Schrauben statt Spannstifte für RotaCut-Messer

1-stufig, 2-stufig, Rührkessel, Plug-Flow, Rühren, Heizen, Trockenvergärung und Gülle-lose Verfahren, Einbringen, Ausbringen usw..., Möglichkeiten, Probleme, Lösungen, Preise, Erfahrungen

Moderator: Biohoefe

gadget
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Beitrag von gadget »

COMBO hat geschrieben:Ach das is ja der halter von einem 5000/10000. dann muss ich doch selbst nachschauen da wir den 10000 vor ca. 2 jahren durch einen rcq 43 ersetzt haben. Der hat den messerhalter vom 58 in leicht veränderter version.
Genau hingeschaut:

Ich habe vor drei Wochen einige Teile für den RC im Packet gekauft. Da war dieser Stern mit dabei. Leider passt der aber für meinen Biocut 5 000 nicht. Habe ich leider erst beim Auspacken bemerkt.
Für die angegebene Schraubenlänge macht das aber keinen Unterschied, da ich die alten Schrauben vom Biocut gemessen habe.

Mein ursprünglicher Plan war einen zweiten Satz Teil (Messerstern und ACC) anzuschaffen, um den Austausch zu beschleunigen. Benutzte Teile raus und die sauberen "neuen" Teile rein und wenn die Fütterung wieder läuft dann erste die Teile überholen.

Wenn also jemand den Stern brauchen kann oder einen unnötigen vom RC 5 000 rumliegen hat, ich würde gerne tauschen.

Ein Problem habe ich aber noch immer mit dem ACC. In der Futterration habe ich jede Menge Rinder- und Pferdemist und mit dem Mist kommt auch viel feinkörniger Sand in den RC. Bei jedem Ausbau des ACC ist der obere Bereich Kolben / Zylinder voller Sand, der schon den Zyilinder blockiert hat, so dass sich die Messer nicht mehr nachstellen konnten. Das Rausdrücken des Zylinders aus den Kolben geht dann auch nur wenn ich vorher die Entlüftungsschraube ganz rausschraube und mit einiger Gewalt zu Werke gehe.
Einen Schaumstoffring in den Bereich reinstecken hat leider auch nicht viel gebracht.

Bin gespannt, ob ihr nach der Umstellung die gleichen Erfahrungen macht.
Eine mögliche Erklärung für die verlängerte Standzeit und besserem Schneiden ist auch, dass sich die Messer sehr schnell in die weichen Spannstifte graben und als Folge dessen die Messer nicht mehr genügend Raum zum Wippen in der Kerbe vom Stern haben und so nur noch punktuell auf dem Sieb aufliegen.
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TT-Hase
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Beitrag von TT-Hase »

Werd das auch mal probieren.
Ich hab ja den alten 5000 er im Biocut drinnen.
Habe aber aktuell auch sagen wir mal Probleme die ich so nicht kenne.

Es gehen Ca 100 m3 am Tag durch vom F zu Ng und Ng zu F.

Bis zum Frühjahr hielten die Messer immer 1-2 Jahre. Das Sieb wurde dann meist auch gleich mitgemacht das es gebrochen war an irgendeiner Stelle.

Nun habe ich seid 6 Monaten aber den zweiten Satz drin. Keine Ahnung wieso.
Ist das evtl auf trockenlauf zurück zu führen ?
Die siebe brechen bei mir gern bzw. haben halt irgendwo nen riss. Ich hab das gröbste drinnen. Könnte es daran liegen ? Das nächst kleinere hat aber weniger auflagefläche aber natürlich engermaschig.

Wo kauft ihr eigentlich die Verschleißteile ?
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COMBO
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Beitrag von COMBO »

Der Verschleiß durch z.B. Sand war bei mir der Grund für den Wechsel zum RCQ43. Hatte beim 10000 alle 6-7Monate eine neue Antriebswelle und Messerhalter gebraucht da die Verzahnung "weg" war.
Jetzt sitzt der ACC außerhalb und der Werkzeughalter sitzt fest verschraubt an der Zugwelle durch ein Getriebe mit Durchtrieb(Rohr).

