Erfahrungen mit Ladewagen Grassilage

Zur Vergärung kommende Substrate, Gaserträge, Eignung, Probleme, Beschaffung, Vorbehandlung, nachwachsende Rohstoffe, Kosubstrate, Lagerung, Preise

Moderator: Schlattmann

Küspert
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Beitrag von Küspert »

Ein Häcksler lässt genauso durch wie ein Ladewagen, außer wie gesagt wenn der Detektor anspricht. Große Steine im Schwad gehen durch, nur dann is halt die Gegenschneide im Ar*** bzw. die Messer ausgebrochen.

Holz und Steine gehen durch wie beim Ladewagen auch ;)

Und ich fahr jetzt schon lange genug Häcksler und mir hats auch mal einen zerissen weils nen Steinbrocken druch hat. Da war die Trommel und alles danach hin.

Schaut doch mal eure Messer nach nem frischen Weidelgras oder GPS an ;)

Wir selbst fahren 3 Mengele Rotant/RotoBull.

Ich kann gut und gerne auf solche ironischen Antworten verzichten. Es ist numal so. Nen riesen Stein merkst du in beiden Bergungsverfahren. Und wer so viel Dreck durchlässt sollte es eh bleiben lassen.

So nebenbei: Der Sinn aus deiner ironischen Antwort ergibt sich mir eh nicht. Bei nem Handy schlägt der Häcksler an und wenns durchgeht isses halt hin, falls einer denkt er muss den Detektor ausschalten. Wenns durch den Ladewagen mit vollen Messersatz geht isses auch hin. Whatever ...
Hmpf :(
gadget
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Beitrag von gadget »

Küspert hat geschrieben: Holz und Steine gehen durch wie beim Ladewagen auch
Steine, egal welcher Große; sind bei mir am Rotacut gar nicht das Problem. Entweder sie sinken auf den Boden der Vorgrube, werden im Cuter zerrieben oder sammeln sich im Steinfang.
Was wirklich Schaden anrichtet sind Holzstücke zwischen 10 und 40cm. Diese Teile werden im schlimmsten Fall von dem Messerkreuz erfaßt und derart gegen das Stahlgehäuse gedonnert, das dort Beulen nach ausen zurück bleiben. Passiert das öfter an der Gleichen Stelle gibts dort ach mal ein Loch.
Die Pumpe saugt Luft, die Messer laufen teils trocken, ...

Bei den ersten Grasschnitten ist die Gefahr von Holzteilen im Gras wegen der längeren Ruhephasen über Winter; evtl. Schneebruch; sicherlich größer als am Ende des Sommers, nachdem schon 3-4x abgegrast wurde. Bei den ersten beiden Schnitten liegt auch mehr Gras auf der Wiese weshalb es sich eher rechnet einen Häcksler mitlaufen zu lassen. Beim letzten mal Mähen ist nicht genug Gras da um kostendeckend die ganze Maschenerie aufzufahren.
weber.c
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Beitrag von weber.c »

Danke für das Feedback.

Ich fasse zusammen:
Teilweise wird die Grassilage erfolgreich mit dem Ladewagen zusammengefahren und in die Biogasanlage gegeben, auch wenn die meisten Feedbacks eher skeptisch waren.
Für den Prozess ist aufgrund der Häcksellänge und dem i.d.R. Zerschlagen von Störstoffen der Selbstfahrer vorzuziehen. Ökonomisch und Arbeitswirtschaftlich kann es dennoch sinnvoll sein einen Ladewagen einzusetzen. Zu beachten ist auch, dass die Grassilage nicht mit zu viel Festmist eingebracht wird, bei der Mischung ist Gülle vorzuziehen.
Zudem kann es zu Problemen mit dem Rühren kommen.

Bezogen auf uns:
Steine und Holz sollten bei unserem Standort kein Thema sein. Mit dem Rühren sollte es auch klappen.
Bei der Schnittlänge habe ich noch Bedenken, wir lassen uns daher gerade ein Angebot für einen RC in der Rezirkulationsleitung machen um darüber Herr zu werden. Gülle ist normalerweise verfügbar, daher sehe ich auch hier kein Problem. Zudem hoffe ich, dass ein dritter oder sogar 4 Schnitt mit dem Ladewagen wirtschaftlich sinnvoll zu realisieren ist.

Wir werden uns zwei Wochen vor der Grassilage einen Wagen holen um die Schnittlänge zu testen - falls ok machen wir in der Woche danach 10 ha Grünschnittroggen (der sich wesentlich besser Schneiden lassen soll aus Gras) damit und die Woche drauf 20 ha Grassilage. Wenn nicht ok bestellen wir den LU.

