Ultraschallaufschluss

Zur Vergärung kommende Substrate, Gaserträge, Eignung, Probleme, Beschaffung, Vorbehandlung, nachwachsende Rohstoffe, Kosubstrate, Lagerung, Preise

Moderator: Schlattmann

michael
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Ultraschallaufschluss

Beitrag von michael »

Hat von euch schon jemand näheres zum Biomasseaufschluss mittels Ultraschall gehört, wird ja bei Klärschlamm schon eingesetzt.
strichachtlos
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Beitrag von strichachtlos »

Hallo michael,

kenn ich einige auf Kläranlagen. Es wird hier hauptsächlich zur Desintegration von Belebtschlamm (Mikroorganismen) eingesetzt, weil diese in der Hydrolyse einer Vergärung schwer zu verarbeiten sind. Es handelt sich hier um kleine Teilströme mit einem geringem TS-Gehalt von meistens unter 2%. Steigt der TS-Gehalt, benötigt man proportional mehr Energie zur Desintegration.

Auf einer Biogasanlage sehe ich eigentlich für das klassische Inputsubstrat wegen der hohen TS-Gehalte kaum Anwendungsmöglichkeiten. Eine Möglichkeit wäre jedoch, den Gärrest durch eine Desintegration mittels Ultraschall zu führen und dann rezirkulieren. Ob sich das energetisch rechnet müsste man durch Versuche testen.

Da auf vielen Biogasanlagen ein Wärmeüberschuss vorhanden ist, ist eigentlich eine thermische Desintegration besser.

Gruß strichachtlos
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extra-wurst
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Beitrag von extra-wurst »

Hier in der Gegend läuft ein Gerät.

Es soll einen signifikanten Mehrertrag bringen, aber trotzdem wird am Ende höchstens eine rote Null draus.
Es sind derzeit wieder viele Kaffeesatzleser unterwegs.

Schaun mer mal....
Grüße aus der Heide
michi_be
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Beitrag von michi_be »

@extrawurst

warum denkst du nur eine rote null?
gerät zu teuer oder?
grüße Michi
Der Mensch ist das einzige Tier das Arbeiten muss!
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extra-wurst
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Beitrag von extra-wurst »

moin

Konkrete Zahlen habe ich nicht, da ich diese Möglichkeit für mich innerlich abgehakt habe.
Ich bin nicht mehr bereit, für die Gurus den Beta-Tester zu machen.

Solange man mir bei fragwürdigen Erfolg eine turnusmäßige, jährliche Erneuerung der Schallstäbe von mehreren Tausend Euro vorhersagt, werde ich erstmal ganz locker abwarten.
Beim letzten Treffen konnte man einen Fragebogen ausfüllen, aufgrund dessen dann eine Berechnung des zu erwartenden Erfolges bzw. ein Angebot erstellt werden sollte. Meine persönliche Meinung ist: Je länger deine Verweildauer, um so unrentabler ist ein weiterer Aufschluß.

Die letzte Info war: Mehrertrag ja, aber finanziell noch nicht ganz im positiven Bereich.

Solltest du wirklich interessiert sein, könnte ich vielleicht eine Tel-Nr. besorgen.
Grüße aus der Heide
andimo
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Beitrag von andimo »

Servus zusammen,
es gab ja schon mal Versuche mit Ultraschallaufschluss unabhängiger seits. Dabei kam heraus, dass natürlich etwas mehr Gas kommen kann, allerdings sind die Kosten viel zu hoch. Darüber hinaus sind solche Anlagen auf Kläranlagen im Einsatz. Jedoch funzn die nur bis TS von 2%, was für die meisten BGA ein Fremdwort sein dürfte... .
Meines Erachtens gibt es zur Zeit der hohen Substratkosten immer Leute, die versuchen, mit irgendwelchen Techniken noch mehr Gas rauszuholen, meist halten sich die Kosten und Leistungen allerdings die Waage. Und das Versuchskaninchen hat zusätzlich weitere Probleme am Backen... Ich meine, das Material passend aufzuschließen muss bereits bei der Ernte passieren. Das wäre mal eine Überlegung für die Häckslerhersteller...

Schöne Grüße,
Andi
Ned ärgern, nur wundern.
mrinck
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Beitrag von mrinck »

Die Ultraschallsysteme können gemietet werden. Der BGA Betreiber hat innerhalb max 6 Monaten den ROI. Niemand kauft die Katze im Sack. Vorab werden Substratproben von der TUHH probebeschallt und auf Mehrausbeute analysiert (ebenfalls kostenlos). Dann weiß man bereits vorher, welcher Mehrertrag prognostiziert werden kann. Übrigens, auch TS-Gehalte von 10 bis 14% stellen keine Beeinträchtigung des Systems dar.

Das Magazin Joule, das Biogas Journal und das energy2.0 Kompendium 2009 berichten in den nächsten Ausgaben ausführlich über ein solches System.

Viele Grüße

MR
mrinck
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Ultraschalldesintegration von Biomasse...

Beitrag von mrinck »

Vor einem Jahr fragte User Michael nach dem Biomasseaufschluss mittels Ultraschall. Mittlerweile gibt es 1a-Referenzen (durch Fremdfirmen testiert) im Biogasbereich. Die Mehreinnahmen betragen einige Tausend Euro pro Monat.

Am 5.3.2009 war in Vilshofen eine Veranstaltung zu dem Thema. Mehr als 40 Betreiber informierten sich über die dargestellten Ergebnisse und Chancen.

Damals (vor einem Jahr) konnte man die Ultraschallsysteme noch mieten, derzeit stehen offensichtlich keine freien Mietgeräte zur Verfügung. Es gibt aber eine Warteliste.

Alle Voruntersuchungen bis zur Entscheidung / Installation sollen nachwievor kostenlos sein.

Der Marktführer war auch Aussteller auf der 18. Biogasfachtagung in Hannover.
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extra-wurst
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Beitrag von extra-wurst »

Was hast du mit dem Booster zu tun :?:
Grüße aus der Heide
Melf
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Beitrag von Melf »

hast du da welche informationsquellen wo man sich mehr darüber informieren kann? danke
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