Propionsäure im Fermenter

Am anaeroben Abbauprozess beteiligte Mikroorganismen, Milieuansprüche, Forschung und Erkenntnisse, Inokula, Pathogene und Hygienisierung...

Moderator: Schlattmann

gadget
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NH3 Berechnung

Beitrag von gadget »

Moelli hat geschrieben:keine Stickstoffhemmung bei 3800
wird erst ab 5000 kritisch
......................... 0,94412 x 3742mg
NH 3 = ---------------------------------------------------------------- = 853,826mg/l
...............................................2728,795
.......................... (0,0925 + .... 44+ 273,15 - 8,2 )
................ 1 + 10

800mg/l NH3 sind schon sehr sportlich.
Zuletzt geändert von gadget am 15.04.2016, 20:40, insgesamt 1-mal geändert.
bio-gas
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Beitrag von bio-gas »

wir fahren durchschnittlich 1300 mg/l, gemessen von LfL Freising über 24 Monate

wenn sich die bakterien daran gewöhnen, vertragen die so einiges.

Aber die haben auch einen "normalen" Warnwert von 600mg/l


bei hohen Propionsäuren hab ich eigentlich immer die Politik der ruhigen hand walten lassen, irgendwann werden sie abgebaut und die Gashauben gehen nach oben wie die Pilze...





bei uns ist es auch so wenn die fütterung mal ausfällt ist 12 std später der Gaseinbruch da, nach ca 24 std gehts dann wieder bergauf, eigentlich immer ohne grosse Problem
gadget
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Beitrag von gadget »

Ist schon erstaunlich, was die Bakterien so alles vertragen können, wenn sie nur genügend Zeit haben, sich an die Bedingungen zu gewöhnen.
Aber ich glaube trotzdem, dass man ein wenig entspannter ist, wenn man nicht immer an der Kante fährt.

Was fütterst du und was sind deine Werte (Temperatur, NH3/4, pH) im Normalfall, dass der Ammoniakanteil so hoch ausfällt.
Zuletzt geändert von gadget am 16.04.2016, 23:12, insgesamt 1-mal geändert.
bio-gas
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Beitrag von bio-gas »

55% Kleegras
17% Schafmist
17% Hühnermist jegliche form

rest: Was grad da ist
bischen gps oder mais oder was auch immer

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papp
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Beitrag von papp »

Zu Ammonium im Endprodukt ist uns was interessantes aufgefallen, je weniger OTS desto weniger N.
Und das linear zu den Proben, so hatten Proben mit 5,6 TS nur 2,7 N während welche mit um 7 TS 3,6 N hatten.
Sieht also so aus dass N an Rest-OTS gebunden ist.
In der Praxis dürfte das bedeuten dass man hohen N-Frachten durchaus mit verlängerten Verweilzeiten begegnen kann, vor allem in Anbetracht der (bei euch) neuen 170N-organisch Regelung.
"Les promesses n'engagent que ceux qui y croient"
Jens
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Beitrag von Jens »

Klingt logisch, den Ammonium gast doch auf dem Feld auch aus. Wenn ständig Methan hochblubbert, wird sicher doch auch Ammonium mitgerissen und Richtung BHKW-Auspuff verschwinden.
Und je länger das Substrat in der Anlage ist, umso mehr Anteile "verschwinden"
Küspert
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Beitrag von Küspert »

Ammonium (NH4+) gast nicht, da das Zeug meist in Verbindungen vorliegt (Phosphate, Nitrate), wenn das gast Ammoniak (NH3) oder Lachgas (N2O) aus.
Hmpf :(
chefmax
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Beitrag von chefmax »

Hohe Temperatur und hoher PH-Wert, verschiebt das Gleichgewicht schön in Richtung NH3 :roll:
Küspert
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Beitrag von Küspert »

Dann gast aber NH3 aus und nicht Ammonium ;) Außer die beziehst deinen Post auf wen anderen. NH4* ist ein Ion und liegt immer gelöst oder in Verbindung vor.
Hmpf :(
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Schlattmann
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Beitrag von Schlattmann »

papp hat geschrieben: Und das linear zu den Proben, so hatten Proben mit 5,6 TS nur 2,7 N während welche mit um 7 TS 3,6 N hatten.
Bei gleicher Ration (TS/oTS-Zufuhr, N-Gehalt im Ausgangsmaterial) und Verweilzeit?
So würde ich eher von einer schwankenden Ration ausgehen, bei der zuvor mehr TS oder N-reicheres Material gefüttert wurde und somit das Endprodukt somit ebenfalls einen höheren TS und ebenfalls höheren N-Ammonium-N-Gehalt aufweist.
MfG, Markus Schlattmann
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