Wie können einen "guten gebrauchten" Strautmann SuperVitesse2 bekommen zu einem vernünftigen Preis (kein LU Vorbesitzer).
Auch wenn dies kein Landtechnik-Forum ist frage ich dennoch, welche Modell sind für Anlagen zu empfehlen bzw. hat einer Erfahrung mit der Supervitesse in diesem Umfeld.

Antworten gern per PM.
Lorbers
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Beitrag von Lorbers »

Ladewagentechnik gibs viele, auch viele gute. Bei der technik kommt es mir vor allem auf folgende punkte drauf an:

-Exakter Schnitt und gut stehende Messer
-stabile Bauweise, vor allem muss im Bereich Biogas gegeben sein das er als Häckselwagen mit genutzt werden kann ohne das man Angst haben muss das er zerbricht oder Kratzboden reist. Also Combiwagen!
-gute Bodenanpassung und aufsammlen der Pickup
-keine oder besser gesagt nur geringfüge Vermussung bei nassen/kurzen Material
-wie natürlich immer ist auch die Ersatzteilversorgung wichtig

Ich selber habe einen aus Spelle vor 7Jahren gekauft. Bin damit nicht zufrieden, er geht zwar gut, aber erfüllt meine genannten Punkte nicht!
Mein LU hat seit einigen Jahren einen Holländer laufen (Schui........), bin davon begeistert und leihe mir diesen Wagen regelmäßig aus.
Gleichmäßiger, exakter Schnitt, sieht bald aus wie gehäckselt.
Super aufnahme Leistung der gezogenen Pickup und vor allem sauber. Geht wie ein Staubsauger.
Stabile Bauweise, kannst voll Häckseln ohne das der Wagen rum muckt.

Aber auch dein Hersteller baut gute Ladewägen.

Gruß Matthias
Wer nichts wagt der nichts gewinnt!!!
FM
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Beitrag von FM »

Auch ich hatte einen ZX aus Spelle. Der Wagen ging in Sachen Komfort und Stabilität sehr gut. Die Schnittqualität war allerdings katastrophal. Habe deshalb gegen eine GigaVitesse getauscht. Schnittbild um ein vielfaches besser!!
Oberboar
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Beitrag von Oberboar »

Niemals. wirklich niemals Grünroggen mit den Ladewagen ernten. Ein mal gemacht, (Pöttinger Torro) schwer bereut, wird viel zu lang, macht Schwimmdecken ohne Ende... (im F1, Ng und El....)
mega
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Beitrag von mega »

Also auch wenn ich im Jahresschnitt mehr Ladewagengras als Mais und Grünroggen füttere, Teils sogar 100%, bei Grünroggen mit Ladewagen stellt es mir die Nackenhaare auf. . .

Und zu der Aussage, "Es kann Probleme beim Rühren geben", nicht ob sondern WANN ist die Frage. Also sollten deine Rührwerke in der Lage sein ne n Halben Meter Schwimmdecke locker aufzulösen.

FM:
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H.E
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Beitrag von H.E »

sieht aber nach mehr als einem halben Meter aus.
Der größte teil eines eisbergs ist normal unter Wasser ;)
onieh77
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Grassilageerfahrungen Einbringtechnik

Beitrag von onieh77 »

Fahre rund 60-80 % fein gehäckselte Grassilage in Anlage.
Zusammen mit Mais AWILA-3-Schneckeneintragsystem schon verschleiß an Eintragschnecke. Habe gestern von Nachbarbetrieb Randpackete Ladewagensilage (warscheinlich vom Torro) bekommen. Dachte, ist nurn bischen und habs nicht reingemischt, prommpt saß Auslass vom Vorratsmischer zu und ich durfte heute nacht hin ums wieder frei zu machen. Also unbedingt alles hächseln!!!!
viel weniger Stress und Verschleiß in der Anlage und weniger Energieverbrauch im Eintragsystem sowie bei Rührwerken im Fe. !!!! Gebe auch zu bedenken, das die Schnittqualität je weicher das Gras wird desto schlechter. Bakterien wollen möglichst große Angriffsflächen! Schaut man sich hier im Forum um, drehen viele den Hächsler so weit wie möglich zu um kurzmöglichstes Erntegut zu bekommen. Nachm Hächsler findet man kaum größere Fremdkörper. Auch ist die Arbeitsbelastung nicht zu verkennen, wen die Ernte selbst zusammengekarrt wird, es handelt sich immer um große Massen.
Anlagen mit Gras oder viel Mist sind meist alle am überlegen, es im Fe nachzuzerkleinern. Siehe "Zerkleinerungstechnik" und "Verschleiß zerkleinerungstechnik" aktuell im Forum.
Stadelmeier
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Beitrag von Stadelmeier »

Ja sag ich doch!

Aber wer den Ladewagen nehmen will, soll´s doch tun.
Ich hole wie gesagt das Gras mit dem SF-Häcksler, und die Baumstücke mit dem Claas Rapido.

Gruß
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