Kein Methan, aber viel zu viel H2S

Am anaeroben Abbauprozess beteiligte Mikroorganismen, Milieuansprüche, Forschung und Erkenntnisse, Inokula, Pathogene und Hygienisierung...

Moderator: Schlattmann

Küspert
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Beitrag von Küspert »

Hab nie gesagt, dass ich nicht offen wär für neues, aber wenn ich halt nichts geliefert bekomme, tu ich mich halt auch schwer.

Evtl. bin ich ja auch an sich zu "misstrauisch". Man stumpft halt irgendwann ab bei den ganzen Powder-Dealern, die meinen alles besser zu wissen.

Und meine Erfahrung zeigt halt, dass der pH zu träge ist. Aber da ist ja wieder jede Anlage anders ;)
Hmpf :(
papp
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Beitrag von papp »

Unsere Pulverh... mag schreiben was sie will, in der Praxis ist es halt so dass du völlig unabhängig vom PH hohe Schwefelwerte haben kannst wenn entsprechende Gegenmassnahmen ausbleiben. Wir liegen immer, vom PH her, weit über 8.
Haben vor einigen Jahren nen Rührkessel geräumt und den Fehler gemacht die Schwefel-Stalaktiten an der Decke abzumachen.Nur dieser Behälter allein hatte danach sehr hohe Werte obwohl er mit seinem Ursprungsmaterial wiederbefüllt wurde.
So what?
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stogecor

Beitrag von stogecor »

He Papp kleiner SCHLA ..SCHW ...

Traust Dich nicht mehr .....

Man kann logischerweise die zwei Sachen miteinander verbinden - wenn man con Chemie nichts versteht.

weiter so Leute
Moelli
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Beitrag von Moelli »

Für mich ist Biogas vor allem Biotechnologie und nicht Chemie! Kleiner aber feiner Unterschied.....
Ich hatte bei einer Klärschlammanlage auch zu Beginn hohe H2S Werte beim Hochfahren. Damals war zu Beginn der N-Gehalt zu gering. Nachdem dieser angehoben wurde (war in den USA und ich bekam Harnstoff nur sehr schwer da man damit Bomben basteln kann, somit hat einer ausserhalb der Landwirtschaft das nur schwierig kaufen können) hat sich dieses Thema schnell erledigt. Wer bei einer BGA nach pH-Wert reagiert hat vorher schon einiges vermasselt.
Diese Parolen aus einer Richtung hatten noch nie Substanz hier im Forum...
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Beitrag von Admin »

Kraftausdrücke bitte vermeiden. Wir sind hier nicht im Kindergarten. Also die Diskussion bittte auf's Fachliche begrenzen.
gadget
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Re: Kein Methan, aber viel zu viel H2S

Beitrag von gadget »

CC lars hat geschrieben:Sehr geehrte Biogas-Community,
wer kann mir helfen. Ich bin dabei, unsere erste BGA in der Ukraine in Betrieb zu nehmen. Wir haben 2 Hydrolysebehälter, die aus einer Vorgrube exakt mit den gleichen Substraten beschickt werden.
2 HydrolyseBehälter.....

Ist das eine BGA von Snow Leopard Projects?

Ist für mich deshalb sehr interessant, da ich für diese Frima auch schon Anlagen in Betrieb genommen habe.
gadget
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Beitrag von gadget »

stogecor hat geschrieben:Nee,
die Formeln bedeuten, dass bei gleicher Inputmenge an Schwefel bei tieferem PH Wert mehr H2S im Biogas ist.

Bei einer biologischen Krise sinkt der PH WERT und es kommt deshalb zu einem sprunghaften Anstieg von H2S:
:roll:
Ist aber leider trockene Theorie.
Meine Erfahrung ist beim Anfahren sind noch keine Besiedelungsflächen für Schwefelbindende Bakterien vorhanden.
Ohne Eisen (in welcher Form auch immer) kommte es früher oder später zur Ausfällung von Spurenelementen und danach zum Anstieg von H2S und Abfall des pH-Wertes.
Eisenhydroxid und ähnliches ist einfach nur die Opferanode für Schwefel bevor er sich über Kobalt, Selen und die anderern Leckereien hermacht.
stogecor hat geschrieben:Nee,
die Formeln bedeuten, dass bei gleicher Inputmenge an Schwefel bei tieferem PH Wert mehr H2S im Biogas ist.

