Power to Heat

Allgemeines zum Themenbereich "Energie" und alles was in die anderen Themen nicht hinein passt. Allgemeine Studien, Potenziale, Reichweiten, Energierecht,...

Moderator: Schlattmann

navics
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Beitrag von navics »

Ich habe jetzt noch eine Lösung von Enerpipe gesehen. Ist etwas preiswerter als die Elmess Lösung.
Bezüglich des Betriebes einer Pth am öffentlichen Netz ohne Erzeugungsanlage steht in der Euroheat & Power ein Artikel https://www.baufachinformation.de/zeits ... 3129011402.
Aussage: Es fallen ALLE Netzgebühren an. Dabei ist der eigentliche Strombezug über die anvisierten 40-50h/Jahr der geringste Teil. Anbei mal eine grobe Auflistung was alles anfallen sollte bei 250 kW Anschlussleistung und 50h Betrieb mit eigenem Zählpunkt am Niederspannungsnetz.

- variable Stromkosten bei 15 ct/kWh: 750 € (Arbeitspreis, EEG, Stromsteuer, Konzession, KWKG, etc.)
- Messtellenbetrieb: ~700 € (RLM Messung - Regulierende Lastgangmessung)
- Fixe Netzentgelte:
Leistungspreis (Spitzenbezug) (€/kW*Jahr): 2700 € (Jahresnutzungsstunden <2500h; ~11€/kW *Jahr Niederspannung))
Arbeitspreis: 200 € (~4,2 ct/kWh Niederspannung)
-------------
In Summe kommen dann laufende Betriebskosten von ca. 4350 €/Jahr zusammen. Was man gegen die Einnahmen rechnet muss. Wenn ich unsere Erfahrungen mit SRL zugrunde lege lohnt sich, soweit all diese Gebühren fällig sind, ein Betrieb am öffentlichen Netz nicht. Viele Hersteller prognostizieren zwar Einnahmen bei 250 kW Regelleistung von 15.000 - 18.000 € /Jahr, dies deckt sich aber nicht mit meinen Erfahrungen über 8 Monate Regelenergiebereitstellung mit ähnlicher Regelleistung.

Kennt hier jemand eine laufende Pth am öffentlichen Netz?
Weder Regelenergieanbieter/Verteilnetzbetreiber/ noch Übertragungsnetzbetreiber konnten mir sagen ob bestimmte Netzentgelte entfallen könnten....
Hendrikson
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Beitrag von Hendrikson »

Hallo Zusammen,

ich wollte mal fragen wie sich die Anlagen bei euch Rechnen, mittlerweile müssten die ersten Anlagen ja schon eine Zeit lang am Netz sein.

1. Habt Ihr schon erste Erfahrungen gesammelt?

2.Wie ist der Wartungsaufwand einer solchen Anlage?
Laufen die Anlagen fehlerfrei?

3.Was darf ich für eine solche Anlage ausgeben, damit sich solch eine Anlage noch rechnet?

4.Wie oft werde ich wirklich geschaltet?

Gruß Hendrikson
Dumm ist der, der Dummes tut
ww
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Beitrag von ww »

Hallo,

war bei einer Besichtigung des N-Ergie AG Kraftwerks in Nürnberg. Die nehmen gerade einen 70000 m³ Pufferspeicher für ihre 5MW Biomasse-Dampfturbinen und 150 MW GuD-Kraftwerke in Betrieb. Unter anderem wird auch ein 5 MW PtH-Modul intergriert.
Laut deren Aussage lohnt sich selbst in dieser Größenklasse das PtH-Modul nur wenn hoher Heizbedarf für das Wärmenetz da ist und nur mit Eigenstrom gespeist wird. Von den Regelenergie-Erträgen allein wärs nicht bezahlbar und N-Ergie AG hat sicher andere Möglichkeiten als wir.

Hab PtH für uns eigentlich abgeschrieben, zumal die Erlöse für negative Regelleistung weit unter den Prognosen der Hersteller liegt.
Schätze mal bei unserer 300 KW Anlage würden nur 2000 - 3000 EUR Mehrerlös drin sein.

Gruß aus Mittelfranken
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