Separation; Fluch oder Segen

Zur Vergärung kommende Substrate, Gaserträge, Eignung, Probleme, Beschaffung, Vorbehandlung, nachwachsende Rohstoffe, Kosubstrate, Lagerung, Preise

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herbatox
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Separation; Fluch oder Segen

Beitrag von herbatox »

Wir beschäftigen an unserer Anlage einen grau-blauen Separator seit juni 2004. Meine BGA macht 210 kwel. Input sind Maissilage, Hähnchenmist, Rindergülle und Roggen/Sonnenblume/WeizenGPS...wenn da. Seit Oktober macht der Separator, nennen wir Ihn Fän, nur Probleme. Erst wurde er undicht, Simmerringe+Lager getauscht, dann macht der Motor geräusche, Simmerringe+Lager getauscht, dann verringerte sich der Durchsatz immer mehr, so das ich die Schnecke aufpanzern ließ(natürlich von nem Kumpel nach feierabend). Hat nix geholfen. Jetzt läuft das Ding 24h und wird nicht mit der anfallenden Menge fertig. 48H und ca2m³ feststoff.
Hat schon einer Erfahrung, was helfen könnte?


edit:Doppelpost gelöscht / Hagen
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extra-wurst
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Beitrag von extra-wurst »

moin

Wir haben zwar auch einen, aber Ahnung hab ich noch keine.
Er läuft jetzt auch erst 4 Wochen und das völlig problemlos!

Für 2m³ FS brauche ich etwa eine halbe Stunde.
Grüße aus der Heide
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TT-Hase
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Beitrag von TT-Hase »

@extra Wurst: Was mich nich interessieren würdet wenn ihr über Separatoren beratschlagt. Was kostet sowas? was versprichst du dir bzw. was bringt er? Wie wird er beschickt? Wo fällt das Festsubstrat hin und wie lagerst du es?
herbatox
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Beitrag von herbatox »

Der Separator steht bei mir auf einer ca 3m hohen Betonwand direkt neben dem Nachgärer, exact so hoch, das der Einlaufstutzen sich einen meter unterhalb des Flüssigkeitsspiegels des Nachgärers befindet. Das heißt, die Suppe im Nachgärer drückt mit leichtem druck in den Separator. Der Nachgärer wurde 30cm über der bodenplatte mit einer 160er Bohrkrone angebohrt. Dichtmanschette und ein 125er Edelstahlrohr incl Absperrschieber MZ und einen Luftschieber. Der Nachgärinhalt steigt so in dem Rohr außerhalb des Behälters hoch und läuft mit geringem Druck in den PSS. Flüssigkeitläuft über KG-Rohre in einem Sammelschacht und wird mit einer Drehkolbenpumpe+ Schwimmersteuerung ins Endlager gepumpt.
Feststoffe fallen nach unten und werden bei Bedarf weggeschoben.
Diese Anordnung machte es möglich auf einen Vibrator und eine Durchbruchsicherung zu verzichten, da sich auchbei Betrieb komplett ohne Feststoffpropfen dieser sofort aufbaut. Zu Kosten kann ich auf Grund meiner derzeitigen Probleme im Moment nix sagen, weil die geringe Lebenserwartung des PSS alles über den Haufen wirft.
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herbatox
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Beitrag von herbatox »

Duch die Separation spare ich mir ein großes Endlager mit großen Rührwerken. Ferner bin ich in der Lage einem anderen Betrieb einen attraktiven Dünger anzubieten, der mit Schlepper und Kipper zu transportieren ist. Durch meinen relativ hohen Anteil von Hähnchenmist in der Ration ist der Reststoff ebenfalls reich an Nährstoffen, besonders N und P. Der aufnehmende Betrieb braucht nur eine Lagerplatte und kann die Ausbringung selbst terminieren.
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Florian
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Erfahrung Seperation

Beitrag von Florian »

Hallo,
wir fahren den gleichen Typ an unserer Anlage (500KW,NaWaRo)
seid gut einem Jahr. Bis heute positiv. Er befüllt sich mit natürlichem Druck aus dem Fermenter und läuft mit natürlichem Gefälle ins Endlager ab.
Wichtig ist, das der Ablauf sich entlüften kann. Die Leistung war bei uns futsch, als der Ablauf unter den Füllstand des Endlagers kam. Nach Einbau
einer Endlüftung war die Leistung wieder da. ca 15-20m³ Durchsatz/Std.
Gruß
Florian
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Kohl
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Beitrag von Kohl »

@ herbatox

die mineralischen bestandteile im hühnerkot sind wohl zu abrasiv für den seperator...

wieso befasst sich keiner mit einer natürlichen seperation????

biogasgülle entmischt sich doch inerhalb weniger tage....wenn die schwimmdecke zu dick ist zum aufrühren, zb. bei hohen anteilen roggen gps lassen wir einen bagger antreten und holen in 2-3 stunden etwa
200- 300 m³ stapelbares material aus dem 1600 m³ endlager....kosten etwa 100 €/h ..... haben wir in fünf jahren jetzt 2x gemacht
der rest lässt sich problemlos aufrühren.....

es wäre doch auch denkbar einen speziellen absetzbehälter vor den endlagern zu errichten um regelmäßig die feststoffe zu entnehmen..

machbar :?: ja :?: oder nein :?:
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Beitrag von herbatox »

Zugegeben nicht ganz uninterresant deine Idee. Ich denke gerade an die Zeit vor der Separation: 2m Schwimmschicht im Endlager. Aufgerührt mit Kreiselpumpe und drei Rührdüsen in "nur" 3 Tagen. anschliessend 2 Tage Regen, wo nicht ausgepumpt werden konnte, anschliessend 2 Tage neu aufgerührt. Es stimmt also, absetzen funktioniert gut. Aber ist das Abgebaggerte wirklich Stapelbar. Meiner Meinung müßte es um die 20% TS haben, damit ich beim Transport nicht die Straße dünge.
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Kohl
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Beitrag von Kohl »

das abgebaggerte material ist stabelbar :!:

wir fahren es mit muldenkippern aufs feld und streuen es anschließend aus, aber nur aus dem grund weil ansonsten drei bis vier streuer parallel zum bagger eingesetzt werden müßten....das ist nicht immer so leicht zu organisieren......

beim bagger fallen in der regel keine oder kaum wegekosten an, wenn man sagen kann ..."komm in den nächsten drei wochen mal vorbei"....
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welcher Bagger

Beitrag von michi_be »

Hallo Kohl

welchen Bagger setzt ihr ein?
wie groß ist euer Endlager?

grüße Michael
Der Mensch ist das einzige Tier das Arbeiten muss!
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