Bei einer biologischen Krise sinkt der PH WERT und es kommt deshalb zu einem sprunghaften Anstieg von H2S:
:roll:
Auch umgekehrt wird ein Schuh draus.
Vielleicht sinkt ja der pH-Wert nur, weil der H2S vorher schon hoch gegangen ist.
gadget
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Beitrag von gadget »

papp hat geschrieben:Unsere Pulverh... mag schreiben was sie will, in der Praxis ist es halt so dass du völlig unabhängig vom PH hohe Schwefelwerte haben kannst wenn entsprechende Gegenmassnahmen ausbleiben. Wir liegen immer, vom PH her, weit über 8.
Haben vor einigen Jahren nen Rührkessel geräumt und den Fehler gemacht die Schwefel-Stalaktiten an der Decke abzumachen.Nur dieser Behälter allein hatte danach sehr hohe Werte obwohl er mit seinem Ursprungsmaterial wiederbefüllt wurde.
So what?
stogecor hat geschrieben:He Papp kleiner SCHLA ..SCHW ...

Traust Dich nicht mehr .....

Man kann logischerweise die zwei Sachen miteinander verbinden - wenn man con Chemie nichts versteht.


weiter so Leute

Das Froum ist dazu da um Erfahrungen, egal ob gute oder auch weniger gut oder sogar Fehlschläge, auszutauschen.

Jemanden zu beschimpfen oder zu verunglimpfen nur weil er einräumt auch mal daneben gehauen zu haben ist hier fehl am Platz. Wer traut sich denn dann noch Fehler zuzugeben?

Und wer nicht den Mut hat sich registrieren zu lassen und seinen Namen preiszugeben sollte Andere nicht mit Schmähungen überschütten.
Bisher haben mich die unterschiedlichen Sichtweisen eher zum Nachdenken angeregt und ich fand auch die Beiträge von stogecor interessant.

(Man kann logischerweise die zwei Sachen miteinander verbinden - wenn man con Chemie nichts versteht.)
Leider muss ich mich nach all deinen Beiträgen fragen: "Wer versteht nichts nichts von Chemie und Biogas."

https://schlattmann.de/forum/viewtopic. ... t&start=10
Auch in dieser Beitrag ist im meinen Augen grenzwertig.
Wenn ich stundenlang Radgfahre brauche ich Calzium und Magnesium. Es hilft mir nichts wenn ich statt dessen Austauschstoffe wie Salz und Vitamine schlucke.
Genauso ist es mit den Spurenelementen. Nur mit Produkten wo das nun mal gesundheiltlich bedenkliche Kobalt drin ist kann ich den Bakterien auch Kobalt zuführen.
Zu sagen deine Chelate seien unproblematisch ist in meinen Augen irrreführend.
Entweder ist kein Kobalt drin, dann ist es vielleicht wirklich so, aber dann hilft es nicht gegen einen Mangel.
Zu sagen das Kobalt ist so in die Chelate eingebunden, dass es zwar für den Menschen unschädlich ist, aber trotzdem für die Bakterien im Fermenter zugänglich !?
Ist schlicht und ergreifend unverantwortlich. Für die Chelate wird es keinen Unterschied machen, ob sie das Kobalt im Magen oder Fermenter freisetzen weden.

Sei ein Held, stelle deine Anlagen und deinen Namen ins Forum oder verschone uns mit deinen Beiträgen.
Jens
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Beitrag von Jens »

gadget hat geschrieben:
Sei ein Held, stelle deine Anlagen und deinen Namen ins Forum oder verschone uns mit deinen Beiträgen.
...vor allem die Anlage mit der Kali-Hemmung hat sich auch noch nicht gemeldet...
stogecor

Beitrag von stogecor »

Hallo Helden,
wir alle sind Helden.
Jeder soll seine Meinung haben ohne beschimpft zu werden.
Wenn ich Chelatspurenelemente herstelle und ich mich dann mit den traditionellen Anbietern vergleich schlafe ich Nachts ganz ruhig und sicher. Logischerweise sind alle einzelnen Metalle an sich schädlich, aber beim Chelat brauche ein paar Prozent an Menge was ich an anorganischen Spurenelementen brauchen würde.
Meine Kunden entscheiden sich ja freiwillig Spurenelemente einzusetzen und 97% meiner Kunden setzen diese schon jahrelang ein.
Warum wohl? Weil sie damit viel mehr Geld verdienen!!

So ich bin jedenfalls stolz unter anderem Spurenelemente für Biogasanlagen zu verkaufen.
Zudem betreue ich Dutzende Biogasanlagen.
Deshalb weiß ich genau - falls der pH Wert runter geht automatisch der Schwefelwasserstoff nach oben schnellt. Wie es uns die Chemie lehrt.

Bezüglich Gesundheitsbedenken sollten alle mal sachlich bleiben und nachlesen wie viele Emissionen eine Biogasanlage erzeugt.
Und beim nächsten Mal Unkrautvernichtungsmittel ausbringen auf die eigene Gesundheit und der der Nachbarn achten.

So schließe ich mich den Wunsch einer freien Meinungsaustausches an - ohne Diffamierungen!

Danke an alle. : :D
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