Entschwefelung mit Eisenchlorid

Am anaeroben Abbauprozess beteiligte Mikroorganismen, Milieuansprüche, Forschung und Erkenntnisse, Inokula, Pathogene und Hygienisierung...

Moderator: Schlattmann

nobse
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Entschwefelung mit Eisenchlorid

Beitrag von nobse »

Hallo
Wer von euch entschwefelt denn mit Eisen2-, -3Chlorid, Eisenhydroxid oder ähnlichem? Was für aufwandmengen habt ihr pro tonne Input. und wie seid ihr zufrieden?
Ich benützte zz Eisen 2Chlorid und irgendwie taugt mir das nicht so richtig!
H2S Immer noch um die 40PPM, das ist mir zuviel. Habt ihr andere Erfahrungen ?
Leistung hat 4 gleich große Räder
Cinimod

Beitrag von Cinimod »

Manche unserer Betreiber setzen Eisen ein, um eine erste Vorentschwefelung zu machen. Aber nur bei hohen Wirtschaftsdüngeranteilen. Bei reinen NawaRo Anlagen mit bisschen Gülle macht es imho keinen Sinn. Lieber mit Luft entschwefeln auf unter 200 fürs BHKW ohne Kat oder auf die A-Kohle. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass irgendwann unter 200-300 ppm die aufzuwendende Menge Eisen in keinem Verhältnis mehr zum Erfolg steht. Die Hersteller / Vertreiber können ziemlich genau rechnen, wie viel Eisen gebraucht wird bei bestimmten Fütterungen. Per PN kann ich Lieferanten nennen, mit denen wir gute Erfahrungen gemacht haben. Wir nutzen Eisen eher, um von 1500 - 2000 ppm und teilweise höher auf 500 - 600 im Gasspeicher zu kommen. Dann Luft, dann A-Kohle.
strike
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Beitrag von strike »

Ich setze Eisenhydroxid ein. Kosten pro Jahr: ca. 1000Euro. Ich fütter 24to pro Tag (Mais, Grünroggen...) und komme auf 0ppm vor der Aktivkohle.
Legolas
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Beitrag von Legolas »

mit Luftentschwefelung und Aktivkohle kommt man auf ca. 0 - 5 ppm.... Die Aktivkohle kostet uns ca. 250 Euro / 6 Monate...
Jeden Tag ein bisschen schlauer.
EMAK Biogas
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Beitrag von EMAK Biogas »

wir kommen mit Lufteinblasung auf 0ppm - NAWARO-Anlagen mit viel Gülle haben da kaum Probleme...
250kW MAN
Jens
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Beitrag von Jens »

Wir setzten auch Eisenhydroxid ein, als festen Eisenschlamm direkt aus den Wasserwerken. Wir haben vorher aufgrund der hohen Grasanteile trotz Lufteinblasung immer Schwefelwerte um 150 gehabt und sind jetzt bei 10. Gleicheitig ist bei dem Einsatz innerhalb von wenigen Tagen der Methangehalt um 2% vorrübergehend gestiegen (ohne die O2Einblasung zu verrinngern!)
Ich denke da gibt es auch gewisse Effekte auf die Biologie (Spurenelementbindung durch Schwefel) die man in diese Diskussion mit einbringen sollte, bzw. bei den Kosten berücksichtigen sollte.
papp
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Beitrag von papp »

http://www.deutsche-zeolith.de/images/S ... off%20.pdf

Die darin enthaltene (indirekte) Werbung sollte man überlesen, der Rest ist imho ok.
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TT-Hase
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Beitrag von TT-Hase »

Ohne Eisen läuft eh kein Prozess richtig. Also muss es irgendwo herkommen. Entweder aus Schweinegülle oder eben extern. Und da gibts halt dann Cloride, Sulfate und Hydroxide.
Hydroxide sind halt vnicht so korrosiv wie CHloride.

Eisenschlamm hätte ich etwas bedenken das sich da viel absetzt im Fermenter wenn du da dafür hohe Mengen reinkippen musst.


Hersteller und Kontakte per PN.
Sector
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Beitrag von Sector »

mal abgesehen davon ob es funktioniert oder nicht wirklich, mehr gedanken würde ich mir über sämtliche metalteile in unmittelbarer nähe machen.
eisen2,3-chlorid ist ziemlich fiess zu metallen. :-)
Der Widerspruch ist es, der uns produktiv macht.“
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), dt. Dichter
Julius-K
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Beitrag von Julius-K »

hallo,

wir haben schon mit eisen3oxid entschwefelt, passt blos mit mit dem Zeug auf, bei uns war das in Pulverform, und die Edelstahl-Service Schächte die den Staub abbekommen haben rosten jetz durch!!!!

wir blasen wieder Luft ein, rein NAWARO plus Gülle <10ppm H2S
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