Preis Enzyme

Am anaeroben Abbauprozess beteiligte Mikroorganismen, Milieuansprüche, Forschung und Erkenntnisse, Inokula, Pathogene und Hygienisierung...

Moderator: Schlattmann

papp
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Preis Enzyme

Beitrag von papp »

Hab grad ein Angebot von der "kuckfrau" und finde die Preise doch ziemlich unverschämt.
Ein Granulat das fast 6 euro pro kg kostet soll mit 80kg pro Tag zudosiert werden.
Ist das der gängige Preis und ist die Dosierung nicht sehr heftig?
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Kohl
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Beitrag von Kohl »

Der Preis je kg ist eher günstig.
Es ist halt immer schwierig, welche Dosierung
a. empfohlen wird
b. welche notwendig ist.

Im Dauereinsatz fahren wir meist nur mit 25% der empfohlenen Menge. Ich will den Enzymlieferanten ja nicht zum stillen Teilhaber machen.

Aktuell kosten uns die Enzyme etwa 10€/d bei einem Input von etwa 3 t TS.

AH
:lol: jetzt fällt mir auch auf, wer die Kuckfrau ist :mrgreen:
Wer wenn nicht wir ?
Wann, wenn nicht jetzt?
Jens
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Beitrag von Jens »

Wir sind bei ca. 35€ pro Tag bei 70t Festmist und Gras und Dosiermenge 0,6 l/Tag

Entscheidend ist die Konzerntration und die ist bei den Herstellern wohl extrem unterschiedlich.
lerche
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Beitrag von lerche »

hast den gefragt wieviel Mais da dann jeden Tag ausm Feststoffeintrag rauskommt wenn du da fast 500€ am Tag rein Butterst?
papp
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Beitrag von papp »

lerche hat geschrieben:hast den gefragt wieviel Mais da dann jeden Tag ausm Feststoffeintrag rauskommt wenn du da fast 500€ am Tag rein Butterst?
Da geht nur Festmist etwa 35t + 60t Gülle täglich rein.
Ist wie gesagt ein Angebot, jeder der meine Knauserigkeit kennt weiiss dass es dabei bleiben wird.
lerche
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Beitrag von lerche »

:lol: :P Ich wundere mich sowieso was aus dem leitenden Pulverbasher geworden ist...
Jens
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Beitrag von Jens »

Das Problem bei so großen Güllemengen ist sicherlich, dass etliche Enzyme wieder aus der Anlage ausgespült werden, ohne dass sie jemals TS gesehen haben.
Wenn Du nur den Festmsit hättest, dann wäre da eine wesentlich längere Verweilzeit, d.h. die Enzymkonzentration im Fermenter würde wesentlich schneller ansteigen --> also braucht man weniger Enzyme
Wade
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Beitrag von Wade »

Ich hab nur Festmist (~9t für 75kW) in meiner Anlage, hatte bis zum Sommer 1 Sack Spurenelemte von Sensopower reingeschmissen. Hat mir mein Anlagenbetreuer geraten, der Typ von Sensopower sowiso und es haben auch fast alle Anlagen hier im Umkreis eingesetzt.

Hab nun nach nen paar Monaten ne Analyse machen lassen, hab bewusst in den letzten Wochen kaum bis gar nicht rezirkuliert und kaum Sickersaft/Regenwasser von der Mistplatte reingepumpt. Stehendes Paddel kommt noch gut damit zurecht.

ph 8,3
TS 19,8%
oTS 14,7%
Glühverlust 70%

Cobalt 0,27
Kupfer 6,23
Eisen 499
Mangan 48,5
Molybdän 0,32
Nickel 0,9
Schwefel 839
Selen <0,03
Zink 31,4


Bis auf Selen sind alle Spurenelemente ausreichend vorhanden. Werd jetz mal Selen einzeln reinkippen (Preis bekomm ich erst am Montag) und auch mal paar Enzyme ausprobieren um den Abbau zu verbessern. Wenn die nichts helfen bleib ich bei Separator + rezirkulieren
theanswersalwaysyes
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Beitrag von theanswersalwaysyes »

pH 8,3 ist schon ganz schön hoch. Aber bei so viel Mist und (normalerweise) Rezirkulation so zu erwarten. Ich glaube, dass ein wenig energiereiches Ko-Substrat dem Prozess besser täte als irgendwelche Pulver (mit deutlich mehr Gasertrag, als von dem Kosubstrat zu erwarten wäre, da der Ligninabbau des Mistes angeregt wird). Das senkt dir den pH in einen günstigeren Bereich, den TS, regt das Bakterienwachstum an,...

Ich glaube (und das heißt natürich nichts), dass die wenigsten Anlagen mit hohem Mist/Gülleanteil Spurenenlemente brauchen, die stecken en masse da drin.

Wie hoch ist eigentlich der durchschnittliche TS deines Mists, den du einbringst?

Fast 20% TS finde ich beeindruckend. Dass das deine Pumpen etc. mitmachen. Ich glaube alles andere als ein Paddelrührwerk wäre da sicherlich überfordert. Und selbst da frag ich mich, ob das wirklich den ganzen Behälter erreicht, da der Schub doch eher nicht sooooo gigantisch ist bei denen. Die Mischen sicherlich top im Nahberich, aber weiter weg und bei so ner Pampe?
papp
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Beitrag von papp »

theanswersalwaysyes hat geschrieben:
Fast 20% TS finde ich beeindruckend. Dass das deine Pumpen etc. mitmachen. Ich glaube alles andere als ein Paddelrührwerk wäre da sicherlich überfordert. Und selbst da frag ich mich, ob das wirklich den ganzen Behälter erreicht, da der Schub doch eher nicht sooooo gigantisch ist bei denen. Die Mischen sicherlich top im Nahberich, aber weiter weg und bei so ner Pampe?
Bei so steifer Brühe funktioniert das Paddel erstaunlicherweise besser als bei wässeriger.
Voraussetzung -> FU und Zusatzventilator zur Motorkühlung
Bei 1 Umin des Paddels gräbt es halt ein Loch das dann wieder zufällt.
Die Drehmomente bewegen sich im Grenzbereich.

Unser Problem ist ein Anderes, wir haben die untere vergorene Schicht des Perkolationsdings zu weit abgepumpt bzw zu optimistisch trockenes Zeug (Pferdemist und GPS mit 40% Ts) reingeschoben...
"Les promesses n'engagent que ceux qui y croient"
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