Nach Zugabe von Spurenelementen = Biologie abgestürzt!!!!

Alles was mit dem eigentlichen Prozess der anaeroben Umsetzung von organischer Substanz zu tun hat sowie allgemeine Themen rund um Biogas

Moderator: Schlattmann

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COMBO
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Beitrag von COMBO »

Vergiss es. Seit der Novelle ist Gärrest 100% Wirtschaftsdünger. Egal wieviel N pflanzlich/tierisch ist. Diese Unterscheidung gibts in D nicht mehr.
Lenkgiraffe
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Beitrag von Lenkgiraffe »

Allerdings spart man die Unterfussdüngung ein - das mit der 170er Grenze war ein grober Schnitzer. ist ja auch total bescheuert in der Düngebedarfsrechnung 50% N im Substrat anzurechnen, die 170er Grenze ist dann wieder der Gesamtstickstoff...
Bei einem Flächenbeispiel ist der N Bedarf 160. Da könnten wir durch den Einsatz von Sobac/Bactofert/etc. 7,5m³ mehr Substrat ausbringen. Wenn wir keine Nachteile durch das Weglassen der UFD haben, spare ich mir lieber die "Entsorgungskosten" von 7,5m³.

Auf den LandtagenNord wird bei Urban das Sobac bereits über Jahre eingesetzt - dort kann man den positven Effekt im Boden bereits erkennen, da buddelt einer immer große tiefe Löcher.
Gruß
bio-gas
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Beitrag von bio-gas »

zwecks zusatzstoffen....

Ich hab mich nach Jahren der konsequenz mal wieder bequatschen lassen Enzyme zu probieren. u a auch weil ein von mir sehr geschätzter Kollege gesagt hat bei Ihm bringt es wirklich was.
Bei dem einen gehts, bei dem anderen nicht....

Bei mir gab es absolut keinen effekt, egal in welcher hinsicht.
Beim nächstenmal geh ich wieder richtig zum feiern, da hab ich wenigstens drei tage was davon.....
und ich glaub keinem Pulververkäufer mehr was....
güldner
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Beitrag von güldner »

So sieht es aus. Ich habe von dem ganzen Gelumbe je einen Sack aufgehoben, und kann dann an der Haustüre ohne zu Lügen sagen: Ich habe noch was da. :D
Jens
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Beitrag von Jens »

Es ist ein schwieriges Thema. Wir haben 2016 erfolgreich Enzyme eingesetzt. In 2017 haben wir die Fütterungssystematik geändert und damit auch die Enzymverteilung, wodurch der Erfolg nur mäßig war. Wir beschlossen in für 2018 keine Enzyme mehr einzusetzen.
Nun kam das Gas aber irgendwie nicht mehr so, so dass wir rückblickend nochmal genau nachgesehen haben, was wir in 2016 + 17 gemacht haben.
Nun geben wir Enzyme wieder wie 2016 zu und haben einen guten Effekt, der sich momentan nicht wegdiskutieren lässt, sowohl im Gasertrag, als auch in einem gleichzeitigen gemessenen Anstieg der Säuren im Fermenter.

Man muss aber dazu sagen, dass wir ca 80% Festmist einsetzen und damit eine riesige Cellulosesuppe haben, wodurch sich sicherlich leichter ein Effekt erzeugen lässt als bei 80% Maissilage.

Ich glaube schon, dass sich mit Enzymen unter bestimmten Bedingungen etwas bewegen lässt. Ob die nun letztendlich so teuer sein müssen, weiss ich aber auch nicht.
Tommy K
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Beitrag von Tommy K »

Jens hat geschrieben:Es ist ein schwieriges Thema. Wir haben 2016 erfolgreich Enzyme eingesetzt. In 2017 haben wir die Fütterungssystematik geändert und damit auch die Enzymverteilung, wodurch der Erfolg nur mäßig war. Wir beschlossen in für 2018 keine Enzyme mehr einzusetzen.
Nun kam das Gas aber irgendwie nicht mehr so, so dass wir rückblickend nochmal genau nachgesehen haben, was wir in 2016 + 17 gemacht haben.
Nun geben wir Enzyme wieder wie 2016 zu und haben einen guten Effekt, der sich momentan nicht wegdiskutieren lässt, sowohl im Gasertrag, als auch in einem gleichzeitigen gemessenen Anstieg der Säuren im Fermenter.