Fazit: Keine Probleme mehr mit Sand, kein Ölverlust bei Messerwechsel durch entlüftung etc., keine ACC-demontage, Keine Empfindlichen Teile im Mediumbereich usw.

Jetzt: Druck ablassen- Werkzeughalter abschrauben-Messer wechseln-Werkzeughaltern montieren- Druck drauf- Fertig.
ulli1234
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Beitrag von ulli1234 »

Mit wieviel Auflagedruck fahrt ihr eigentlich eure Rotocuts?

Und dreht ihr bei jedem Messerwechsel das Sieb?

MfG Ulli
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Beitrag von gadget »

ulli1234 hat geschrieben:Mit wieviel Auflagedruck fahrt ihr eigentlich eure Rotocuts?

Und dreht ihr bei jedem Messerwechsel das Sieb?

MfG Ulli
Anpressdruck 3 bar.
Mache alle 6 Wochen den ACC zu Saubermachen ab. Die Messer mache ich vom Stern ab, bündle sie mit einer Schraube und plane sie dann mit einer Flex. Schleifpapierscheibe und ein Sägeblatt von einer Eisensäge als Linial zum kontrolliern reicht.
Auch über das Sieb gehe ich regelmäßig mit der Schleifscheibe drüber.
Wenden nach jeder Demontage.
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COMBO
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Beitrag von COMBO »

Den Sinn beides zu planen musst du mir mal erklären? Wieso nimmst du denn absichtlich verschleissmaterial weg?
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Beitrag von gadget »

COMBO hat geschrieben:Den Sinn beides zu planen musst du mir mal erklären? Wieso nimmst du denn absichtlich verschleissmaterial weg?
Ist so wie mit der Gegenschneide vom Häcksler oder wie Bremsbelag und Bremsscheibe.

Die Messer nutzen sich schon wegen der Unterschiede zweichen negativen (Loch) und positiven (Gitter) Teile des Siebes ab. Auch die Umlaufgeschwindigkeit ist am Rand der Siebe bedeutend höher als innen.

Es macht für mich wenig Sinn, wenn die Messer nicht gleichmäßig auf dem Sieb aufliegen.
Denn nach eingen Umdrehungen hätte ich wieder unterschiedlich abgenutzte Messer.
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Beitrag von gadget »

Noch ein kleiner Nachtrag;

eigentlich schwäche ich das Sieb mit dem Abschleifen der Überstände nicht, denn wo es eh schon schwächer oder mehr abgenutzt ist nehme ich ja nichts weg.
Bild

Es geht mir hauptsächlich um das Planen des äußeren Rands, der ohne Schleifen beim Umdrehen des Siebes nur noch einseitig auflegen würde. Und die Zacken in der Mitte.

Auch sieht man am blank geschliefenen Sieb leichter eventuel vorhandene Risse.
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Beitrag von gadget »

Hat es schon jemand Erfahrungen gemacht mit dem Einsatz von Schrauben statt den Spannstiften?
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Beitrag von Biogasfreunde »

Hallo gadget,
herzlichen Dank für diesen super Tipp!
Habe heute das erste mal Messer und Sieb gewechselt, nachdem ich das letzte Mal auch Schrauben statt Spannstiften verwendet habe.
Es ist genau, wie du gesagt hast: der Verschleiß bei Messer und Sieb ist deutlich geringer! Das sieht man auch daran, daß die Messer deutlich gleichmäßiger abgenutzt sind. Früher waren sie sehr stark wellenförmig abgenutzt.
Das montieren der Messer ist natürlich viel einfacher mit Schrauben, wie mit den blöden Spannstiften, wo dir nach raus- und reinschlagen der Arm abfault!

Ein Problem hätte ich noch, vielleicht hat ja einer noch eine gute Idee!
Die Schraubenköpfe vom Sieb sind, nach der längeren Haltbarkeit, doch sehr abgenutzt und lassen sich fast nicht mehr lösen.

Vielen Dank nochmal!
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