelfähig) sein. Wir fahren nur kleine Schläge, die Abseits von der Häckslerstrecke liegen, mit den Ladewagen in das Biogassilo und mischen es mit unter!
Habe aber auch noch im Kreislauf vom Fermenter (externen Wärmetauscher) eine zerkleinerung. Falls dies mal längere Zeit ausfällt merke ich es sofort beim Rühren über die Stromaufnahme.
Wer nichts wagt der nichts gewinnt!!!
Stadelmeier
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Beitrag von Stadelmeier »

Ja, der gute Ladewagen.
Große Steine und Äste gehen auch durch einen Häcksler einfach so durch.
Die haben nur ein paar Kerben von den Messern. Kein Unterschied zum Ladewagen.
Ich hab´ mal mein Handy durch den 900er Claas gelassen, das geht heute noch!
Biohoefe
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Beitrag von Biohoefe »

Stadelmeier hat geschrieben:Ja, der gute Ladewagen.
Große Steine und Äste gehen auch durch einen Häcksler einfach so durch.
Die haben nur ein paar Kerben von den Messern. Kein Unterschied zum Ladewagen.
Ich hab´ mal mein Handy durch den 900er Claas gelassen, das geht heute noch!
@ Stadelmeier: hatte der 900 er Claas nur 4 Häckselmesser drin, die Vorpressfedern vom Einzug ausgehäng und die Schaufeln vom Wurfbeschleuniger mit Schaumstoff ausgepolstert?

wenn ein Stein un-zerkleinert durch den Häcksler geht, dann kann der Häckslerfahrer Feierabend machen!

Bitter zuerst Hirn einschalten, dann posten! :shock:
Wade
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Beitrag von Wade »

papp hat geschrieben:Ohne jetzt irgendwem zu nah treten zu wollen, aber "Ladewagenglump" und Rührkessel stehen sich diametral gegenüber.
Es mag Systeme geben wo das egal ist, oder der Anteil am Gesamtinput ist gering, aber es ist eine Unverschämtheit und absolut unfair hier nicht vor den Nachteilen solch unzerkleinertem, oft energiearmem und mies silierterm Rohmaterial zu warnen.
kann man solches Zeug besser einsetzten wenn man nicht auf einen Volldurchmischten Fermenter geht, sondern Teilweise schichten zulässt? Z.b mit nem stehenden Paddel?
Noch dazu die Verweilzeit bzw Fermentergröße überdimensionieren? Bringt das was?

(Hab hier Angebote für 75kW Anlagen liegen mit 80-90% Misteinsatz und Fermenter um 700m³ + 1500-2000m³ Endlager und frag mich ob das überhaupt funktionieren kann)
weber.c
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Beitrag von weber.c »

Danke für die reichliche Rückmeldung.

Also wir haben in unserem Fermenter noch nir Probleme mit Schwimmschichten gehabt (hatten ja auch schon letztes Jahr Grassilage eingesetzt). Wir haben 1200 m³ und drei Armatec Rührwerke, falls der TS zu hoch geht haben wir i.d.R. genug Gülle da um den wieder zu senken.

Wo wir manchmal Probleme hatten ist im Gärrestezwischenlager, das lag aber an falsch eingebauten RW, was jetzt vom Hersteller beseitigt wird. Zusätzlich werden wir jetzt einen RC in die Rezirkulationsleitung zum Fermenter einbauen um grundsätzlich kürzer zu fahren, denke dass wir 50-100 m³ / d rezirkulieren werden. - ich hoffe das wird vorbeugen.

Haben sehr Weidelgraslastige Bestände, 3 Schnitte p.a.

@ Küspert: welchen Ladewagen fährst du?
Stadelmeier
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Beitrag von Stadelmeier »

@ Biohoefe

Meine Antwort war komplett ironisch gemeint.
Als Antwort auf den Kommentar von Küspert, ein Häcksler würde Fremdkörper durchlassen wie ein Ladewagen.

Vielleicht sollte man das Material auch mal in die Hand nehmen, und nicht nur aus 3m Höhe vom Radlader aus beurteilen.
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