Man muss aber dazu sagen, dass wir ca 80% Festmist einsetzen und damit eine riesige Cellulosesuppe haben, wodurch sich sicherlich leichter ein Effekt erzeugen lässt als bei 80% Maissilage.

Ich glaube schon, dass sich mit Enzymen unter bestimmten Bedingungen etwas bewegen lässt. Ob die nun letztendlich so teuer sein müssen, weiss ich aber auch nicht.
Hallo, der Markt an Zusatzstoffen ist riesig. Welches Produkt in welcher Anlage zum Tragen kommt, ist immer unterschiedlich. In Ihrem Fall ist es vollkommen richtig. Enzyme werden hauptsächlich bei langen Verweilzeiten und hart aufzuschließendes Material verwendet. Es gibt nur ein Problem. Die eigenen Mikroorganismen werden faul. Entziehen Sie der Anlage auf Schlag diese Enyme, gibt es einen Einbruch in der Biologie. Tipp am Rande: wenn Sie Enyme absetzen, sollte das über einen längeren Zeitraum passieren. 8-10 Wochen stetiges Reduzieren ist angebracht. Das gleiche Prinzip ist bei Fütterungsumstellellungen zu beachten.
Wade
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Beitrag von Wade »

Jens hat geschrieben:"Wir dürfen nur noch 22,5m³ Substrat fahren - nutzen wir den Hilfsstoff sind es wieder gut 35m³. "

Wie geht das denn ?? 170 kg N / kg N org je m³ = Ausbringmenge.

Was ändert da der Hilfsstoff ?
Ich hab da auch nen Hilfsstoff, wenn ich den rein schütte sinkt die TS spürbar und man darf danach auch statt 22,5 das doppelte Fahren. Das Wundermittel ist H2O, kommt aus jedem Wasserhahn. Manchmal fällt es auch von selbst vom Himmel, kann man auch auffangen und sammeln. :mrgreen:
Lenkgiraffe
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Beitrag von Lenkgiraffe »

Hier fällt derzeit nix von dem Wundermittel vom Himmel.... :wink:
ww
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Beitrag von ww »

Hallo,

H2O ist überhaupt das Wundermittel schlechthin und ich vermute alle unsere hoch belasteten Anlagen haben zu wenig davon.
Seit wir die frische Grünroggen-Silage (TS 22 %) + Putenmist füttern ist der Gasertrag gleich, obwohl theoretisch viel weniger Gaspotential drin ist, im Vergleich zur vorherigen Fütterung mit Mais (TS 36 %) + Putenmist, Rührwerks-Strom, Pumpen alles läuft viel sparsamer.
Sogar der H2S ist so weit gefallen, das wir komplett auf Eisenzugabe verzichten können, das kann ich mir aber nicht erklären, da der Putenmistanteil unverändert ist und ich das eigentlich immer als die Hauptquelle für H2S angenommen habe.

Gruß aus Mittelfranken
Jens
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Beitrag von Jens »

...aber auf der anderen Seite enthält H2O kein Gas, es muss genauso aufgeheizt werden, benötigt Faulraumvolumen und muss danach weggefahren werden. In Ackerbauregionen "fährt man das halt mit durch", aber wenn es um jeden m³ Entsorgungskosten geht, denkt man da anders.

Aber das stimmt schon, für die Umsetzungsprozesse benötigen die Bakterien mit Sicherheit Flüssigkeit. Aber von den TS-Gehalten einer Garagen-Anlage sind wir ja noch weit entfernt, und solange die noch Gas produzieren können...
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