Bayer und Monsanto

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Moderator: Schlattmann

bio-gas
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Beitrag von bio-gas »

Das es unterschiedliche Standpunkte gibt ist ja normal und logisch, allerdings sollte man deshalb die andere Meinung deshalb nicht verteufeln oder für blöd erklären...

Ich denke auch das die konventionelle Landwirtschaft nicht pauschal zu verteufeln ist, allerdings ist auch nicht alles dufte und ganz extrem wirds halt bei der Gentechnik.
Wenn heute ein Bauer glaubt das Gentechnik den Hunger beendet oder den Landwirten hilft, dann ist das einfach naiv. Das ist Geschäft und fertig. Monsanto ist ja nicht Mutter Theresa...
Und es hat ja wohl seinen Grund warum in Europa und Weltweit die öko-Bewegung wächst. Ja nicht weil alle konventionellen immer alles richtig machen und weil es kein Pestizide im Grundwasser gibt und ein Lebensmittelskandal den nächsten jagt.....

Aber das kann man alles vernünftig diskutieren. Mit Argumenten.

Schönen Abend noch
papp
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Beitrag von papp »

bio-gas hat geschrieben:Das es unterschiedliche Standpunkte gibt ist ja normal und logisch, allerdings sollte man deshalb die andere Meinung deshalb nicht verteufeln oder für blöd erklären...
Nur mal so, wer bewirbt sich denn permanent als "die bessere Lösung"

Falls es dir nicht einfällt stell ich mal einige Links rein :roll:
Zuletzt geändert von papp am 26.05.2016, 23:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Schlattmann
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Beitrag von Schlattmann »

bio-gas hat geschrieben: Wenn heute ein Bauer glaubt das Gentechnik den Hunger beendet oder den Landwirten hilft, dann ist das einfach naiv. Das ist Geschäft und fertig.
Genau. Das ist aber auch u.a. das Argument warum Bayer sagt warum eine Fusion so sinnvoll wäre.
bio-gas hat geschrieben:Monsanto ist ja nicht Mutter Theresa...
Ich auch nicht. :) Aber eine Kombination aus Monsanto und Bayer sicherlich erst recht nicht :)

Letztendlich liegt es an den Produktionsmöglichkeiten die der Landwirt hat. Muss er sich beugen um zu Weltmarktpreisen produzieren zu können und seine Ware an den Mann/Frau zu bringen? Oder kann er anders produzieren und (regional) vermarkten? Und das ist dann wieder eine Frage des Verbrauchers, was er nachfragt bzw. bereit ist zu bezahlen. Es wird bald 8 Mrd. Verbraucher geben. Nicht jeder wird bereit sein mehr zu zahlen als unbedingt notwendig.
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bio-gas
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Beitrag von bio-gas »

Also die links erwidere ich gerne mit denen der Gentechnikbranche :D :D :D

Nur ein Bruchteil der 8Mrd verbraucher wird das Geld haben sich die Weltmarktpreise leisten zu können und die dazugehörigen Bauern nicht das Geld für die Produktionsmittel....

Ich bin auch nicht Mutter Theresa, muss ich aber bei unseren Preisen auch nicht...

Die billige Massenprodunktion ist bestimmt der richtige weg, darum feiern auch alle konventionellen Bauern gerade so Ihren wirtschaftlichen wohlstand und das es Ihren betrieben so gut geht, da braucht man sich wirklich keine Gedanken über die Produktion machen! Ist doch alles bestens, wir bauen jetzt dann auch 1000er Milchviehställe und 40 000er Mastschweineanlagen und 500 000er Geflügelställe, dann verdient Ihr euch eine goldene Nasen am Weltmarkt....
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Beitrag von lerche »

Man muss halt auch mal sagen, dass es ohne die Möglichkeiten die Gentech und Glyphosat usw. bieten in vielen ariden Teilen der Welt erstmal garnicht möglich ist nachhaltige Landwirtschaft zu betreiben... Du brauchst einem Australier (oder Kasachen oder Kanadischer) nicht mit einem "dann musst halt Pflügen" kommen, weil dann das bissl Wasser und Krume schnell weg ist, das der zur Verfügung hat. Und dazu brauchts No-Till und Glyphosat und ggf. Roundup-ready...

Das ewige "Die Konzene sind profitgiereige Monster" usw. find ich ein bisschen lächerlich. Jedes Unternehmen muss profitorientiert sein. Und es muss sich langfristig was Ausdenken, dass seine Kunden ebenfalls einen wirtschaftlichen Mehrwert generieren können mit den Produkten. Und es muss sich immermal wieder innovationen einfallen lassen. Bestes Beispiel is ja Monsanto selber, da Roundup zu großen Teilen nimma Roundup heißt sondern Glyphos 360 oder ähnlich, und dann die Kohle gänzlich an Monsanto vorbeiläuft.

Natürlich wird durch Gentech kein Bauer reich. Genausowenig wie mit Biogas, Schweinen oder Kühen, Öko oder Konventionell. Um reich zu werden muss man Gutachter, Anwalt oder Notar werden... Da sind wir im falschen Geschäft :D :D
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Beitrag von sepp01 »

Hallo,
zum Thema Gentechnik sollte sich jeder einmal über das neue CRISPR CAS verfahren informieren, es ist dabei die ganze Sache zu revolutionieren und bis jetzt hört und liest man in der Öffentlichkeit sehr wenig darüber.
zb. diese Seite als Anfang
[/url]https://www.3sat.de/page/?source=/wisse ... gen/186041[/url]
(ich hoffe das mit dem Link fuktioniert so)
papp
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Beitrag von papp »

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bio-gas
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Beitrag von bio-gas »

logisch muss jede firma Gewinn machen, ist ja logisch! Aber dann sollen Sie halt auch nicht mit "Wir bekämpfen den Hunger in der Welt und mit Gentechnik gibt es weniger Hunger, wir wollen nur die Welt retten" kommen :mrgreen: :mrgreen:

Mann sollte schon ganz klar die Rote GT (medizin), Weiße GT(Verarbeitung von Lebensmittel) und Grüner GT Lawi unterscheiden, ich spreche nur über die Landwirtschaft!

Ich finde halt bedenklich das man mit statischen Untersuchungen und Forschungen (Gentechnik)
in ein extrem dynamisches System (Natur) geht und behauptet es gibt keine negativen Auswirkungen....
Was sind den in dem Bereich 10-20 Jahre, das ist doch gar nix....
Und die Natur passt sich an, Immer!!
Die Frage ist, können wir das dann auch?
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Beitrag von sepp01 »

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Schlattmann
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Beitrag von Schlattmann »

Der Poker geht in die nächste Runde.

Monsanto zeigt Interesse an der Agrarsparte von BASF:
http://www.onvista.de/news/monsanto-nim ... f-37486841


Bayer zieht mit seinem Angebot nach:
http://www.onvista.de/news/bayer-stockt ... f-37493373
MfG, Markus Schlattmann
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