Gärrest feste Phase wieder zum Füttern einsetzen ?

Zur Vergärung kommende Substrate, Gaserträge, Eignung, Probleme, Beschaffung, Vorbehandlung, nachwachsende Rohstoffe, Kosubstrate, Lagerung, Preise

Moderator: Schlattmann

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Kuddel
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Beitrag von Kuddel »

Hängt wohl stark von den Inputstoffen und der Verweildauer ab...also davon wie hoch die Durchflussverluste sind. Der Vorteil daran ist wohl, dass durch die aeroben Bedingungen das Material bei der Rotte aufgeschlossen wird und die Bakterien, die sich hierbei bilden, als Proteinquelle dienen, dazu sollte man das ganze aber einige Tage oder Wochen liegen lassen und bestenfalls durch umschichten belüften. Habe mich mal umgehört und 2/3 der BGA´s haben wieder damit aufgehört, weil sie zum Einen Probleme mit Schwimm- oder Sinkschichten hatten und zum Anderen der Gasertrag so niedrieg war, dass es sich nicht lohnt die Verweildauer dadurch nochmal zusätzlich zu verkürzen. Die restlichen Anlagen machen es so, dass sie alle 6 Monate für mehrere Wochen oder Monate aussetzen damit sich die Gärbehälter "reinigen", weil es immer Stoffe gibt die einfach nicht vergoren werden können und sich diese andernfalls immer weiter anreichern würden.
schwienebur
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Beitrag von schwienebur »

Bei mir war dieser Tage jemand, der propagierte den festen Gärrest wieder einzusetzen und zwar ohne Zwischenlagerung an Luft oder umschichten. Allerdings sollte ein Katalysator täglich zugegeben werden, wohl aus dem Bereich der Klärwasseraufbereitung. Dieser Kat soll die Biologie derart anregen, dass der feste Rest dauerhaft gefüttert werden kann und ca. 60% des Gasertrages von Mais bringt.Es wurde garantiert, dass bei einer 500 kW Anlage min. 1000t Mais eingespart werden. Hat jemand schon ähnliches gehört oder angeboten bekommen?
papp
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Beitrag von papp »

schwienebur hat geschrieben:Bei mir war dieser Tage jemand, der propagierte den festen Gärrest wieder einzusetzen und zwar ohne Zwischenlagerung an Luft oder umschichten. Allerdings sollte ein Katalysator täglich zugegeben werden, wohl aus dem Bereich der Klärwasseraufbereitung. Dieser Kat soll die Biologie derart anregen, dass der feste Rest dauerhaft gefüttert werden kann und ca. 60% des Gasertrages von Mais bringt.Es wurde garantiert, dass bei einer 500 kW Anlage min. 1000t Mais eingespart werden. Hat jemand schon ähnliches gehört oder angeboten bekommen?

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Wade
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Beitrag von Wade »

wiso sollte ich die feste Phase erst abtrennen um sie dann direkt wieder dazuzugeben? Dann kann ich den "Katalysator" auch direkt in den Fermenter geben und habe den selben Effekt.

Einzig die Verweildauer wird dadurch erhöht.
papp
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Beitrag von papp »

Wade hat geschrieben:wiso sollte ich die feste Phase erst abtrennen um sie dann direkt wieder dazuzugeben? Dann kann ich den "Katalysator" auch direkt in den Fermenter geben und habe den selben Effekt.

Einzig die Verweildauer wird dadurch erhöht.
Hast du das Zeuch vom SchneckenSep schonmal gesehen?
Allein der mechanische (Reibe)-Effekt bringt schon einige Prozente Potential und für mehr wirbt Schwineburs Gauner eh nicht .
schwienebur
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Beitrag von schwienebur »

Hört sich wirklich recht abenteuerlich an...
Das Argument "Warum nicht nur den Katalysator und auf die Separation verzichten" zieht natürlich. Hab ich auch schon vorgebracht, aber er kam dann mit Besiedlungfläche und anhaftenden Methanos, die an Luft natürlich eingehen und dem Prozess schnellstens wieder zugeführt werden müssten.
schwienebur
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Beitrag von schwienebur »

Gibt übrigens auch nen Netzauftritt der Firma. Für den , den es interessiert, einfach "biomechanische Optimierung" bei Google eingeben.
lerche
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Beitrag von lerche »

Das Argument "Warum nicht nur den Katalysator und auf die Separation verzichten" zieht natürlich. Hab ich auch schon vorgebracht, aber er kam dann mit Besiedlungfläche und anhaftenden Methanos, die an Luft natürlich eingehen und dem Prozess schnellstens wieder zugeführt werden müssten.
Das is doch in sich unschlüssig. Beim Separieren hab ich auch zwangsläufig Sauerstoffkontakt.

Aber trotzdem: Wenn man sich das im Internet so anschaut, dann ists ja eine Kaskade aus Mechanisch und Biokatalyse... so ganz abwegig is das nicht... Wie wiederkäuen... aufschließen und einspeicheln.
blonder36
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Beitrag von blonder36 »

Hallo,
der letzte Eintrag ist zwar schon ein paar Tage her, aber hat jemand zwischenzeitlich Erfahrungen mit dem Einsatz von Katalysatoren in Verbindung mit Separation und Wiedereinbringen der feste Phase gemacht? Kennt sich sonst jemand mit dieser "biomechanischen Optimierung" aus oder weiß von jemanden, der dieses mal ausprobiert hat?
Es klingt ja alles ganz logisch, aber funktioniert das auch in der Praxis?
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extra-wurst
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Beitrag von extra-wurst »

blonder36 hat geschrieben:Hallo,
.... weiß von jemanden, der dieses mal ausprobiert hat?
Es klingt ja alles ganz logisch, aber funktioniert das auch in der Praxis?
Ja und nein!

Gib mir mal deine Nummer per PN.
Grüße aus der Heide
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